Trix 25940: DB-Baureihe 94.5-17

Nachdem man in Österreich gute Erfahrungen mit fünffach gekuppelten Lokomotiven mit Gölsdorf-Achsen gesammelt hatte, war die KPEV zur Beschaffung solcher Maschinen bereit. Schwarzkopff lieferte im Jahr 1905 die ersten Lokomotiven der Gattung T 16, der Beschaffungszeitraum bis 1915 erstreckte.

Verbesserungen an Fahrwerk und Kessel und vergrößerte Vorratsbehälter sind die Merkmale der Gattung T 16.1, die von 1914 bis 1924 mit 1.236 Exemplaren von mehreren Lokschmieden an die KPEV geliefert wurden. Die letzte Serie ging als Nachbau direkt in die Deutsche Reichsbahn, welche auch die Mehrzahl der preußischen Maschinen übernahm. Auch eine größer eAnzahl von T 16.1 aus BAden, Elsaß-Lothringen und aus dem Saarland wurden zusammen mit polnischen Maschinen in späteren Jahren übernommen. Einige Maschinen kommen auf verschiedenen Steilrampen zum Einsatz, sie waren mit Riggenbach-Gegendruckbremse ausgerüstet. Die preuß. T 16.1, die bei der Reichsbahn als Baureihe 94.5-12 geführt wurden, verblieben nach dem Zweiten Weltkrieg bei der DB und DR. Die letzte DB-Lok schied 1955 aus dem Betrieb, bei der DR war es 1968 soweit.


Modellvorstellung

Die Modelle der Baureihe 94.5-17 sind bei Märklin/Trix schon länger im Sortiment. Seit dieser Zeit betreibt der Hersteller auch Sortimentspflege und nimmt verschiedene Formänderungen an der Konstruktion vor. Beim 2023 angekündigten Modell ist das runde Führerhausdach mit der Rangierfunktantenne besonders hervorzuheben. Das Modell ist bei Trix zum UVP von € 399,– angekündigt worden. Die Märklin-Ausführung ist unter der Artikelnummer 38940 erhältlich.

Verpackung

Die Auslieferung erfolgt in der bekannten Kartonverpackung des Herstellers. Nach dem Abzug des Kartonschubers wird die stabile Plastikverpackung zugänglich, in welchem das Modell mit nochmaligen Plastikschuber sicher für den Transport eingestellt ist. Am Modell selbst sind auf der Oberseite der Lokomotive mehrere Filzstücke dazwischen gelegt. Sie dienen als Scheuerschutz. Dem Modell liegt ein Zurüstbeutel bei. Es befinden sich darin die Bremsschläuche und die Kolbenschutzrohre. Ein Mindestradius wird nicht angegeben. Die mehrsprachige Betriebsanleitung und die sonstigen Dokumente sind in einer Kartonhülle eingeschoben und im vorgesehen, seitlichen Schlitz in der Kartonverpackung eingeschoben.

Technik

Sämtliche Antriebskomponenten der Tenderlokomotive sind im Langkessel untergebracht. Der Langkessel, der Führerhausaufbau und die Wasserkästen mit dem unteren Führerhausaufbau bilden jeweils eigene Fahrzeugteile und sind als Lokgehäuse zusammengesetzt. Das Lokgehäuse ist über zwei Schrauben mit dem Fahrwerk verbunden. Die vier Kreuzschrauben befinden sich unter den Federn der Kurzkupplungskulissen. Das Gehäuse läßt sich nach oben abziehen, womit das Innenleben der Neukonstruktion offengelegt wird. Ein Mittelmotor mit großer Schwungmasse dient als Antriebsquelle und treibt via dem direkt angesetzten Stirnrad-/Schneckengetriebe die vorletzte Kuppelachse der Dampflok an. Die anderen Kuppelachsen werden über das Lokgestänge mitgenommen. Die Antriebsachse ist beidseitig mit Haftreifen bestückt. Alle Achsen weisen ein unterschiedlich ausgeprägtes Seitenspiel auf. Die zweite und dritte Achse ist mit einem größeren Seitenspiel versehen und ist zudem noch vertikal gefedert.

Die Zentralplatine ist hinter dem Antriebsbereich auf dem Fußboden des Führerhauses situiert. Die Digitalschnittstelle ist in diesem Bereich angeordnet. Im Modell ist eine MTC21-Digitalschnittstelle verbaut. Der eingebaute Digitaldecoder ist sowohl unter analogen wie digitalen Bedingungen verwendbar und arbeitet mit RailCom, DCC- und mfx-Protokollen. Damit lassen sich gerade im Digitalbetrieb verschiedene Betriebsgeräusche nachstellen und verschiedene Betriebszustände abbilden, aber auch Licht- und Signalfunktionen verwenden. Außerdem ist das Modell bereits serienmäßig für die Nachrüstung eines firmeneigenen Raucheinsatzes serienmäßig vorbereitet.

Fahrverhalten

Das Vorbild ist auf dem Schienennetz für eine Höchstgeschwindigkeit von 40 bzw. 60 km/h (Werte in Klammer). Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von xxx km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um xxx % (ca. xxx %) zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % – ist sie sogar um xxx % (ca. xxx %) zu hoch.

Optik

Das Modell beeindruckt durch die reichhaltige Detaillierung. Des Modell ist aus Kunststoff- und Metallkomponenten gefertigt. Die Griffstangen, die Umlaufstangen, diverse Leitungen am Kessel oder auch aufgesetzten Lampen fallen optisch besonders positiv auf. Als weitere Highlights sind vorab die fein geriffelten Trittflächen zu nennen. Am Kohle- und Wasserkasten sind verschiedenste Nietreihen darstellt sowie bauliche Details umgesetzt.

Für preußische Dampflokomotiven sehr typisch ist die dichte Verrohrung auf der Heizerseite. Am Langkessels drängen sich die Leitungen von Vorwärmer, Speisepumpe, Speisedom und Dampfdom sowie nicht zuletzt zu den beiden Sandkästen, wobei einzelne Leitungen an der Außenhaut angraviert sind, weitere Leitungen sind freistehend und an der Außenhaut des Kessels eingesetzt.

Das Fahrwerk stellt die nächste Augenweide dar. Zierliche Metallspeichen der Metallräder machen das Modell nicht nur zum absoluten Hingucker, sondern sind auch aus dem praktischen Eisenbahnbetrieb gegriffen.

Farbgebung und Beschriftung

Die Farbgebung ist bei einer Dampflok bereits konstruktiv vorgegeben. Sämtliche Anschriften des Modells sind gut deckend aufgetragen und lupenrein lesbar. Das vorliegende Modell ist mit der DB-Betriebsnummer 94 539 beschriftet. Das Bw Mannheim wird als Heimatdienststelle ausgewiesen, die Heimat-BD ist Karlsruhe. Das Modell trägt die Untersuchungsanschriften Unt. O 23. 9.60. Das Modell gehört somit der der Epoche III an.

Beleuchtung

Das vorliegende Dampflokmodell ist mit wartungsarmen, weißwarme LED bestückt, wobei fahrrichtungsabhängig nur die jeweils in Fahrrichtung befindlichen Lampen leuchten. Im Digitalmodus sind keine weiteren Beleuchtungsmöglichkeiten vorgesehen, allerdings sind dafür verschiedene Betriebsgeräusche abspielbar.


Bilder