Die BTms 55-Behältertragwagen von Liliput (235120/235121/235125/235140)

Für den rationellen Transport wurden schon frühzeitig neue Transportwagen und Behältnisse geschaffen, um möglichst wenig Zeit beim „Warenumschlag“ liegen zu lassen. Erste Entwicklungen waren in den Niederlanden zu erkennen, wobei der Transport von „Haus zu Haus“ als wesentlicher Aspekt einer funktionierenden Transportkette anzusehen ist. Eine gleichgelagerte Entwicklung trat auch in Deutschland ein, als die Deutsche Bundesbahn, die zunehmend in Konkurrenz mit dem Straßengüterverkehr stand, ebenfalls neue Konzepte entwickelte.

Die DB beschaffte für die Abwicklung dieser einfachen Haus-zu-Haus-Transporte entsprechende Behältertragwagen sowie unterschiedliche Behältertypen je nach Anforderung, die ersten Indienststellungen erfolgten zu Beginn der 1950er Jahre.

Mitte der fünfziger Jahre fand nach dem normalen Baustahl der Güte St 32 auch hochfester Baustahl der Güte St 52 Einzug in den Güterwagenbau, welcher bei den neuen vierständigen Behältertragwagen der DB Verwendung fand. Dieses Material erlaubte höhere Belastungen und damit größere Baulängen, höhere Lastgrenzen sowie geringere Eigenmassen der Fahrzeuge. Dies machte sich auch bei den Behältertragwagen bemerkbar, und aus den kurzen, dreiständigen Fahrzeugen der Bauart BT(h)s 50 entwickelten sich die vierständigen Wagen der Bauart BTms 55 (Lbms 584).

Die Fahrzeuge wurden wie die Vorgängerbauart BT(h)s 50 (spätere Bauart Lbkkmms 578) von der Siegener Eisenbahnbedarf AG (SEAG) entwickelt und in den Jahren 1955 bis 1958 ebenfalls von SEAG gebaut. Die DB übernahm insgesamt 2.438 Tragwagen der Bauart BTms 55 in ihren Güterwagenfuhrpark auf und bezeichnete sie ab 1966 als Lbms 584.

Ein Teil der Wagen wurde mit einer Heizleitung ausgestattet und konnte somit freizügig in Reisezügen eingesetzt werden. Damit und mit besonderen Schnellgüterzügen versuchte die Deutsche Bundesbahn ein Liniennetz mit Behältertragwagen bundesweit aufzubauten, daß sich bei der Geschwindigkeit mit dem Transport auf der Straße messen können sollte und somit als echte Alternative zum Straßenverkehr gedacht war. Dieser Angriff auf den Straßenverkehr zeigte sich auch in der Vielzahl der verschiedenen Behälter, so daß sich jeder Kunde den für seinen Zweck günstigsten Behälter auswählen konnte.

Für das Laufwerk wurden zwei Radsätze mit gewalzten Vollrädern herangezogen. Sie werden in Rollenlagern geführt. Die Federung übernehmen neunlagige Blatttragfederpakete. Diese Federpakete sind über Doppelschakengehänge mit am Untergestell befestigten Lagerböcken verbunden. Die Wagen sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt, welche die Fahrzeuge für das Konzept mit Schnellgüterzügen benötigten.

Als Bremse steht eine Knorr-Druckluftbremse der Bauart KE-GP mit einfachen Bremsklötzen zur Verfügung. Die Bremse weist die Umstellvorrichtungen „Güterzug – Personenzug“, „leer – beladen“ und „Bremse ein – aus“ auf. Die Anlage verfügt über einen Bremszylinder, einen Bremsgestängesteller und das zugehörige Bremsgestänge. Ein Teil der Wagen wurde mit einer Feststellbremse ausgestattet. Sie wird über eine Handspindel von einer stirnseitig montierten Bremsbühne aus bedient.

Die Zugvorrichtung weist eine durchgehende Zugstange auf und ist mit normalen Schraubenkupplungen und Zughaken bestückt. Neben den Kupplungen sind Hochleistungspuffer der Bauart Ringfeder montiert. Die runden Pufferteller nehmen die Stoßkräfte auf.

