DRB/DB-Eilzugwagen Gruppe 36/37 – ESU-Pullman 361xx

ESU 36151 – DSG WLB

ESU hat von diesem Schlafwagenmodell eine Drei-Klassen- sowie eine Zwei-Klassen-Version fertigen lassen. Zur Vorstellung gelangt das Epoche IIIb-Modell im Zwei-Klassenschema nach 1956 und der Betreibergesellschaft DSG. Die Gattungsbezeichnung lautet dabei auf WLB4yge. die Wagennummer 73694. Als zweite Wagennummer ist am Wagenkasten die 19112 angeschrieben. Beim Blick durch die Fenster fallen die Liegen in Nachtstellung auf. Einzelne Fenster sind mit Jalousien hinterlegt.Der rote Lackierung des Wagenkastens ist durch drei Zierlinien beschnitten. Die Revisionsanschriften lauten auf REV Nm 14.06.60.


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ESU 36153

Bei der Modellumsetzung darf natürlich ein Gesellschaftswagen nicht fehlen. ESU hat sich für den WGye 831 mit der Betriebsnummer 50 80 89-11 591-1 in flaschengrüner Farbgebung entschieden. Die Revisionsdaten des Epoche IV-Modell lauten auf REV Tr 15.1.80.


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ESU 36158

Natürlich gab es beim Vorbild noch eine Ausführung eines 2. Klasse-Wagens mit einem Speisewagenabteil. Solche Wagen fallen optisch einerseits durch die Anschrift Speiseraum auf und andererseits durch die Farbgebung mit zwei verschiedenen Klassenfarben auf. Das Weinrot charakterisiert den Speisewagen, die chromoxisgrüne Lackierung die 2. Klasse. In dieser Ausführung wird der Wagen mit der Gattungsbezeichnung BRye 693 geführt, die Wagennummer lautet auf 50 80 85-53 018-8. Als Heimatbahnhof wird Hannover genannt.


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ESU 36159

Die Wagengatunng ADyse 641 ist für einzelne Wagenläufe von wichtiger Bedeutung, schließlich baute die DB nur einen Teil dafür um. Diese Wagen kamen daher in besonderen Wagenläufen zum Einsatz. Optisch fällt das Modell schon allein durch die Gitterstäbe im Gepäckabteil auf, auffallend ist auch die seltsame Wagennummer 50 80 81-11 006-8. Als Heimatbahnhof ist Mannheim angeschrieben, im Revisionsraster die Daten REV Kar 28.06.72.


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ESU 36160

Die vorgestellten ÖBB-Wagen gehören zur Zweitauflage an. Dieser 2. Klasse-Wagen der ÖBB erhielt die Betriebsnummer 32178. Mit den Revisionsangaben REV Sm 03.10.61 gehört der Wagen der Epoche III an. Als Heimatbahnhof ist Linz Hbf. angeschrieben.


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ESU 36161

Das zweite Schwestermodell läuft mit der Betriebsnummer 32183 und der Gattungszeichnung B4ipüh. Auch dieses Modell gehört der Epoche III an, als Revisionsdaten sind die Werkstätte Simmerung und 13.11.61 angeschrieben. Heimatbahnhof ist wiederum Linz Hbf.


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ESU 36162

Abschließend ist noch der AB4ipüh der ÖBB zu nennen, der in der Zweitauflage die geänderte Betriebsnummer 22546 erhielt. Der Heimatbahnhof – Wien-Südbahnhof – und das Revisionsdatum (REV Sm 23.02.62) wurden vom ersten Modell übernommen.


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Die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft beschaffte 1928 insgesamt 14 Eilzug-Prototypen. Dabei handelte es sich um genietete Ganzstahlwagen. Die Serienwagen wurden als C4i-30 und BC4i-30 ab 1930 in Betrieb genommen. Die Wagen wurden mit Drehgestellen der Bauart Görlitz III leicht ausgestattet und bewährten sich außerordentlich gut, sodaß sich die Reichsbahn ebensolche Wagen mit der ab 1933 eingeführten Schweißtechnik wünschte. Die Besonderheit der Probewagen waren die charakterisch großen Fenster sowie die Doppeltüren der 3. Klasse-Ausführung für den raschen Fahrgastwechsel. Die Wagen wurden mit Dampf- und Elektroheizung ausgestattet. In dieser Ausführung wurden 1.061 Exemplare des neuen C4i-36 bei namhaften Herstellern in Dienst gestellt, währenddessen die 145 Wagen der Gattung BC4i-37 bei den Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken in den Werken Köln-Deutz und Mainz-Mombach gefertigt wurden.

