Fleischmann 863921 / 863922 / 863923 / 863924 / 863926 / 863927 / 863925 / 881908: UIC-X-Wagen der DB

Die Deutschen Bundesbahnen begannen kurz nach ihrer Gründung mit der Entwicklung einer neuen Generation von Schnellzugwagen. Die Wagen der Bauartgruppe 53 stellten die ersten modernen und in größeren Stückzahlen beschafften Schnellzugwagen der DB dar. Die Reisezugwagen wurden ab 1953 gebaut und stellen für eine lange Zeit die Basis des Schnellzug-Wagenparks der DB dar. Zudem zeichneten sich diese Wagen über einen bis dato noch nicht gekannten Fahrgastkomfort aus.

Eine neue Norm des Internationalen Eisenbahnverbandes (UIC) forderte ab 1960 die höhere Festigkeit des Wagenkastens. Durch den Einbau verstärkter Rammsäulen mußten die Wagenübergänge und die Einstiege verändert werden. Bei den Übergängen kamen zweiflügelige Schiebetüren zum Einbau, die Einstiege erhielten Drehfalttüren. Die UIC legte 1961 die neuen Vorschriften als Standardwagen „UIC-X“ fest. Am Bau der DB-Wagen waren mehrere deutsche Waggonbaufirmen in Deutschland beteiligt. Hierzu zählten die LHB, DWM, O & K, WMD, Uerdingen, Waggon Union, MBB, MAN, Credé, Hansa und Wegmann.

Die ersten Wagen der Bauarten AB4üm-61 und B4üm-61 hatten in der zweiten Klasse noch die Fenster der D-Zugwagen der Verwendungsgruppe 53. In der darauf folgenden Serie wurden diese auf 1.200 mm Lichte verbreitert. Bei den Wagen der zweiten Serie wurden weitere Umbauten und Verbesserungen vorgenommen. Die Aufstiege erhielten klappbare Trittstufen. Ursprünglich waren die Wagen für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ausgelegt. Durch den Anbau von Schlingerdämpfer und von Magnetschienenbremsen fand die Ertüchtigung auf 200 km/h statt. Diese WAgen der Bauart Bm 234 wurden dann als Bm 235 bezeichnet und im IC-Verkehr ab 1979 verwendet. Für den InterRegio-Verkehr wurden diese Wagen einem weitgehenden Umbau unterzogen und als im-Wagen in und um Deutschland eingesetzt.

1988 wurde mit der Außerdienststellung der Wagenserie begonnen. Einige der Wagen wurden an verschiedene Bahnverwaltungen wie der Niederländischen Staatsbahnen, Hector Rail und alex verkauft. Des weiteren existieren noch mehrere Wagen bei Nostalgiebahnen.

1. Klasse Schnellzugwagen Aüm 203

Die Fahrzeug mit der Bauartnummer 203 sind ebenfalls für den Einsatz in Schnell- und Fernschnellzügen im nationalen und internationalen Verkehr bestimmt. Von den zuvor gelieferten Wagen der Gattung Aüm 202 unterscheiden sie sich vor allem durch die Drehfalttüren an den Einstiegen und durch die Schiebetüren in den Stirnwänden. Die Übersetzfenster erhielten hellgoldfarbig eloxierte Leichtmetallrahmen. Einige der Wagen besitzen nur noch einen Waschraum; anstelle des sonst vorhandenen zweiten Waschraums wurde eine Telefonzelle und ein Anschluß für den Zugpostfunk eingebaut. Zwei Fahrzeuge, 10-80 221 und 223, liefen auf Versuchs-Drehgestellen der Bauart MD 67 von KDH. Alle anderen Wagen haben normale Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz.

1./2. Klasse Schnellzugwagen ABüm 225

Bei dem ABm 225 handelt es sich um die erste Bauart eines 1./2. Klasse-Fahrzeuges, bei dem die UIC-Baugrundsätze für die Einheitswagen voll verwirklicht wurden. Das Kastengerippe mußte geändert werden, weil die Richtlinien auch für die Fenster der 2. Klasse eine Breite von 1.200 mm vorsahen. Ansonsten konnte die Bauart des Wagenkastens, die Anordnung der Abteile, Toiletten und Waschräume sowie die Übergangseinrichtung der Lieferung 61 übernommen werden. Alle erhielten zwölf-adrige Durchgangsleitungen; bei späteren Serien kam die elektropneumatische Türschließung und die Fernsteuerung der Beleuchtung zum Einbau. Ab 1973 erfolgte die Lieferung mit der dritten klappbaren Trittstufe. Die Wagen laufen mit Minden-Deutz-Drehgestelle.

