Roco 74130 / 74692 / 74693 / 74694 / 74696 / 74697 / 74695 / 6200027 / 6200026: ÖBB-Schlierenwagenset

Anfang der 1960er Jahre erfolgte bei den ÖBB der Beschluss, die Spantenwagen durch eine moderne, vierachsige Inlandsreisezugwagenbauart zu ersetzen. Die Wahl fiel schließlich auf einen Lizenznachbau der SBB mit ihren in großer Stückzahl beschafften Einheitswagen II. Somit konnte die ÖBB relativ rasch auf eine bewährte Wagenkonstruktion zurückgreifen. Das Vorbild entstand bei den Firmen SIG-Neuhausen (Schweizer Industrie-Gesellschaft in Neuhausen) und Schlieren (SWS, Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik Schlieren-Zürich), womit sich auch die Namensherkunft der „Schlieren“-Wagen erklärt. Die beiden heimischen Waggonbaufirmen, die Jenbacher Werke (JW) und Simmering-Graz-Pauker AG (SGP, Werk Simmerung und Werk Graz), erwarben daraufhin die notwendigen Lizenzen und nahmen zusätzlich noch die „Austrifizierung“ der SBB-Wagenfamilie vor. Die wesentlichen Unterschiede betrafen die Gummiwulstübergänge, eine geräumigere Raum- und Sitzeinteilung durch Verzicht auf je eine Sitzgruppe mit Fenstern in beiden Wagenklassen, eine einfache 1000 Volt Widerstands- statt Luftheizung sowie ein für den Einbau einer automatischen Kupplung vorbereiteter Rahmen. Die Drehgestelle der Bauart Schlieren mit den ungewöhnlich kleinen Raddurchmessern von 900 mm wurden übernommen, ebenso die Bremsen. Neu waren die 1.200 mm breiten Fallfenster, die später sehr anfällig für Korrosion waren und die Erhaltung erschwerten, und die Leichtmetall-Klapptüren. Für die Beleuchtung dienten ein kardangetriebener Generator auf dem handgebremsten Drehgestell, Batterien und Leuchtröhren. Die Einstiegstüren mit dem entsprechend niedrig angeordneten Einstiegen befinden sich direkt über der Drehgestellmitte, die Türflügel reichen auf 700 mm SOK herunter und passen somit in die österreichischen Anforderungen des Lichtraumprofils im geöffneten Zustand. Probleme bereitete dieser niedrige Einstieg beim Öffnungs- und Schließvorgang lediglich in Deutschland. Die Deutsche Bundesbahn hat bekanntermaßen schon frühzeitig auf hohe Bahnsteigkanten von mehr als 700 mm gesetzt. Dies erklärt, warum mit diesen Inlandsreisezugwagen nur höchst selten ins Ausland gefahren wurde. Diese Türausführung kam bei allen Wagen der Gattungen A, AB und BD und alle bis 1970 gebauten B zur Anwendung. Bei den nachfolgenden Bauserien ab 1972 wurden Fahrzeuge mit tiefer gezogenen Einstiegsnischen und stärker geknickten Türflügeln beschafft. Dies gilt ab der Wagenserie 29-35 300ff.

Die Drehgestelle wurden unverändert von den Schweizer Herstellern übernommen und seitens der ÖBB-Dienststellen als „Bauart Schlieren“ definiert. Der Grundaufbau bestand aus einem geschweißten Blechrahmen mit einer schraubenfederngestützten Wiegenfederung. Die Achslage wurden durch zwei Führungszapfen geführt und ebenfalls durch Schraubenfedern abgestützt. Die Bremsanordnung war bei der SBB auf die R-Reihe für eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h ausgelegt. Mit den damaligen Höchstgeschwindigkeiten von 120 km/h auf den ÖBB-Strecken paßte dies hervorragend. Dies manifestiert sich aber alsbald mit der Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeiten für Österreich auf 140 km/h und höher zum Problem. Durch eine Änderung im Aufbau des Bremsgestänges konnte die Wirkung der beidseitig auf die Räder wirkenden Bremsklötze verbessert werden. 1967 erhielten die Fahrzeuge die Zulassung für höhere Geschwindigkeiten von 140 km/h. Doch bei den Bremsgewichten blieben die Wagen mit 130 % nur knapp bemessen. Im Allbetrieb galt aber trotzdem das Credo, die Garnituren beim Bremsen „zart zu behandeln“.

Der Innenraum der Schlierenwagen war bis zur Einführung von Nichtraucherzügen in Raucher- und Nichtraucherabteile unterteilt, deren Innenwände mit hellen Kunststoffplatten verkleidet sind. Die Sitzteilung der ersten Klasse war 2 + 1, die Sitze waren als Einzelsitze mit blauem Stoffbezug und verstellbarer Lehne ausgeführt. Die 2. Klasse erhielt ausziehbare Bremshey-Sitze in der Anordnung 2 + 2, welche mit grünem Kunstleder überzogen wurden. Über den Sitzgruppen befanden sich die Gepäckablagen.

