Die Baureihen-Familie V 23/101 und 102 DR bzw. 312 DB AG von Piko (52546/52548/52630/52632/52634/52636)

Die Deutsche Reichsbahn beschaffte zwischen 1958 und 1970 bei LKM Babelsberg zwei unterschiedliche Serien von zweiachsigen Diesellokomotiven. Die erste Serie wurde als V 15 in Dienst gestellt und hatten eine Motorleistung von 150 PS, allerdings wurden die weiteren Lieferlose der V 15 mit dem stärkeren 180 PS-Motor beschafft und als Unterbaureihe V 15.20-21 in den Bestand eingereiht.

Seit Anfang des Jahres 1968 ist diese neue Diesellokomotive auf den Strecken der Deutschen Reichsbahn zu finden. Es handelt sich um eine Lokomotive für den leichten Rungierdienst sowie für den leichten Zugdienst auf Nebenbahnen. Die Diesellokomotive hat eine Leistung von 220 PS, die Achsanordnung B und trägt die Baureihenbezeichnung V 23. Die Bezeichnung wurde bereits im Hinblick auf die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung bei der Deutschen Reichsbahn und die durchzuführende Umnummerung der Triebfahrzeuge festgelegt.

Der Lokomotivrahmen ist ein geschweißter Kastenrahmen aus korrosionsgeschützten Stahlblechen. Für die Rahmenwangen wird Stahl St 34-3, für die übrigen Teile des Rahmens Stahl St 38 verwendet. Der Rahmen ist als Innenrahmen ausgeführt. Mehrere Querbleche verleihen dem Rahmen eine ausreichende Festigkeit. In die Rahmenwangen sind entsprechende Ausschnitte für die Achslager und die Blindwelle geschnitten. Die Achslager werden durch Achslagerführungen im Fahrzeugrahmen geführt. Der Rahmen stützt sich über Federspannschrauben und vier Blattfedern auf die Achslagergehäuse ab und überträgt die Zug-, Stoß- und Bremskräfte. Die Achslager sind als Gleitlager ausgebildet und mit Weißmetall (WM 10) ausgegossen. Die Zug- und Stoßvorrichtungen sind in normaler Ausführung und für eine Zug- und Stoßkraft von 30 Mp vorgesehen. Der Rahmen ist für den Einbau einer Mittelpufferkupplung vorgesehen. Die Lokomotive kann an den Rahmenenden angehoben werden.

Die Lokomotive ist mit drei Bremsen ausgerüstet, und zwar erstens mit einer selbsttätigen Knorr-Druckluftbremse mit Führerbremsventil St 125 und gesondert angeordnetem Schnelldruckregler Vsr 3; zweitens mit einer Zusatzbremse mit einem Bremsventil auf jeder Seite und drittens mit einer Handspindelbremse im Führerstand.

Alle Bremsen wirken auf beide Achsen. Das Führerbremsventil ist verschließbar. Die Bremsklötze sind aus Grauguß. Fangbügel sichern die Bremszugstangen und Bremsbalken. Die Abbremsung beträgt bei der indirekt wirkenden Bremse 76,5 Prozent der Dienstlast.

Die Aufbauten bestehen aus Führerhaus und Vorbau. Die Lokomotive hat einen Endführerstand. Führerhaus und die Vorbauten sind abnehmbar auf dem Rahmendeckblech befestigt. Große Türen im Vorbau ermöglichen eine gute Zugänglichkelt zu allen Aggregaten. Der Ausbau des Motors, Kühlers und der Kraftstoffbehälter kann ohne Demontage des Vorbaus durch Abbau der Kühlerverkleidung und des Lüftungsaufsatzes nach oben erfolgen. Die Stirnseite ist für den Ausbau der Kühlelemente abnehmbar.