2. Klasse Schnellzugwagen Büm 234

Diese Wagen der 2. Klasse für den Fernreiseverkehr entsprechen in ihren Hauptabmessungen und in der Aufteilung des Innenraums, den in den Jahren zuvor gelieferten Fahrzeugen derselben Wagengattung. Im Seitengang vor den 12 Abteilen befinden sich ebenfalls 20 zusätzliche Klappsitze. Anstelle der bislang verwendeten Drehtüren an den Einsteigen wurden nun aber Drehfalttüren eingebaut, die mit einer elektropneumatischen Schließeinrichtung ausgestattet sind. Weitere Neuerungen sind breitere Fenster und Schiebetüren an den Stirnwand-Übergängen. Ab der Wagennummer 22-70 063 wurden teilweise klappbare Trittstufen eingebaut. Die 1978/79 für 200 km/h hergerichteten Wagen besitzen außenliegend Schlingerdämpfer und werden ab Mai 1979 nunmehr mit Bm 235 bezeichnet.

Der Halbspeisewagen BRymb 446

Außer den verschiedenen reinen Sitzwagen für den Eilzug- und Städteschnellverkehr entstanden von 1953 bis 1954 auch Fahrzeuge mit Küche und Speiseraum. Bei diesen Wagen verzichtete man auf den Mitteleinsteig. Der Fahrgastraum mit Mittelgang erhielt 38 Sitzplätze in der Anordnung 2 + 2. Im davor liegenden Einstiegsraum war die Toilette eingebaut. An das Fahrgastabteil schloß sich der Speiseraum mit einer unkonventionellen Anordnung von Tischen und Drehsesseln an. Am anderen Wagenende lag die abgeschlossene Küche mit Seitengang. Für alle Fahrzeuge wurden Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz verwendet. In bahneigenen Werkstätten sind die Wagen inzwischen u. a. zu reinen Sitzwagen mit 92 Sitzplätzen und der Gattungsbezeichnung Byl 423 umgebaut worden.

2. Klasse Halbgepäckwagen BDüms 273

Für den Einsatz in Schnell- und Fernschnellzügen im nationalen und internationalen Verkehr beschaffte die Deutsche Bundesbahn ab 1963 eine dritte Bauart von Schnellzugwagen 2. Klasse mit Gepäckraum. Von den zuvor in Dienst gestellten Fahrzeugen derselben Gattung unterscheiden sich diese Wagen vor allem durch die Drehfalttüren an den Einstiegen, durch Schiebetüren in den Stirnwänden und durch die nun 1.200 mm breiten Fenster im Bereich der Fahrgastabteile. Die Ladeöffnungen sind 2.000 mm breit und durch eine doppelflügelige Falttür verschlossen. Die Aufteilung des Innenraums blieb unverändert. Alle Wagen erhielten Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz.


Modellvorstellung

Fleischmann hat die Wagenserie der UIC-X-Wagen der DB als Neukonstruktion ins Neuheitenprogramm 2020 aufgenommen. Das Neuheitenprogramm hat eine Vielzahl an Varianten vorgesehen. Zur den regulären Wagenmodellen im Erscheinungsbild der Epoche IV gesellen sich noch die bunten Popwagen und auch die Ausführungen der DB AG im ICE-Design. Im Zuge dieser Modellumsetzung wurden auch die Ausführungen der FS mitberücksichtigt.

Bei den DB-Wagen sind folgende Varianten angekündigt:
* 881908: Vierteiliges Wagenset mit den in Popfarben lackierten Wagen der Gattungen Aüm 202, Bm 232 und BDüm 273.
* 863920: Schnellzugwagen 1. Klasse als A4üm
* 863925: Schnellzugwagen 1./2. Klasse als ABüm 225
* 863921: Halbspeisewagen 2. Klasse als BR4ymg-51
* 863922: Schnellzugwagen 2. Klasse als B4üm
* 863923: Nummernvariante zu 863922
* 863924: Halbgepäckwagen 2. Klasse als BD4üm

Der UVP für das Wagenset ist mit € 185,90 angesetzt; die Einzelwagen kosten € 46,90.