Das Untergestell ist eine Schweißkonstruktion und überwiegend aus hochfestem Baustahl der Güte St 52 hergestellt. Die Langträger sind Hohlprofile aus abgekanteten Blechen und zur Erhöhung der Steifigkeit in der Mitte fischbauchartig nach unten erweitert. Das Untergestell weist keine Diagonalverstrebungen auf. Der als Hutprofil ausgeführte Mittellangträger trägt die gesamte Zugvorrichtung. Die Querträger dienen gleichzeitig als Laufschienen für die Behälter. Sie sind vorn und hinten mit einer Verriegelung ausgestattet, mit der die Behälter festgelegt werden können. Überfahrschienen, die an den LKW und an den Laufschienen eingehängt werden, ermöglichen ein liechtes, manuelles Verladen ver Behälter. Über den äußeren Langträgern befinden sich Deckbleche, an die die Verzurreinrichtungen für die Behälter montiert sind.

Die Wagen verfügen an einer Stirnseite über eine kurze Übergangsbrücke mit zugehörigen Auftritten und Geländern. Bei Wagen mit Handbremse wurde die Übergangsbrücke durch eine offene 500 mm lange Handbremsbühne ersetzt. Auf geschlossene Bremshäuser wurde verzichtet, sind aber im geringen Umfang vorgekommen.

Wie bei den dreiständigen Tragwagen der Gattung BT(h)s 50 kuppelte die Deutsche Bundesbahn auch zwei Lbms 584 zu Doppelwagen zusammen. Die ab dem Jahre 1968 entstandenen 200 Fahrzeuge sind durch eine im Betrieb nicht lösbare Vierlaschenkupplung unter geringer Vorspannung miteinander verbunden. Müssen die Wagen jedoch durch enge Gleisbögen bewegt werden, so kann die Kupplung vom Rangierpersional etwas entspannt werden.

Beim Zusammenstellen der Wagen wurde darauf geachtet, daß die Übergangs- und Bremsbühnen jeweils an den Enden der Einheiten zu stehen kamen. Da die Bremsen unverändert blieben, mußte vom Rangierpersonal besonders darauf geachtet werden, daß immer beide Bremsen einer Doppeleinheit die gleiche Stellung aufwiesen. Die Doppelwagen erhielten die Nummern 431 7 000 bis 431 7 199 und die Bauart Laabs 585 zugeweisen. Die Nummer war immer nur auf den linken der beiden Wagen angeschrieben. Wurden auf diesen Wagen weniger Behälter transportiert, als Stellplätze vorhanden waren, so mußten die Container gleichmäßig auf beide Wagen verteilt werden.

Bis 1972 blieben die Wagen bis auf einige unfallbedingte Ausmusterungen voll im Bestand der Deutschen Bundesbahn, danach begann auf Grund des fehlenden Bedarfs die planmäßige Ausmusterung. Da sich die Wagen aber noch in einem guten Zustand befanden, wurden einige von ihnen zu Transportwagen für Kleinlokomotiven und Radsätze umgebaut. Diese Wagen trugen teilweise die Bezeichnung Lkklmps 592 und waren somit in den normalen Güterwagenpark der DB eingereiht. Die anderen gehörten dem Dienstwagenpark an. Bei der Gründung der DB AG 1994 befanden sich nur noch zwei Lbms 584 im Bestand. Sie waren allerdings an Kunden vermietet.

Die Behältertypen

Die ersten Behälter für den „Haus-zu-Haus“-Transport entstanden noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, wobei sich die Niederländischen Staatsbahnen gewissermaßen eine Vorreiterrolle zeigte. Mit dem Entstehen der Behälterwagen nach 1945 sind auch neue Methoden des Umschlags auf LKW hinzugekommen. Vielfalt in dieses Transportsegment ist jedoch mit der Ausbildung der verschiedenen Behältertypen erwachsen. Die als pa-Behälter bezeichneten Gefässnisse stellen spezialisierte Verpackungen dar, die sich in offene Behälter, geschlossene Behälter mit Kreisquerschnitt, Geschlossene Behälter in Kastenform, pa-Behälter mit Druckluftentleerung sowie pa-Kesselbehälter unterscheiden bzw. gliedern. In Ergänzung zu diesen Bauformen traten noch eine Unmenge an privater pa-Behälter, die von den Bahnkunden bei der Deutschen Bundesbahn eingestellt wurden.