Das Führerhaus ist zur Schwingungsdämmung auf Gummielementen gelagert. Der Führerstand, der doppelwandig ausgeführt und mit schalldämmenden Stoffen versehen ist, kann von beiden Seiten durch eine Tür betreten werden. Der Führerstand wird durch Motorkühlwasser beheizt. Breite Fenster, durch einen Sonnenschutz geschützt, ermöglichen eine gute Beobachtung der Strecke und des Kuppelvorganges. An den Seiten sind Schiebefenster angeordnet.

Für die Steuerung der Lokomotive ist ein Bedienungstisch vorhanden. Um die Bedienung der Lok von beiden Seiten zu ermöglichen, sind beidseitig ein Schalthebel zur Leistungssteuerung des Dieselmotors sowie des Ein- und Abschaltens der Kraftübertragung vorhanden. Ein weiterer Hebel dient zur Umschaltung der Fahrtrichtung. Bedienungselemente für Typhon, Scheibenwischer, Sandstreueinrichtung und Beleuchtung sind ebenfalls beidseitig angebracht. Die Anordnung der Anzeigeninstrumente und Kontrolllampen ist so, daß sie von beiden Seiten gut zu übersehen
sind.

Für die Lokomotiven der Baureihe V 23 wird ein Sechs-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor vom Typ 6 VD 18/15-1 SRW verwendet. Es handelt sich hierbei um einen stehend angeordneten Reihenmotor mit einem Kolbenhub von 180 mm. Seine Leistung beträgt bei einer Motordrehzahl von 1500 Umdrehungen pro Minute bei 220 PS (nach OSShD). Der Motor ist auf dem Lokomotivrahmen über Gummifederelemente in vier Punkten elastisch gelagert. Das Anlassen des Motors geschieht mittels eines elektrischen Anlassers, die elektrische Energie hierfür wird aus der Batterie entnommen. Die Regulierung des Motors erfolgt durch Hand über einen Drehzahlverstellregler.

Das Getriebe besteht aus einem Zweiwandlerströmungsgetriebe und einem angeflanschten Wendegetriebe. Das Strömungsgetriebe GSU 20/4.2 arbeitet mit zwei Wandlern (einem Anfahr- und einem Marschwandler). Es hat eine Eingangsleistung von 145 kW. Die Regelung der beiden Wandlerbereiche erfolgt automatisch in Abhängigkeit von Fahrgeschwindigkeit und Motorleistung. Der Umschaltpunkt des Strömungsgetriebes vom Wandler I zum Wandler II liegt bei neuen Radreifen bei etwa 17,5 km/h. Eine Gelenkwelle und eine drehelaslische schwingungsdämpfende
Gummikupplung verbinden den Dieselmotor und das Strömungsgetriebe. Direkt an das Strömungsgetriebe ist das Wendegetriebe angeflanscht und ist mit dem Strömungsgetriebe zu einem Getriebeblock verschraubt. Es ist in drei Punkten im Lokomotivrahmen gelagert. Das Wendegetriebe ist ein einstufiges Getriebe Typ EWK 842. Es hat drei Schaltstellungen: „Vorwärts“, „Mitte“ und „Rückwärts“ und wird mechanisch über ein Gestänge geschaltet.

Die Kraftübertragung erfolgt über die Blindwelle und die Kuppelstangen auf die beiden Radsätze. Die Lager der Kuppelstangen sind mit Weißmetall WM 10 ausgegossen. Der Achsstand beträgt 2500 mm. Die Radsätze bestehen aus gegossenen Speichenradkörpern. Der kurze Achsstand ermöglicht das zwanglose Befahren eines kleinsten Krümmungshalbmessers von 40 Meter.

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bei mittlerer Abnutzung der Radreifen 35 km/h, die kleinste Dauerfahrgeschwindigkeit liegt bei 6 km/h. Die Lokomotive entwickelt eine Hakenzugkraft von 7.872 kp beim Anfahren. Sie kann bei einer Steigung von 0 Promille Zuglasten von 1.050 Mp anfahren und bei einer Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h noch Zuglasten von 123 Mp befördern.