Modellvorstellung 863921

Fleischmann hat im Mai mit der Auslieferung seiner Neukonstruktion begonnen. Als erstes Modell ist der Halbspeisewagen eingetroffen, der nun Gegenstand der weiteren Modellvorstellung ist. Der Einzelwagen ist in der bekannten Fleischmann-Blisterbox verpackt und liegt fest mit einer Folienumwicklung rutschfest im Blistereinsatz. Es ist weder ein Zurüstbeutel noch eine Betriebsanleitung beigelegt.

Die Konstruktion besteht aus Kunststoff. Am Wagenkasten des Halbspeisewagens sind feine Gravuren erkennbar. Die Detaillierungen betreffen den Bereich der Türen mit erhaben dargestellten Griffstangen und Türschnallen, aber auch der Niveauunterschied des Längsträgers zum Wagenkasten, die verfüngt dargestellten Einstiegsbereich und auch die zierlich realisierten Faltentüren der Wagenübergänge. Die Schweißnähte am Dach und die Lüftergitter weisen äußerst feine Gravuren auf. Das Fensterband ist paßgenau eingesetzt und zeichnet sich durch gut wirkende Übersetzfenster aus, indem auch die zwei Scheibenebenen zur Wirkung kommen. Mehrere Fenster im WC-Bereich und im Küchenabteil sind weiß hinterlegt. Der Wagenboden zeigt die aufgehängten Bauteile, aber in angespritzer Ausführung. Die Bremssteller sind farblich abgehoben dargestellt. Die Drehgestelle sind wie gewohnt in die Bodenplatte eingeklippst. Sie weisen eine gute Tiefenwirkung auf.

Der DB-Halbspeisewagen ist sauber lackiert und bedruckt. Das Fahrzeug ist im Erscheinungsbild der IV gehalten und trägt die Gattungsbezeichnung BRymb 446. Die Wagennummer lautet auf 50 80 85-43 025-6. Der Wagen hat seinen Heimatbahnhof in Köln Hbf, die Revisionsanschriften lauten auf REV Om 22.10.1971.


Bilder 863921


Modellvorstellung 863922

Anfang Juli hat Fleischmann die Sitzwagen 2. Klasse dieser Wagenbauart an den Fachhandel ausgeliefert. Dieser Schnellzugwagen der DB gehört der Gattung Büm 234 an und weist die Wagennummer 51 80 22-41 313-3 auf. Als Heimatbahnhof gilt Köln Hbf, die Revisionsanschriften lauten auf REV Om 19.11.71. Zum Zeitpunkt der Auslieferung betrug der UVP bereits € 48,90.


Modellvorstellung 863923

Fleischmann hat zum obigen Modell eine weitere Nummernvariante aufgelegt. Das Modell ist mit der Wagennummer 51 80 22-41 116-0 versehen, Heimatbahnhof ist in diesem Falle diesmal Hamburg-Altona. Im Revisionsraster stehen die Angaben REV Nms 22.09.71.


Modellvorstellung 863924

Als weitere Neukonstruktion dieser Wagenfamilie ist nun der 2. Klasse Halbgepäckwagen der DB verfügbar. Der Personenwagen gehört der Gattung BDüms 273 an und ist mit der Wagennummer 51 80 82-70 017-1 bedruckt. Als Heimatbahnhof ist Köln-Deutzerfeld angeschrieben. Im Revisionsraster stehen die Untersuchungsdaten REV Om 04.02.70.


Modellvorstellung 863920

Kurze Zeit nach der Auslieferung des obigen BDüms 273 ist auch der 1. Klasse Schnellzugwagen verfügbar, der der Wagengattung Aüm 203 angehört. Die Wagennummer lautet auf 51 80 10-40 220-5, wobei auf den ersten Blick die Wagennummer nicht ganz deckend aufgetragen ist. Der Wagen ist in Hamburg-Altona beheimatet und ist mit den Untersuchungsdaten REV Nms 25.10.70.


