EJ-Special 1/2016: Preußische P 8

Die preußische Bauart P 8, oder auch das „Mädchen für alles“, gilt als eines der meistgebauten Dampflokreihen der deutschen Eisenbahngeschichte. Mit fast 4.000 gebauten Exemplaren war sie trotz der hohen Stückzahlen nicht in allen Regionen Deutschland bei der Indienststellung zu vertreten, was sich jedoch im Laufe der Zeit wesentlich änderte als diese Baureihe auch in bis dahin völlig fremden Regionen vordrang.

Das vorliegende Sonderheft als Special-Ausgabe des Eisenbahn-Journals stellt eine kurze Retrospektive der als reinen Zweckbau konzipierten und ausgestalteten Dampflokomotive dar. Doch bis die preußische Ikone ihr wirkliches Können ausspielen konnte, bedurfte es noch weiterer Entwicklungsschritte. Der Autor hat also das Leben der P 8 prägnant herausgearbeitet und beschreibt im technischen Teil des Heftes die weitere Entwicklung der späteren Baureihe 38.10-40. Technische Veränderungen und Bauartunterschiede werden ebenso herausgearbeitet wie auch die unklare Situation des (angeblich) richtigen Tenders der vermeintlichen Schnellzuglok. Wenn es allerdings um statische Angaben geht, greift der Autor gerne auf andere Publikationen zurück und läßt diese Angaben in seinen Text einfließen. Die Einsatzgeschichte während der Beschaffungszeit der König. Preuß. Eisenbahn-Verwaltung und der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft wurden bereits im ersten Themenschwerpunkt abgehandelt.

Der zweite Schwerpunkt des Sonderheftes liegt in der Darstellung der Betriebsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Bestände der ehemaligen Deutschen Reichsbahn dann zweigeteilt bei der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn verblieben sind. Während die preuß. P 8 in Westdeutschland als „Massenware“ bis 1960 allgegenwärtig im Einsatz zeigten und sodann für immer verschwanden, konnten sich die Lokomotiven in Ostdeutschland wesentlich länger im Betrieb halten. Die Verbleibe im Ausland, erhalten gebliebene Maschinen sowie die glücklose Versuchsbaureihe 78.10 sind im Heft ebenso enthalten und beschrieben und runden die Betriebsgeschichte dieser bedeutendsten Konstruktion von Robert Garbe insgesamt ab.


Allgemeine Infos:

Verlag: VGB Verlagsgruppe Bahn
Autor: Konrad Koschinski
Buchhülle: Paperback
Umfang: 92 Seiten/ DIN A4
Fotos: 144
Grafiken/Pläne: 12
ISBN: 978-3-89610-667-4
Verkaufspreis: € 12,50 [D]/€ 13,75 [A]