Die Kühlanlage besteht aus dem Stirnkühler, dem Motoren- und dem Getriebeölwärmetauscher. Vor dem Motor ist ein Kühlblock aus zehn parallel geschalteten Flachrohrkühlelementen aufgestellt. Der Kühler besteht aus dem oberen Wasserkasten mit Ausgleichsbehälter, dem Lüftergehäuse, den Flachrohrkühlerelementen und einer handbetätigten Kühlerjalousie. Ein Lüfter, der vom Motor über Keilriemen direkt angetrieben wird, saugt die Kühlluft durch die Kühlelemenle.

Ein Temperaturregler regelt die Kühlwassertemperatur im Kühlkreislauf. Die Temperatur des Kühlwassers beträgt im normalen Betriebszustand 75 bis 80 ° C. Das Kühlwasser kühlt über die Wärmetauscher das Motoröl und das Strömungsgetriebeöl. Die handbetätigte Kühlerjalousie regelt die einströmende Kühlluftmenge.

Zur  Vorwärmung des Kühlwassers und zum Warmhalten während der kalten Jahreszeit dient das Ölheizgerät DETW 20/2 E. Es ist unter dem Führerhaus seitlich am Rahmen in einem Kasten untergebracht.

Eine elektrisch angetriebene Kühlwasserumwälzpumpe sorgt für die Umwälzung des Kühlwassers durch das Ölheizgerät und den Motor.

Die Lokomotive benötigt für Hilfsbetriebe und Steuerung eine Nennspannung von 24 V. Eine Lichtmaschine mit einer Leistung von 700 W versorgt über zwei Bleibatterien von je 180 Ah und 12 V die Stromversorgungsanlage. Regelglieder regeln die Spannung so, daß die Batterien ausreichend aufgeladen werden und die übrigen Verbraucher annähernd konstante Spannung erhalten.

Die Druckluftversorgungsanlage besteht aus einem Luftverdichter, der vom Dieselmotor durch Keilriemen angetrieben wird. Zwei Hauptluftbehälter mit einem Inhalt von je 200 Liter nehmen den Luftvorrat auf. Jede Stirnseite der Lokomotive ist mit zwei Signalleuchten und zwei darüber angeordneten Schlußleuchten versehen. Das Führerhaus hat darüber hinaus an jeder Stirnseite ein drittes Spitzenlicht. Die einzelnen Lampen des Spitzen- und Schlußsignals können einzeln ein- und ausgeschaltet werden. Zur akustischen Signalgebung dienen die beiden an den  Führerhausstirnwänden angebrachten Typhone.

Sandstreuanlage, Scheibenwischer und Feuerlöscher vervollständigen die Hilfseinrichtungen.

Entsprechende Überwachungs- und Kontrolleinrichtungen wie Anzeigeninstrumente, Manometer und Temperaturwächter sorgen für die technische Sicherheit und die Einhaltung der Betriebszustände. Die Lokomotiven werden mit einer Sicherheitsfahrschaltung (SIFA) und z. T. mit Rangierfunk ausgerüstet. Sie erhielten ursprünglich einen blauen Farbanstrich, der dann auf gelborange abgeändert wurde.

Im Realbetrieb erwiesen sich diese kleinen Diesellokomotiven leistungsmäßig als zu schwach dimensioniert, weshalb LKM Babelsberg den Grundtyp weiterentwickelte und daraus eine Lokomotive mit der Werksbezeichnung V 22 B entwickelte. Die erste Baumusterlok hatte einen völlig neukonstruierten 220 PS Motor, die Lok wurde als V 23 001 bezeichnet. Bis zur Umstellung auf die EDV-Nummer im Jahr 1970 wurden noch weitere 79 Lokomotiven als V 23 002 bis 080 beschafft.

Die Lokomotiven der Baureihe V 15 wurden 1970 zur Baureihe 101. Bei den Lokomotiven der Baureihe V 23 hieß die neue Baureihenbezeichnung 102. Die max. 24 t schweren und knapp 7 m langen Lokomotiven kamen auch noch zur DB AG, wo sie als Baureihen 311 und 312 geführt wurden.