Die Wagen verblieben nach dem Zweiten Weltkrieg bei mehreren Bahnverwaltungen, und zwar in Frankreich, den Benelux-Staaten, Italien, Tschechoslowakei sowie auch bei der DB ud DR und in Österreich.


Modellvorstellung

ESU hat die Modellumsetzung der Wagengruppe 36/37 zur IMA in Göppingen im Herbst 2015 angekündigt und tritt somit erstmals als Produzent von Personenwagen in Erscheinung. Angekündigt wurde eine Vielzahl an Varianten, wobei vorab die Epoche II-Ausführung der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft vorgestellt wird. Das Premierenmodell wird durch die Artikelnummer 36112 verkörpert. ESU führt diese Modellpalette unter dem Markennamen „Pullman“.

Die Auslieferung der Wagen erfolgt in einer gefälligen Kartonverpackung, in welcher die zweiteilige Blisterverpackung eingeschoben ist. Das Modell liegt in einer fix vorgefertigten Plastikform. Der Wagen wird zusätzlich noch durch eine hauchdünne Folie geschützt. Dem Modell liegen in der Blisterverpackung ein Zurüstbeutel mit Kupplungen, Bremsschläuche und nicht näher zuordenbare Klippsteile bei, über die sich die ansonsten gut bebilderte und ausführliche Betriebsanleitung ausschweigt.

Das Wagenmodell ist vollständig aus Kunststoff gefertigt. Die Modellumsetzung entspricht dem heutigen Stand der Technik. Verschiedene Türgriffe, Türschnallen, Zierlinien bzw. -leisten udgl. sind erhaben dargestellt. Das Wagendach inklusive der Nietenreihen stellen eine Augenweide dar, auf dem die Dachlüfter bereits eingesetzt sind und die Dachstege sowie Dachdeckel sauber graviert sind. Der Blick auf den Wagenboden bietet ein ähnliches Bild. Der Wagenboden ist vollständig nachgebildet, detailreich ist die Bremsanlage sowie die verschiedenen Anbaukästen. Die Drehgestelle sind gut durchkonstruiert und haben ihren Drehpunkt außermittig zum Wagenende hin. Die Wagen sind natürlich mit einer Kurzkupplungskulisse versehen. Bei den Wagenübergängen gelangen Übergangsgitter statt Faltenbalge zur Ausführung. Die Trittstufen bzw. Trittbretter sind aus Metall gefertigt und gut am Wagenkasten befestigt. Die Griffstangen bei den Doppeltüren bzw. die Scherengitter sind robust ausgeführt.

Die Lackierung und Bedruckung ist tadellos. Die Anschriften sind mehrfarbig angebracht und gut lesbar.


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ESU 36042 – WG4ye

ESU produziert zur Vervollständigung dieser Wagenserie auch drei verschiedene Gesellschaftswagen als Epoche III bzw. IV-Modelle. Diese Fahrzeuge werden unter den Artikelnummern 36040 (grüne Lackierung) bzw. 36041 (ozeanblau/beige Lackierung) als WGye 831 ausgeliefert. Das dritte Modell mit der Artikelnummer 36042 erhielt die weinrote Lackierung und ist als einziges als Epoche III-Fahrzeug ausgeführt. Die 8türigen Personenwagen schließen in der Modellumsetzung nahtlos den oben vorgestellten Modellen an und fallen allein schon durch die zahlreichen Details auf. Gegenüber dem obigen Modell sind die Trittstufen mit feinsten Ätzteilen versehen. Der Wagenboden ist wiederum aufwendig nachgebildet. Wagenkasten, Dachbereich, Plattformen und Drehgestelle weisen eine Vielzahl an filigranen Details und Gravuren auf.

Alle Modelle sind als Funktionsmodelle konzipiert und kosten fast das dreifache der herkömmlichen Personenwagen, weshalb ein Einsatz solcher Wagen nur auf Digitalanlagen Sinn macht. ESU wäre daher gut beraten, diese Modelle ggf. mit geänderter Betriebsnummer auch für herkömmliche Modellbahner für den Analogbetrieb zum gleichen Preis der Schwestermodelle anzubieten.