Die Offenen pa-Behälter wurden unter den Gattungen bzw. Bauartnummern Eo 011; Eos 021, 022; Eos 031, 032 und Eoos 051, 052 geführt. Der Eo 011 ist ein wannenförmiger Behälter mit stirnseitig aushebbaren Klappen für witerungsunempfindliche Güter wie Kohle, Briketts, Kalk, Baustoffe sowie Natur- und Kunststeine. Der Eos 021/022 ist ein Behälter mit senkrechten Wänden mit stirnseitig aushebbaren Klappen für witterungsunempfindliche Güter. Die Eos 031/032 sind ebenfalls Behälter mit senkrechte Wänden und Aufsetzwänden mit stirnseitig aushebbaren Klappen für witterungsunempfindliche, spezifisch leichte Güter (vor allem Koks). Die Eoos 051/052 ist ein Behältnis, deren Behälterkörper mit senkrechten Wänden und Aufsetzwänden mit stirnseitig aushebbaren Klappen für witterungsunempfindliche, spezifisch leichte Güter wie Koks, Stempelholz, Bimsdielen, Ziegelsteine und Dachziegel geeignet ist.

Die Geschlossenen Behälter mit Kreisquerschnitt unterteilen sich in die Bauarten Ef 401; Eff 451, 452, 461; Efv 421 – 425 und 432 und Effv 482, 483. Der Ef 401 ist ein Behälter für nässeempfindliche, feinkörnige und staubförmige Feinschüttgüter wie Getreide, Malz, Rohzucker, Feinkalk und Zement. Auf dem Behälter befindlicher regen- und zollsicherer Klappdeckel mit verschließbarer Einfüllöffnung. An den Stirnseiten sind halbrunde Auslauföffnungen. Die Behälter Eff 451, 452 und 461 sind ebenfalls für nässeempfindliche, spezifisch leichte feinkörnige und staubförmige Schüttgüter (z. B. Malz mit Schüttgewicht bis 0,53 t/m³). Auf dem Behälter befindlichen sich regen- und zollsicherer Klappdeckel mit verschließbarer Einfüllöffnung mit ebenfalsl halbrunden Auslauföffnungen an den Stirnseiten. Die Behälter Efv 421 bis 425 und 432 sind Behälter mit einem besonderen Innenanstrich zur Schonung von Lebensmittel sowie nässe- und Schmutzempfindliche Schüttguter wie Grieß, Mehl, Zucker sowie Kunststoffen in Granulat- und Pulverform. Der Behälter verfügt ergänzend zum Klappdeckel und der Auslauföffnung noch einen Belüftungsstutzen. Die Behälter Effv 482 und 483 sind infolge des besonderen Innenanstrichs ebenfalls für den Lebensmitteltransport geeignet sowie nässe- und schmutzempfindlichen Schüttgütern wie Grieß, Mehl, Zucker sowie Kunststoffen in Granulat- und Pulverform ausgelegt. Auf dem Behälter ist ein regen- und zollsicherer Klappdeckel mit verschließbarer Einfüllöffnung sowie ein stirnseitig, halbrunde Auslauföffnung sowie ein Belüftungsstützen vorgesehen.

Die Geschlossenen Behälter in Kastenform unterscheiden sich in die Bauarten E 211; E 212; E 231 und 232; E 751 bis 753; Ep 221 und 234 sowie Ew 233. Der E 211 ist ein Behälter in Stahlleichtbauweise mit Holzboden und dreiteiligen Stirnwänden. Den internationalen Zollbestimmungen entsprechend mit Luftschlitzen und im Inneren mit Verzurrösen versehen. Die Türen sind durch Vorhängeschloss und Plombe verschließbar. Für leicht- und unverpackte, nässeempfindliche Güter wie Haushaltswaren, Glas- und Keramikartikel, Eisen- und Stahlwaren, Elektroartikel, Textilien, Flaschenbier, Mineralwasser, Spiritousen, Konserven und Waschmittel vorgesehen. Im Unterschied dazu dient der E 212 für die selben Produktgruppen, ist aber baulich durch Stahlleichtbauweise und gesickten Außenwänden mit glatter Innenhaut gekennzeichnet. Der Boden ist mit Riffelblech ausgelegt. Der Behälter verfügt über zweiteilige, durch Vorhängeschloss und Plombe verschließbare Stirnwandflügeltüren. Die Behälter E 231/232 sind Behälter in Stahlleichtbauweise mit Holzboden. Die Wände sind aus kunststoffbeschichteten Sperrholzplatten beschichtet.  Neben den zweiteiligen, durch Vorhängeschloss und Plombe verschließbare Seitenwandflügeltüren sind auch Verzurrösen im Behälterinneren vorgesehen. Die Behältertypen E 751 bis 753 stellen aus Stahlblech gefertigte Behälter und Innenzelle mit Isolierung und Bodenrost dar. Die Türflügel sind durch Vorhängeschloß und Plombe verschließbar. Dieser Behältertyp ist für den Transport von temperaturempfindlichen Gütern wie Trockeneis, Speiseeis, Tiefkühlkost und Frischfleisch ausgelegt. Beim Behältertyp Ep 221 bzw. 234 handelt es sich um einen in Stahlleichtbauweise hergestellten Behälter aus Stahlblech mit Holzboden. Der Behälter ist mit einem Ein-Tonnen-Dreirad-Gabelstapler befahrbar. Der Türflügel ist wiederum durch Vorhängeschloß und Plombe verschließbar. Der Behälter dient zum Transport von palettierten Güter, der Aufnahme von zehn gestapelten Pool-Gitterboxen- oder fünf Pool-Flachpaletten. Der Ew 233 ist ein ebenfalls in Stahlleichtbauweise gefertigtes Gefäß mit Isoliereinsatz. Die Wände sind aus kunststoffbeschichteten Sperrholzplatten beplankt, die Seitenwandflügel sind mittels zwei Vorhängeschlösser und Plombe verschließbar. Als Ladegüter eigenen sich temperaturempfindliche Güter wie genießbare Flüssigkeiten, Öle und Fette in Dosen sowie Flaschen und Kanistern.