Modellvorstellung

Nachdem bereits im Jahr 2015 mehrere Ausführungen dieser kleinen Diesellok bei Piko im Modell erschienen wird, wird die Modellpalette mit weiteren Varianten fortgesetzt, diesmal in der Ausführung als Epoche IV-Modell mit Computernummer und Frontrollo. Das Modell wird unter der Artikelnummer 52546 als Gleichstrommodell für einen UVP von € 114,99 ausgeliefert. Das Wechselstrommodell ist unter der Artikelnummer 52547 und zum Preis von € 134,99 erhältlich.

Verpackung

Piko liefert seine Fahrzeuge in einer Kartonschachtel an den Fachhandel aus. Das Modell liegt in einer zweiteiligen, passgenauen Plastikform. Verschiedene Prospekte und die mehrsprachige Betriebsanleitung inkl. Ersatzteilblatt liegen dem Modell bei. Ein Zurustbeutel enthält zwei Kupplungsverkleidungen sowie Bremsschläuche und Kupplungshaken.

Technik

Dem Konstruktor stand für die Unterbringung der technischen Komponenten nur wenig Raum zur Verfügung, musste doch diese einschließlich der Soundfunktion samt Lautsprecher allesamt unter dem schmalen, halbhohen Vorbau und dem Führerhaus untergebracht werden.

Um an das Innenleben der Lok heranzukommen, ist es notwendig, nicht nur die Betriebsanleitung zu studieren, sondern auch das Modell selbst. Wenn man der Anleitung in der Beschreibung folgt, stößt man schnell an die Grenzen. Um das Führerhaus vom Lokrahmen abheben zu können, ist es nützlich, die beiden Rasthaken von der Unterseite aus mit einer spitzen Pinzette zusammen zu drücken und das Gehäuse dann nach oben abzuziehen.

Schwieriger gestaltet sich in weiterer Folge das Abnehmen des Vorbaues. Der Hinweis in der Betriebsanleitung ist gut gemeint, doch es bedarf der Geduld und der Improvisationskunst, um das richtige Werkzeug zum leichten nach innen drücken der Rastnase zu haben. Die Testzerlegung ist jedenfalls missglückt, zurück geblieben sind leichte, unschöne Deformationen der montierten Umläufe am Vorbau. Wer also überlegt, sein Modell später mit einem Sounddecoder auszurüsten, wird gut beraten sein, sich gleich das Soundmodell anzuschaffen.

Ein kleiner Motor mit Schwungmasse liegt unmittelbar im Fahrwerk drinnen und treibt das Laufwerk direkt über die verlängerte Schneckenwelle über ein Zahnrad auf den hinteren Radsatz der Lok an. Die vordere Achse und die Blindwelle werden über die Kuppelstangen mitangetrieben. Beide Achsen sind haftreifenlos.

Die Platine ist oberhalb des Motors in die beengten Platzverhältnisse eingepasst und erhielt trotzdem eine PluX22-Schnittstelle, die quer im Führerhaus eingesteckt werden kann. Eine Führerstandsimitation verdeckt sowohl den Brückenstecker als auch den allfällig eingebauten Decoder.

Fahrverhalten

Die Lok hat im Analogbetrieb ein lineares Anfahrverhalten, bei konstanter Spannung dreht die Lok leise ihre Runden ohne zu Ruckeln und zu Taumeln. Der Bremsabschnitt nimmt ungefähr die vierfache Länge der Maschine ein. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 42 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom lassen das Modell umgerechnet mit ca. 87 km/h „dahinrasen“. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist in beiden Fällen zu hoch, und zwar bei der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 108 % und nach dem dem NEM-Wert um ca. 78 %.

