Trix 22977: Baureihe 92.5

Obwohl bereits gute Erfahrungen mit den Heißdampf-Varianten verlagen, rüstete man die T 13 der KPEV  mit Naßdampf-Triebwerken aus, die weniger Aufwand in der Wartung bedeuteten. In der Zeit von 1910 bis 1922 stellten die Preußen und die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft insgesamt 585 Lokomotiven der Gattung T 13 in Dienst. Ungefähr 113 Lokomotiven gingen an andere Länderbahn-Verwaltungen. Zu der Deutschen Reichsbahn Gesellschaften gelangten noch sehr viele Lokomotiven, wobei die zunächst freien Betriebsnummern 92 914 bis 997 von später übernommene Maschinen belegt wurden.

Die Lokomotiven der Baureihe 92.5 verblieben nach dem Zweiten Weltkrieg in beiden Teilen Deutschland. Bei der DB wurde die 92 739 als letztes Exemplar 1965 beim Bw Kassel ausgemustert. Die Deutsche Reichsbahn setzte noch einige Maschinen bis 1968 ein.


Modellvorstellung

Die Neuauflage dieser Dampflokreihe wurde im Rahmen der IMA in Göppingen im September 2019 bekannt gegeben, indem ein überarbeitetes Modell angekündigt wurde. Die Auslieferung erfolgte kurz vor der Spielwarenmesse 2020 in Nürnberg. Das Trix-Fahrzeug ist zum UVP von € 349,99 im Fachhandel zu erwerben.

Verpackung

Das Modell wird in der sehr robusten Kartonverpackung mit Kartonumverpackung (Schuber) ausgeliefert. Das Modell ist in einer Blisterverpackung paßgenau fixiert. Diese ist beidseitig mit seitlichen Schutzteilen versehen. Ein weiterer Plastikschuber hält die eigentliche Modellverpackung zusammen. Dieser Verpackungsteil ist dann in die Kartonverpackung eingelassen. Des weiteren ist die Lokomotive in einer Plastikfolie umwickelt und verschiedene Filzstreifen dienen als Scheuerschutz. In einem seitlichen Fach sind die Betriebsanleitungen und die Garantieerklärung eingeschoben. Zwei Zurüstbeutel liegen in der Blisterverpackung obenauf bei. Einer beinhaltet das Personal (Lokführer und Heizer) als Preiser-Figuren, im zweiten ist die Schraubenkupplung abgelegt.

Technik

Die Antriebskomponenten sind bei dieser Dampflokomotive natürlich unter dem Langkessel untergebracht. Bei der Abnahme des Lokgehäuses hat sich der Hersteller eine neue Variante einfallen lassen. Es müssen zuerst die vier Puffer aus den Befestigungslöchern herausgedreht werden, ehe sich das Gehäuse dann nach oben abnehmen läßt.

Der Motorblock mit der vorderseitigen Schwungmasse und dem angeflanschten Wellenstummel ist im massiven Chassis der Lok eingelagert. Die Übertragung des Drehmomentes erfolgt über ein Schnecken-/Stirnradgetriebe auf die letzte der vier Kuppelachsen. Diese Kuppelachse ist auch beidseitig mit Haftreifen bestückt. Die anderen Kuppelachsen werden über die Kuppelstangen mitgenommen. Alle Achsen weisen ein Seitenspiel auf, die beiden mittleren Achsen sind leicht gefedert. Die Lok verfügt zwar über einen NEM-Kurzkupplungsschacht, aber über keine Kurzkupplungskulisse.

die Fahrzeugplatine ist unterhalb des Führerstandes und des Kohlekasten, ebenfalls im Chassis untergebracht, dort befindet sich auch der eingesetzte Digitaldecoder. Dieser ist ein mfx-Decoder, der auch das DCC-Protokoll erkennt. Unter beiden Bedingungen kann die Lok bis zu 19 verschiedene Digital-Funktionen ausführen. Alle diese Maßnahmen beim aktuellen Modell werden als technische Überarbeitung des Modells angepriesen.

Fahrverhalten

Das Fahrverhalten der 92.5  wurde anhand des Gleichstrommodell-Modells getestet. Die Lok bringt ein Eigengewicht von 263 Gramm auf die Waage. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, die umgerechnete Modellgeschwindigkeit beträgt ca. 39 km/h. Die Modellgeschwindigkeit ist daher um ca. 13 Prozent im oberen Bereich zu langsam, im unteren Geschwindigkeitsbereich um ca 43 %. Die Differenz ergibt sich aus den vom MOROP vorgelegten Bandbreite von 30 % Differenz. Im Anlageneinsatz zeigte die Neukonstruktion eine ruhiges Fahrverhalten.

Optik

Das Modell ist dem Vernehmen nach vor mehreren Jahrzehnten schon einmal aufgelegt worden. Obwohl nur von einer technischen Überarbeitung bei der Ankündigung die Rede war, liegt ein völlig zeitgemäßes Modell vor, das über feine Gravuren am Lokgehäuse (zB Deckel des Wasserkasten oder am Kohlekasten, Rauchkammertüre) oder auch über sehr feine Nietreihen verfügt. Am Kessel sind verschiedene, freistehende Leitungen angesetzt, ebenso wurden verschiedene Bauteile als eigene Teile extra montiert und tragen somit zum positiven Gesamteindruck des Modells bei. Die klarsichtigen Fenstereinsätze sitzen paßgenau in den Öffnungen. Gravuren befinden sich auch am Lokrahmen, wiewohl aber einzelne Fahrzeugteile wie die Aufstiegsleitern zum Führerstand wieder recht klobig ausgeführt sind. Das Fahrwerk verfügt über feine Metallradsätze mit zierlichen Speichen. Die Steuerung ist filigran ausgeführt und scheint aus Blech gestanzte Teile zu sein.

Farbgebung und Beschriftung

Die Farbgebung einer Dampflokomotive richtet sich nach den Bauteilen, wobei die Reichsbahn bei der Farbgebung Ihrer Maschinen äußerst konservativ war. Der Langkessel samt Führerhaus, das Umlaufblech, der Zylinderblock und der Tenderaufbau ist in schwarzer Farbgebung gehalten, währenddessen das Fahrwerk rot lackiert ist. Die Anschriften sind weißlich bis silbern und alle lupenrein aufgetragen. Das Modell ist mit der Betriebsnummer 92 532 beschriftet. Die Lok ist beim Bw Minden bzw. bei der BD Hannover stationiert. Das letzte Untersuchungsdatum stammt vom 3. Juli 1957 (AW Jl).

Beleuchtung

Das Modell erhielt eine LED-Beleuchtung mit warmweißen Leuchtdioden. Diese leuchten stets in Fahrtrichtung.


Bilder