Die Behälter mit Druckluftentleerung bestehen aus zwei Gruppen, und zwar den Ddz 551 und 552 bzw. dem Edz 571 und 572. Der Ddz 551/552 ist ein kugelformiger Druckluftbehälter mit 2 bar Betriebsdruck mit Bodenentleerung. Die Einfüllöffnung ist im Behälterscheitel und mit Klappdeckel luftdicht verschließbar; der Auslauftrichter mit Auflockerungseinrichtung ist im Behälterboden. Die Absperrklappe ist verschließbar, zudem gibt es einen Entlüftungshahn auf dem Behälter. Der Ddz 551/552 ist für den Trnapsort von nässe- und schmutzempfindliche, staubförmige und feinkörnige Schüttgüter mit einem Schüttgewicht von mehr als 0,66 t/m³ wie Grieß, Mehl, Zucker sowie Kunststoffrohstoffe vorgesehen. Diese Schüttgüter müssen aus dem Behälter ausgeblasen werden. Bei den Edz 571/572 handelt es sich ebenfalls um einen Druckbehälter mit walzenförmigen Hohlkörper und kugelförmigen Endstücken. Auch hier ist die Einfüllöffnung im Behälterscheitel sowie der Klappdecken luftdicht verschließbar. Der Auslauftrichter mit der Auflockerungseinrichtung sitzt am unteren Teil des Behälters. Es eignet sich für nässe- und schmutzempfindliche, staubförmige und feinkörnige Schüttgüter mit einem Schüttgewicht bis 0,66 t/m³ wie Kakaopulver, Futtermittel und Kunststoffrohstoffe. Auch hier müssen die Schüttgüter aus dem Behälter ausgeblasen werden.

Abschließend sind noch die pa-Kesselbehälter zu nennen, und zwar die Bauarten Ddl 622 bis 624; Di 601, 602 und D(d)i 603; D(d)ich 641 bis 643; Dd 671 und 672 sowie Der 701 bis 703. Die Ddl 622 bis 624 sind Behälter mit 3 bar Kesseldruck samt einer Neigung von 1:20 in sattelförmigem Querrahmen mit Spannbändern aus V2A-Stahl. An der tiefsten Kesselseite liegt in der unteren Hälfte ein Mannloch. Zur Kontrolle des Landegutes dienen Armaturen wie Schauglas, Manometer, Sicherheitsventil, Kohlensäurehahn, Einfüll- und Entleerungshahn. Die Klappe ist wiederum zollsicher verschließbar. Als Ladegut eignet sich Bier. Die D(d)i 601 bis 603 verfügen über einen geringeren Betriebsdruck von 2 bar in gleicher, baulicher Ausführung. Der Einfülldom ist an der höchsten Stelle des Behälters gelegen und es sind wiederum Armaturen wie Vakuum-Druckluftventil im Domdeckel, zwei mit Eichmarken versehene Schaugläser im Domkragen vorgesehen. Der Entleerungshahn ist hinter der zollsicheren, verschließbaren Klappe platziert. Als Ladegüter eignen sich genießbare Flüssigkeiten wie Milch, Fruchtsaft, Wein und Speiseöl. Der Behältertyp D(d)ich 641 bis 643  ist ein Behälter unter geringer Neigung in sattelförmigen Querrahmen mit Spannbändern aus Stahl. An der tiefer gelegenen Kesselseite in der unteren Hälfte ist ein Mannloch angeordnet sowie ein zollsicher, verschließbarer Deckel. Der Einfülldom befindet sich an der höchsten Stelle. Als Armaturen sind folgende Armaturen vorgesehen: Sicherheitseinrichtung am Einfüldom, Entleerungshahn, zwei Heizungshähne und zweisträngige Heizschlange. Für besonders empfindliche Güter ist der Behälter mit einer Innenlegierung versehen und kann ggf. auch als Druckbehälter mit 2 bar Betriebsdruck eingesetzt werden. Als Ladegüter eigenen sich Heizöl, Bitumen, Benzin, Mineralöle, flüssiges Paraffin und andere, ähnliche chemnische Erzeugnisse. Abschließend sind noch die Behälterbauarten Der 701 bis 703 zu nennen. Der waagrechte Behälter ist in sattelförmigen Querrahmen mit Spannbändern aus Feinkornbaustahl ausgebildet und hat an der höchsten Stelle ein Mannloch, weiters ist ein Drehpeilrohr und innenliegendes Schnellschußbodenventil vorgesehen. Der Betriebsdruck liegt bei 16,7 bar. Als Armaturen sind das Manometer mit Absperrventil, das Gasentnahmeventil, feste Peilrohre für einen Füllungsgrad von 76 % und von 80 % zu nennen. Rund ein Drittel des Kesselmantels wird durch ein Sonnendach vor zu große Hitzeeinwirkung geschützt. Als Ladegüter eigenen sich verdichtete und verflüssigte Gase.