Optik

Die kleine Lokomotive hat optisch auch sehr viel zu bieten, obwohl die Konstruktion eher einem Zweckbau gleicht. Die Modellumsetzung kann sich jedenfalls sehen lassen, denn der positive Gesamteindruck wird durch zahlreiche Details untermauert.

Der Lokrahmen ist aus Metall gefertigt und weist entsprechende Aussparungen für die Stufen des Rangiertrittes bzw. Gravuren am Rahmen (Klappdeckel. Pufferbrust) auf. Die Trittflächen weisen ein feines Riffelmuster auf, nicht nur am Umlauf, sondern auch an den dicht angeordneten Trittstufen der Führerstandstüren.

Das Führerhaus und der Vorbau sind aus Kunststoff gefertigt. In beide Teile sind hauchdünne Griffstangen eingesetzt. Am Vorbau sind mehrere Drehtüren angraviert. Der obere Aufbau ist als Steckteil konstruiert, darunter befinden sich die Austrittslöcher für den unmittelbar darunter abgelegten Sounddecoder. Der frontseitige Kühlergrill ist als Rollo ausgeführt. Verschiedene Gravuren und Nieten finden sich auch am Führerhaus. Sämtliche Fenster sind paßgenau eingesetzt. Die Scheibenwischer sind erhaben angedeutet.

Das Laufwerk besteht aus zwei Speichenradsätze und der Blindwelle. Die Kuppelstange dürfte ein feines Ätzteil sein. Der Getriebeunterboden ist an der Antriebsachse mit Zahnrad nach unten hin offen.

Farbgebung und Beschriftung

Die einfache Lackierung beim Vorbild schlägt sich beim Modell natürlich durch. Die Bedruckung ist sauber, voll deckend ausgeführt und trennscharf lesbar. Einzelne Anschriften am Rahmen sind farbig anschrieben. Die Lok mit der Betriebsnummer 101 230-1 hat das Revisionsdatum vom 29. Juni 1973.

Beleuchtung

Das Modell ist mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Wartungsarme gelbe, warmweiße und rote LEDs dienen der Darstellung der Spitzen- und Schlussbeleuchtung, deren Darstellung fahrtrichtungsabhängig erfolgt.


Verwandte Modelle

Piko 52542 – DR V23

Piko 52544 – DR BR 102 (Digitalmodell)


Bilder – Piko 52546


Piko 52548 – Ausführung in Epoche III

Nachdem diese Farbvariante bereits als Epoche IV-Modell erschienen ist, wurde dasselbe Modell in der Ursprungsausführung mit der Betriebsnummer V 23 074 aufgelegt. Die technischen und optischen Eigenschaften sind oben angeführt. Das Modell selbst trägt an Anschriften: Rbd Schwerin, Bw Wittenberge, Revisionsdatum: LKM Bbg 25.11.68.


Bilder


Piko 52630

Als weitere Formneuheit hat Piko in Nürnberg die Ausführung der Baureihe 102.1 der Deutschen Reichsbahn verkündet. Das Modell der Baureihe 102.1 wird in oranger Farbgebung als Epoche IV-Modell ausgeliefert und weist gegenüber den zuvor produzierten Serien erhebliche Unterschiede in der Detailierung und Konstruktion auf, welche sich am Fahrzeugaufbau erkenntlich machen. Die Auslieferung dieses Modells erfolgt unter der Artikelnummer 52630 als Gleichstrom-Modell zum UVP von € 119,99. Die Wechselstromausführung kostet € 139,99 und gelangt unter der Artikelnummer 52631 in den Fachhandel. Das Modell entsprecht technisch den obigen Beschreibungen. Vom optischen Standpunkt her erfüllt die Neukonstruktion alle Anspruche, indem die Vorbauten sowie die Seitenwände des Führerstandes mit zahlreichen Seitenverstrebungen versehen ist und die Frontlüfter sein graviert sind.

