Trix 16931: DB-Baureihe 193

Die elektrische Traktion war auf alpinen Strecken für die Zugförderung ein Segen. Aber auch mehrere Strecken in hügeligen Gebieten erwiesen sich bei der Dampftraktion als Hindernis. Die Geislinger Steige der im Jahre 1933 elektrifizierten Strecke Stuttgart – Ulm verlangte die Anschaffung starker Güterzuglokomotiven. Konstruktionsziel war eine leistungsfähige sechsachsige Drehgestelllokomotive ohne Laufachen. AEG hat noch im selben Jahr zwei Lokomotiven geliefert, weitere folgten 1935 und 1937. Aufgrund der guten Bewährung mit der Baureihe E 44 wählte man für die E 93 einen Tatzlagerantrieb. Die beiden dreiachsigen Drehgestelle mit den Zug- und Stoßeinrichtungen und mit den beiden halbhoen Vorbauten wurden zur Übertragung auftretender Längskräfte mit einer Kurzkupplung miteinander verbunden. Ein geschweißter, zu den Enden verjüngter Brückenrahmen trägt den Lokomotivkasten mit den beiden Führerständen und mit der elektrischen Hauptausrüstung. Die Brücke stätzt sich auf die beiden Drehgestelle über zwei kugelförmige Zapfen und je zwei seitliche Gleitstücke ab. Die sechs Tatzlagermotoren stellen eine Weiterentwicklung jener Motoren dar, die in der E 95 verwendet wurden. Zur serienmäßigen Ausrüstung zählt auch eine BBC-Sicherheitsfahrschaltung. Die späteren Lieferungen unterscheiden sich nur geringfügig von den ersten Lokomotiven in Achslast und Geschwindigkeit, insbesondere waren diese Maschinen für 70 km/h anstatt der bisher 65 km/h Höchstgeschwindigkeit zugelassen. Die Loks waren zuletzt im Bw Kornwestheim beheimatet und bis 1984 im Dienst.


Modellvorstellung

Der N-Spezialist hat für seine Mitglieder des Trix-Club in einer Einmalserie ein überarbeitetes Modell bzw. eine Neukonstruktion der sechsachsigen Güterzuglokomotive der Baureihe E 93 bzw. 193 angekündigt. Als Vorbild diente die 193 008-0, die wie vom Hersteller gewohnt, mit zahlreichen Digitalfunktionen wie Geräusch- und Lichtfunktionen ausgestattet ist und nach aktuellen Konstruktionsprinzipien umgesetzt wurde. Das Modell der Einmalserie wurde zum UVP von € 369,– avisiert.

Verpackung

Das Minitrix Clubmodell 2024 wird in einer größeren Kartonverpackung ausgeliefert, welche die in die Verpackung geschobene Holzschatulle aufnimmt. Im unteren Fach der Kartonverpackung sind die verschiedenen Dokumente wie die Betriebsanleitung und die Garantieerklärung abgelegt. Das Echtheitszertifikat des Modells befindet sich in der Holzschatulle über dem Modell. Das Modell befindet sich in einem zweiteiligen Blistereinsatz und umliegender Folie. , sind im anderen Fach abgelegt. Die Lok ist ein einer paßgenauen Plastikeinlage mit Deckel verstaut und in einer Folie umwickelt. Es gibt keinen Zurüstbeutel.

Technik

Das neue Modell ist mit einem Kardanantrieb ausgestattet, der sich über alle Gehäuseteile verteilt. Der Mittelmotor befindet sich unter dem Maschinenraumgehäuse, welches am Fahrzeugrahmen aufgesetzt ist. Durch seitliches Spreizen ist das Gehäuse nach oben abziehbar. Das gilt auch für die beiden Vorbauten. Der Antrieb erfolgt über die beiden Wellenenden über ein Zahnradgetriebe auf alle Achsen der beiden Drehgestelle. Die aus Messing gefertigten Zahnräder weisen am Getriebeboden Öffnungen zum Ölen auf. Haftreifen sind nur an der Achse 3 vorhanden. Unter den beiden Vorbauten sind die Lautsprecher untergebracht. Der Digitaldecoder ist bereits auf der Fahrzeugplatine integriert und verarbeitet die Datenformate mfx und DCC. An dieser Stelle sei noch ein Novum bei dieser Baureihe genannt. Die Kunststoffgehäuse sind mit feinen Metallpartikeln versetzt, um das Eigengewicht des Modells zu erhöhen.

Fahrverhalten

Die Fahreigenschaften der 86 Gramm schweren Güterzuglokomotive können sich ohne weiteres sehen lassen. Das Modell durfte seine Proberunden auf einem Gleisoval auf dem kleinsten Radius des „piccolo“-Gleissystems von Fleischmann erbringen.

Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. xxx km/h. Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. xxx % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert mit der Draufgabe von 50 % um gerade einmal ca. xxx % zu niedrig.

Optik

Trix hat mit einer 193 ein sehr schönes Modell umgesetzt, welches in vielen Details punkten kann. Hierbei sind durch die neu angewendete Spritzgußmethode mit Metallpartikel durchsetzten Kunststoff keine Abstriche zu erkennen. Alle Gehäuseteile weisen feine wie tiefe Gravuren auf, besonders gut zur Geltung kommen die Lüfterjalousien, ergänzt durch feine Nietreihen am Fahrzeugkasten und auch die existierenden Abdeckleisten. Die Griffstangen bei den Führerstandstüren erwecken zunächst den Anschein, am Modell angespritzt zu sein. Tatsächlich wurden diese Bauteile extra angesetzt. Besser zur Geltung kommen die Griffstangen auf den beiden Vorbauten, wiewohl die Führerstandsstufen am Drehgestell eingesetzt sind.

Die Fenster sind nicht flächenbündig eingesetzt, sondern liegen plan auf der Innenseite auf. Die Fensterrahmen sind in der Kastenfarbe lackiert, die Scheibenwischer sind angraviert und farblich behandelt. Am Dach sind zwei zierliche Stromabnehmer mit Einfachschleifstück platziert. Der Dachgarten besteht aus zierlich nachgebildeten Isolatoren und einer dezent ausgeführten Dachleitung. Auf den Dachfeldern sind wiederum feine Nietreihen vorhanden und die Dachstege eingesetzt. Die dreiachsigen Drehgestelle sind dreidimensional durchgebildet und mit Anbauteilen bestückt.

Farbgebung und Bedruckung

Das neue Clubmodell war infolge der einzelnen Gehäuseformen sehr einfach zu lackieren, indem für die Gehäuseteile bereits ein eingefärbtes Granulat verwendet wurde. Diese Fahrzeugteile sind chromoxidgrün lackiert. Der Rahmen und die Drehgestelle sind schwarz ausgeführt, das Dach grau. Das Modell erhielt wie eingangs schon erwähnt die Betriebsnummer 193 008-0. Die Lok ist beim Bw Kornwestheim in der BD Stuttgart stationiert. Alle Anschriften sind lupenrein ausgeführt. Die letzten Untersuchungsdaten stehen nur einseitig am Fahrzeugrahmen mit den Daten REV MF X 3. 2.76 angeschrieben.

Beleuchtung

Die sechsachsige Güterzuglokomotive wird mit warmweise LED ausgeliefert. Im Digitalbetrieb lassen sich die Lampen einzeln schalten, und es existieren noch weitere Schaltfunktionen.


Bilder