Das Modell ist übrigens mit einer Vielzahl technischer Raffinessen ausgestattet. Der eingebaute Decoder ist für die Formate DCC, Motorola, M4 und Selectrix geeignet, der sich übrigens selbständig an Zentralen mit RailComPlus- oder mfx-Funktionalität anmeldet. Für den reibungslosen Betrieb mit Spannungsunterbrechungen sorgen PowerPack-Speicherkondensatoren. Im Modell ist ein MP3-Player sowie ein großer Lautsprecher integriert, über welchen man problemlos Musik abspielen kann. Die Musikdaten werden über eine Micro-SD-Karte bereitgestellt. Hierzu befindet sich im Dachbereich eine entsprechende Schnittstelle, um für die Partystimmung die notwendig Musik abspielen zu können. Als weiteres Highlight zur Darstellung der Partystimmung wurde eine mehrfarbige Effektbeleuchtung im Innenraum berücksichtigt, die eigens schaltbar ist. Das Modell ist sowohl für den Gleichstrom- als auch für den Wechselstromanlagen gleichermaßen geeignet. Für den Wechselstrombetrieb muß der eigens als Zurüstteil begelegte Mittelschleifer im Drehgestellbereich eingesteckt werden und zudem ist die Umschaltung auf den Wechselstrombetrieb notwendig.

Der weinrote Gesellschaftswagen wird unter der Produktlinie „Engineering Edition“ geliefert und weist folgende Fahrzeuganschriften auf: WG4ye 10814 Mz. Der Heimatbahnhof ist Koblenz Hbf. Die Revisionsanschriften lauten auf REV Mz 10.02.61. Das Modell ist sauber lackiert und bedruckt.


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ESU 36134 – Bye 667

Das vorliegende Modell wird in chromoxidgrüner Farbgebung sowie grauem Dach und mit EDV-Nummer als eine von zwei verschiedenen Modellen ausgeliefert. Es handelt sich dabei das Modell des Bye 667 mit der Betriebsnummer 50 80 28-11 260-7. Der Wagen ist in Freilassing beheimatet und fand somit auch den Weg über die Grenze bis nach Salzburg Hbf. Die Revisionsdaten lauten auf: REV Mfl 22.09.76.

Das Modell wird mit ausgezogenen Faltenbälgen und mit dezenten Trittstufen als Ätzteile ausgeliefert. Die Griffstangen der Doppeltüren sind ebenfalls aus Metall gefertigt. Lackierung und Bedruckung wurden tadellos umgesetzt.


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ESU 36137 – ADyse 641

Diese Wagengattung ist als Exot anzusehen, dennoch ist es positiv, daß ESU auch diese Exoten einer Modellumsetzung zugeführt hat. Das Modell weist gegenüber den Schwestermodellen konstruktive Änderungen auf, die sich vor allem in der Fensteraufteilung und am Dach widerspiegelt. Das Gepäckabteil wird durch die weißen „Gitterstäbe“ in den Fenstern markiert, das 1. Klasse-Abteil wird durch den gelben Zierstreifen über dem Fensterband symbolisiert. Der chromoxidgrüne Personenwagen mit grauem Dach wird als ADyse 641 geführt, die vollständige Betriebsnummer  lautet auf50 80 81-11 001-9. Der Wagen ist in Friedberg beheimatet. Das Revisionsraster weist folgende Daten auf: REV Om 20.06.78.


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ESU 36140 – B4ye

Als Pendant zum Epoche IV-Wagen (36134, siehe oben) sind auch Ausführungen der Epoche III erhältlich. Die flaschengrüne Lackierung des Wagenkasten wird durch eine schwarze Zierlinie unterhalb des Fensterbandes durchbrochen. Der Fahrzeugrahmen und die Drehgestelle sind schwarz lackiert, das Dach hingegen in weißaluminium. Als Wagengattung ist B4ye angeschrieben, die Wagennummer lautet auf 73 982 Ffm. Darmstadt Hbf. ist der Heimatbahnhof. Das Revisionsraster verweist auf die REV Da 28.10.59. Lackierung und Bedruckung sind wiederum tadellos. Der Wagen weist sämtliche Verbesserungen wie bei den zuvor vorgestellten Modell auf. Die detailgetreue Inneneinrichtung erweist sich als echter Hingucker und darf durchaus betrachtet werden.


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ESU 36141 – AB4yse

ESU realisiert ebenfalls den Zweiklassenwagen als AB4yse der Deutschen Bundesbahn. Mit seiner Wagennummer 33 604 Ffm gehört das Modell der Epoche III an; dieser ist in Darmstadt Hbf beheimatet. Der Wagen ist ebenfalls in flaschengrün lackiert und fällt durch die schwarze Zierlinie unterhalb des Fensterbandes auf. Das Dach mit geänderter Lage der Dachlüfter ist weißaluminium lackiert, Längsträger und die Drehgestelle sind wiederum schwarz lackiert. Der Wagen wird mit ausgefahrenen Faltenbälgen ausgeliefert. Eingezogene Teile liegen als Zurüstteil bei sowie auch Bremsschläuche und Kupplungshaken. Die Revisionsdaten lauten auf REV Ffm 20.03.58. Das Modell ist sauber lackiert und bedruckt, der 1. Klasse-Streifen ist beige-farbig ausgeführt.