Für die Wagenheizung diente die elektrische Widerstandsbremse, die an der 1.000 Volt Zugsammelschiene angeschlossen war. Die Regelung der Rauminnentemperatur erfolgte über ein Raumthermostat und einen Abteilschalter. Für die Luftzirkulation befanden sich weiters auf dem Dach zwei elektrisch betriebene Lüfter, die später wegen der schwierigen Instandhaltung entfernt wurden. Ein Novum war indes die fix eingebaute Zugschlussleuchte an der rechten Stirnfrontseite, deren Höhe allerdings herstellerbedingt leicht variierte.

Beschaffung und Bauserien

Die ÖBB-Erstbestellung erfolgte am 19. Oktober 1964 und bestand aus fast der Hälfte der gesamten Flotte. Aus der ursprünglichen Bestellung über 360 Fahrzeuge sah die Lieferung von 20 A, 80 AB, 240 B und 20 B mit Buffetabteil, die sog. „Stamperlwagen“ vor; geliefert wurden stattdessen
* 220 Wagen der 2. Klasse als (B4ipüh 33000ff),
* 40 Wagen 2. Klasse Bpo mit den UIC-Nummern 50 81 29-35 220 bis 259,
* 20 Wagen 1. Klasse Apo 50 81 17-35 000 bis 019,
* 70 Wagen 1./2. Klasse als ABpo 50 81 37-35 000 bis 070, und
* anstelle der 20 Zweite-Klasse Wagen mit Buffetabteil 35 Halbgepäckwagen 2. Klasse BDpo 50 81 82-35 000 bis 034.

Die zweite Bauserie – Bpo 29-35.300 und BRpz 85-35.300

Der Erfolg dieser Wagenserie führte zum modifizierten Fortbau der Schlierenwagen. Die Firmen SGP und JW lieferten in den Jahren 1973 bis 1975 die 2. Klasse Wagen Bpo 29-35 300 bis 380 an die ÖBB ab. Diese Serie war gegenüber den vorherigen mit stärker geknickten Türflügeln und tiefer gezogenen Einstiegsnischen versehen. Eine zweite Druckluftleitung und stirnseitig eine zweite Schlussleuchte zählten zu den weiteren Neuerungen. Im Zuge dieser Lieferung wurde dann das neue Jaffa-Farbkonzept angewendet. Wie es dazu kam, ist bei der „Lackierung“ näher erläutert. Jedenfalls wurden die Wagen Bpo 29-35 345 bis 379 und die Halbspeisewagen BRpz 85-35 300 bis 309 im gefälligeren Jaffa-Look gehalten. Eine Änderung betraf auch der Innenbezug der Sitzplätze, welche vom grünen Kunstleder auf rote Stoffbezüge wechselte. Neben den Neubaufahrzeugen wurden auch vier 1. Klasse-Wagen Apo 17-35 ins neue Design getaucht.

Dritte Beschaffungsphase mit technischen Modifikationen

Die Lieferserien der ab 1977/78 gefertigten Fahrzeuge sind durch verschiedene Änderungen auch sofort am geänderten Wagenkasten erkennbar. Die zu diesem Zeitpunkt neu gelieferten Bpoz 29-35 400 bis 439 wiesen im Unterschied zu den Vorgängerserien eine Zweikanal-Luftheizung und zusätzlich zur Kardan-Lichtmaschine ein statisches Ladegerät für die Energieversorgung über die Zugsammelschiene auf. Diese Änderung brachte den Wagen den zusätzlichen Buchstaben „z“ beim Nebengattungszeichen gemäß UIC-Nomenklatur ein. Die Halbgepäckwagen BDpoz 82-35 400 bis 440 (Baujahr 1978) und die Fahrzeuge der beiden folgenden Serien Bpoz 29-35 500 bis 569 (Baujahre 1979/80) sowie Bpoz 29-35 600 bis 759 (1980/81) hatten bereit keine Lichtmaschine mehr. Des Weiteren änderte sich im Innenraum die Gepäckablage, indem der Überbau über den Sitzen zugunsten eines Längsgepäckträgers entlang der Seitenwand ersetzt wurde, und äußerlich durch die Anbringung einer blutorange lackierten Schürze.
Im April 1981 endete dann die 800 Stück umfassende Beschaffung der als sehr beliebt geltenden Schlierenwagen mit der Ablieferung der Bpoz 29-35 754 bis 759 von den Jenbacher Werken, wobei in den 16 Jahren Beschaffungszeit der überwiegende Teil mit 495 Stück aus Jenbach stammte, die anderen 305 Stück von SGP. Die 800 Wagen verteilten sich sodann auf 20 A, 70 AB, 620 B, 90 BD und zehn BR (Buffetwagen bzw. „Stamperlwagen“).