Modellvorstellung 863926

Fleischmann hat im Rahmen der Neuheitenankündigung dieser Wagenbauart im letzten Jahr zwei Modellvarianten eines in lichtgrauen Farbgebung lackierten Schnellzugwagen der Bauart Bm 235. Die Lackierung des Modell des Bm 235 tadellos umgesetzt, auch die verkehrsrote Zierlinie weist trennscharfe Konturen auf, hervorragend umgesetzt ist auch die Beschriftung. Das Modell ist mit der Wagennummer 51 80 22-90 743-1 bedruckt. Als Heimatbahnhof ist München Hbf. der DB Reise & Touristik AG angeschrieben. Im Revisionsraster stehen die Angaben Unt. ABX 25.11.99. Das Modell wird zum UVP von € 48,90 offeriert.


Modellvorstellung 863927

Unter dieser Artikelnummer ist eine Nummernvariante erschienen. Das Modell ist mit der Wagennummer 51 80 22-90 540-1 bedruckt. Der Heimatbahnhof ist wiederum München Hbf. Die Untersuchungsdaten weisen die Angaben Unt. ABX 16.09.99 auf. Der UVP beträgt € 48,90.


Modellvorstellung 863925

Als weiteres Modell dieser Wagenfamilie gelangte nunmehr der 1./2. Klasse Schnellzugwagen der Bauart ABüm 225 in den Fachhandel. Der gemischtklassige Schnellzugwagen ist mit der Wagennummer 51 80 31-40 503-8, dem Heimatbahnhof Köln Hbf. und dem Revisionsanschriften REV Om 09.06.71 bedruckt. Das Modell ist auch mit einem aufgedruckten Zuglaufschild versehen, das die Relation Köln – Aalburg aufweist. Das Modell ist zum UVP von € 48,90 im Fachhandel erwerbbar.


Modellvorstellung 881809

Als Fleischmann die UIC-X-Wagen der DB als Neukonstruktion vorschlug, war im Neuheitenprospekt auch dieses Schnellzugwagenset mit den vier in Popfarben ausgeführten Wagen angekündigt. Dies liegt mittlerweile drei Jahre zurück, nun ist das vierteilige Set aus einem Aüm 203, zwei Büm 234 und einem BDüms 273 lieferbar. Der ursprüngliche Preis ist nicht mehr bekannt, zum Zeitpunkt der Auslieferung wurde die Garnitur zum UVP von € 199,90 feilgeboten. Jedes Modell ist einzeln verpackt, die vier Blisterverpackungen sind in einem Kartonschuber bzw. -verpackung zusammengefaßt. Alle Modelle sind mit einem aufgedruckten Zuglaufschild versehen. Dieses weist einen Zuglauf von München via Augsburg, Nürnberg, Frankfurt am Main nach Wiesbaden auf. Die Modelle sind soweit sauber lackiert und bedruckt, die näheren Angaben zu den einzelnen Modellen werden beim jeweiligen Schnellzugwagen angeführt.


Bilder 881809/1

Der 1. Klasse-Wagen ist in den Farben Orange/Kieselgrau lackiert, gehört der Fahrzeuggattung Aüm 203 an und ist mit der Wagennummer 51 80 10-40 238-7 bedruckt. Als Heimatbahnhof ist München Hbf. angegeben. Die Revisionsdaten lauten auf REV Na 25.05.74.


Bilder 881809/2

Die Schnellzugwagen der 2. Klasse sind im Farbschema Kobaltgrau/Kieselgrau lackiert und gehören beide der Gattung Büm 234 an. Das erste Modell trägt die Wagennummer 51 80 22-70 192-5 bei gleichem Heimatbahnhof. Im Revisionsraster stehen die Angaben REV Mü 02.07.73.


Bilder 881809/3

Dieser Schnellzugwagen unterscheidet sich um obigen nur durch die geänderte Wagennummer, und zwar 51 80 22-70 197-4 bei unverändertem Heimatbahnhof. Im Revisionsraster stehen die Untersuchungsdaten mit REV Mü 10.04.73.


Bilder 881809/4

Der Halbgepäckwagen BDüms 273 ist ebenfalls Kobaltblau/Kieselgrau lackiert und ist mit der Wagennummer 51 80 82-70 038-7 versehen. München Hbf gilt als Heimatbahnhof. Die Angaben im Revisionsraster lauten auf REV Na 17.05.73.