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ESU 36142 – BR4ywe

Die Deutsche Bundesbahn schuf für die Verpflegung der Reisenden bei längeren Reiserouten eigene Fahrbetriebsmittel, die diese Funktion berücksichtigten und somit für den Kunden auf ihrer Fahrt einen Zusatznutzen boten. Auch diese Modellwünsche hat ESU berücksichtigt und führt diesen 2. Klasse Wagen mit Bistroabteil im Programm, welches durch die damalige Speisewagengesellschaft DSG betrieben wurde.

Der Wagen gehört zur Epoche III an und trägt die Betriebsnummer 73 978 Han sowie die Wagengattung BR4ywe. ESU liefert den Wagen natürlich mit geänderter Inneneinrichtung aus, Änderungen gegenüber den Standardwagen finden sich u. a. an der dem Bistroabteil zugewandten Doppeltüre mit zusätzlich angebrachten, inneren Gitterstäbe am Fenster bzw. in den geänderten Dachlüfteraufsätzen über dem Gastronieabteil. Als Heimatbahnhof ist Hannover Hpbf angeschrieben, die Revisionsdaten lauten auf REV Han 08.02.61.


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ESU 36143 – APw4yse

Der 1. Klasse-Wagen mit Gepäckabteil wurde schon oben als Epoche IV-Modell mit Computernummer vorgestellt. Als Pendant dazu ist der Epoche-III-Wagen als Farb- und Beschriftungsvariante zu nennen. Der Wagen paßt durch seine flaschengrüne Lackierung optisch zu den AB4yse, B4ye und BR4ywe und ist allein schon durch seine bauliche Konzeption als besonders interessantes Modell zu betrachten. Die Wagengattung lautet APw4yse, die Wagennummer ist 25290 Au. Interessanterweise fehlen bei dem Modell sämtliche Anschriften am Längsträger. Eine Firmenillustration zeigt das Fahrzeug jedoch mit Anschriften. Der 1. Klasse-Streifen ist creme-farbig ausgeführt.

Im korrekt bedruckten Zustand sieht das Modell wie folgt aus:

Der Längsträger ist natürlich bedruckt und weist folgende Fahrzeugdaten auf: Die vollständige Betriebsnummer lautet auf 25 290 Augsburg. Augsburg ist auch der Heimatbahnhof. Die letzte Revision fand ebendort am 26.04.62 statt, die letzte Bremsuntersuchung fand dabei am 27.10.61 statt.


ESU 36146 – DRB BC4i

Während die ersten Modell dieser Wagenserie in braungrüner Lackierung als Reichsbahn-Variante ausgeliefert wurden (siehe ganz oben), wurden vom Zweiklassewagen der Gattung BC4i auch Modelle in flaschengrüner Lackierung gefertigt. ESU liefert ein solches Modell mit der Wagennummer 33 671 Mü aus, welcher sich auch im Dachbereich unterscheidet. Dieser Wagen verfügt über eine schwarze Zierlinie unterhalb des Fensterbandes, die erhaben dargestellt ist, sowie ein dunkelgraues Dach mit darauf montierte Dachstege, Lüftungskonsolen und freistehenden Griffstangen. Der Längsträger und die Drehgestelle sind wiederum schwarz lackiert. Neben der sauberen Lackierung kann auch die mehrfarbige Bedruckung punkten, welche sogar tadellos in den Rahmenrundungen bei den Einstiegen umgesetzt wurde. Als Heimatbahnhof ist München Hbf angeschrieben. Die Revision des 33 671 Mü fand am 15.11.44 statt. Um das Modell sowohl während der Kriegszeit bzw. der Nachkriegszeit einsetzen zu können, hat sich ESU etwas besonderes bei der Lackierung des Modelles einfallen lassen und die Position des damals montierten Reichsadler schattiert hinterlegt. Die Embleme liegen als Abziehbilder (Naßschiebebilder) bei und können optional am Modell angebracht werden. An den Wagenübergängen sind Scherengitter montiert.


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Es folgen noch die ÖBB-Ausführungen.