Beim ausgelieferten Modell handelt es sich um die 102 104-7, die beim Bw Brandenburg der Rbd Magdeburg stationiert ist. Die Lok ist in der klassischen DR-Lackierung in oranger Lackierung und schwarzen Rahmen versehen, einzelne Rahmenteile sowie das Fahrwerk sind im bekannten hellgrau gehalten. Das Revisionsdatum stammt vom 11.07.88.


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Piko 52632 – BR 312 DB AG

Wie bereits oben zu sehen ist, hat Piko die „Gartenlaube“ bereits als DR-Ausführung als Baureihe 102 ausgeliefert und setzt sein Programm mit einer Ausführung der DB AG in verkehrsroter Lackierung als Farb- und Beschriftungsvariante im laufenden Neuheitenprogramm von 2016 fort.

Die in den aktuellen DB AG-Farben lackierte Diesellok mit der Betriebsnummer 312 112-6 wird in beiden Stromsystemen angeboten. Das Gleichstrom-Modell ist unter der Artikelnummer 52632 zum UVP von € 119,99 bzw. als Wechselstrom-Modell mit der Artikelnummer 52633 zum UVP von € 139,99 erhältlich.

Die Neuheit wird in einer zweischaligen Plastikblisterbox ausgeliefert. Die Detailierung ist in einem hohen Maß wiedergegeben, indem vor allem die gesickten Seitenteile der Lokomotive ins Gesicht fallen. Das Fahrzeuggeländer sowie die Griffstangen sind robust ausgeführt und betriebssicher. Die Lackierung ist am Modell sauber aufgetragen, ebenso die Lackierung.

Die 312 112-6 gehört zu DB Cargo und zum Betriebshof Rostock Seehafen. Die sauber und präzise aufgetragene Beschriftung am Fahrzeugrahmen verrät uns als Revisionsanschriften den Hinweis auf LH X und das Datum vom 13.02.97. Dem Modell liegt eine ausführliche Betriebsanleitung sowie ein Zurüstbeutel mit eigenen Anbauteilen.


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Piko 52634 – BR 102 DR mit Sound

Im Neuheitenblatt 2016 ist auch diese Ausführung als DR-Lok in Epoche IV angekündigt, wobei im Begleittext von einer orange-lackierten Lok die Rede ist. Die Soundlok ist wiederum für Zweileiter-Gleichstrom (52634, UVP € 219,99) bzw. als Dreileiter-Wechselstrom (52635, UVP € 229,99) erhältlich.

Entgegen der Angaben im Neuheitenprospekt wurde die Lok jedoch in gelber Lackierung ausgeliefert. Der Rahmen ist hellgrau ausgeführt, und beschriftet ist die Maschine als 102 128-6. Die Anschriften der Beheimatung sind in weißer Schrift unterhalt der Loknummer angebracht und sind selbst mit Lupe schwer zu lesen. Die Lok ist demzufolge beim Bw Haringsdorf bzw. der Rbd Greifswald stationiert. Die Revisionsanschriften deuten auf eine Lok bei der Ablieferung hin. Angeschrieben ist LKM Bbg 27.08.70 in gelb-oranger Farbe. Die übrigen Anschriften am hellgrauen Rahmen sind weiß. Die Gartenlaube entspricht optisch wie technisch früheren Ausführungen. Es wird dabei auf die obigen Angaben verwiesen.


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Piko 52636 – BR 102 DR

Als weitere Nummernvariante dieser Lokfamilie ist die Auslieferung der im selben Farbschema befindlichen 102 118-7 zu nennen, die gegenüber der oben dargestellten 102 128-6 ohne Loksound ausgeliefert wird. Optisch unterscheidet sich das Modell durch den schwarz lackierten Lokrahmen und den gleichfarbigen Griffstangen am Vorbau. Das Modell ist zum UVP von € 124,99 erhältlich. Die Lok ist beim Bw Sangerhausen der Rbd Erfurt beheimatet. Im Revisionsraster sind die Daten REV 6 Hl 31.08.89 zu lesen.


Bilder 52636