Modellvorstellung

Die Umsetzung der „Top-Neuheit“ von Liliput hatte keinen einfachen Stand und nahm mehrere Jahre in Anspruch, bis jetzt die fertige Neukonstruktion im Herbst 2015 endlich in den Fachhandel gelangte. Die lange Entwicklungs- und Fertigungszeit hinterließ allerdings seine nicht erfreulichen Spuren, denn der UVP hat von der Ankündigung bis zur Auslieferung eine fast schon unerklärliche Dimension angenommen. Nach Rücksprache mit dem Hersteller waren mehrmalige Lohnsteigerungen von ca. 20 % p. a. und die Wechselkurs-Entwicklung Euro/Yuan dafür verantwortlich.

Liliput liefert das Modell in zwei verschiedenen Modellausführungen und unterschiedlichen Ausführungen der pa-Behälter aus. Beim Wagenmodell wurde die Ausführung mit und ohne Bremserhaus gewählt. Bei den Behältern gelangen die Typen Eoskrt 021 (offener Behälter), Efkr 421, Edzkr 571 (beides Silobehälter), die Bierbehälter Ddikr 624 und die geschlossenen Behälter Ekrt 231 zur Ausführung. Alle Behälter sind detailliert nachgebildet und aufwendig bedruckt und tragen pro Modell auch unterschiedliche Inventarnummern.

Der Behälterwagen ist an sich eine reine Metallkonstruktion und wurde dem Vorbild nachempfunden. Einzelne Teile wie die Bremserbühne oder Haltegriffe sind aus Kunststoff gefertigt. Liliput liefert die Wagen mit der eigenen Kurzkupplung aus.


Folgende Modellvarianten wurden – ausgenommen der vorgestellten – ausgeliefert:

235120 – DB BTms 55 mit offenen Behältern


Bilder – Liliput 235125


Bilder – Liliput 235130


Bilder – Liliput 235140

Liliput lieferte zum Jahresbeginn eine weitere Variante des vierständige BTms 55 an den Fachhandel aus. Diese Modellausführung hat ein Bremserhaus und vier Behältern der Type Ekrt 231. Der Wagen ist ebenfalls als Epoche-III-Modell beschriftet.

(Nachtrag vom 3. März 2016)


Bilder – Liliput 235121

Als weitere Modellvariante dieser im letzten Jahr erschienen Neukonstruktion wurde Anfang März 2016 die Ausführung mit vier Biercontainer der Bauart Ddikr 624 der Brauerei Dortmunder Union ausgeliefert. Das Wagenmodell ist als Epoche IV-Wagen beschriftet und trägt die Betriebsnummer 21 80 042 1 206-2P. Unklar ist, ob die Gattungsbezeichnung BTms 55 richtig ist, als Heimatbahnhof ist Dortmunderfeld angeschrieben. Das Revisionsdatum ist vom 4. 9. 1971.

(Nachtrag vom 26. März 2016)