Die ersten Fahrzeuge wurden einerseits Tannengrün lackiert und andererseits noch mit der alten, fünfstelligen Betriebsnummer B4ipü 33000ff gebaut, die ab 1968 als Bp 29-35 000ff geführt wurden. In den 1970er Jahren folgte das Jaffa-Farbschema, der in den 1980er-Jahren die sog. Sparlack-Variante (Weglassen der Zierlinie) folgte. Einzelne Fahrzeuge wurden auch zu Farbversuchen herangezogen. Die ÖBB-Schlierenwagen waren für Einsätze in Deutschland, Italien und die Schweiz zugelassen. Mit der Überleitung zu Museumswagen bzw. dem Verkauf vor ca. 15 Jahren ins Ausland war diese Fahrzeugfamilie auch in Ungarn einsetzbar.


Modellvorstellung

Die Konstruktion der Schlierenwagen des Salzburger Hersteller Roco liegt mehr als 30 Jahre zurück und wurden damals als maßstäbliche 1:87-Konstruktion sowohl für die ÖBB- als auch die SBB-Vorbilder angekündigt. Neben den SBB-Modellen gab es noch Ausführungen der Schweizer Privatbahnen. Nachdem bei einer der letzten Modellauflagen dieser Wagenserie Kritik an der Passgenauigkeit der Kunststoffteile gab und sogar von verschlissenen Werkzeugen die Rede war, wurde im Jahr 2019 zunächst die Überarbeitung der SBB Einheitswagen II (EW II) angekündigt. Die Überarbeitung betraf den Einstiegsbereich mit detailgetreuer Umsetzung der Trittstufen, Griffstangen und der Dachgravuren.

Ein Jahr später nahm sich Roco die ÖBB-Modelle vor und kündigte diese ebenfalls als Formvariante an. Auch hier wurde eine Überarbeitung des Einstiegsbereiches, der Inneneinrichtung sowie einzelner Steckteile avisiert. Außerdem wurde nach vielen Jahren endlich der fehlende, gemischtklassige Wagen ausgeführt. Dieses Manko geht auf das seinerzeitige Credo der Hersteller zurück, von einer Wagenfamilie nur die gängigsten Bauformen wie einen 1. Klasse, einen 2. Klasse oder einen Halbgepäckwagen 2. Klasse zu fertigen, ergänzt auch durch Speisewagen (siehe nationale Nachbauten der UIC-Z1-Wagenfamilie). Die aufkeimende Konkurrenz vor gut 20 Jahren durchbrach diesen Sinneswandel, indem bei Neukonstruktionen ganzer Wagenfamilien auch die Randgruppen an Vorbildern in die Planungen einbezogen wurden. Heute weiß man, daß sich gerade solche Exoten oftmals besser verkauften als die Standardwagen.

Roco hat also im Jahr 2020 die Überarbeitung der ÖBB-Schlierenwagen samt der Neukonstruktion der gemischtklassigen Ausführung des ABp angekündigt. Um (vermutlich) die Stückzahlen auch der anderen überarbeiteten Wagen zu gewährleisten, wurde daraus ein Viererset geformt, welches zuerst zum Preis von ca. € 200,– gehandelt wurde. Bei der Auslieferung kostete das Set mit der Artikelnummer 74130 dann den UVP von € 220,–.

Die Auslieferung des Sets erfolgt in einer Blisterverpackung, in welcher die vier Modelle jeweils einzeln verpackt eingeschoben sind. Zur Verwendung gelangte die bekannte Fleischmann-Klarsicht-Verpackung. Die Modelle sind wie üblich in zwei schmale Klarsichtfolien gewickelt, unter dem Einsatz befindet sich die Betriebsanleitung und der Zurüstbeutel. Das Set besteht aus dem neukonstruierten ABp, zwei Bp und einem Halbgepäckwagen BDp in Jaffa-Lackierung mit grauem Dach und schwarzen Fahrwerk. Im Zurüstbeutel befinden sich die anzusetzenden Teile für den Wagenboden, die Generatoren für das Drehgestell, die ebenfalls am Drehgestell zu montierenden Trittstufen, das Heizkabel, und vor allem die nun aus Metalldraht geformten und lackierten Griffstangen.

Der Wagenkasten und das Untergestell sind aus Kunststoff gefertigt. Der Wagenkasten ist über vier Krallen auf den Untergestell aufgesetzt. Das Dach ist in den Wagenkasten eingesteckt und läßt sich durch kräftiges Zusammendrücken aus den Rastnasen nach oben abnehmen. Die Gummiwulstattrappen sind in die Stirnwände eingesetzt. Die fein konstruierten Drehgestelle mit Tiefenwirkung sind in das Untergestell eingesteckt. Ebenso eingesteckt sind die Fensterleisten an der Innenseite des Wagenkastens. Gegenüber den früheren Ausführungen wurden die Bremssteller nun farblich hervorgehoben.

Die Modelle sind sauber lackiert und auch bedruckt. Bei der Bedruckung wurde auf den Digitaldruck gesetzt. Allerdings ist die Druckqualität der Modelle besser, wie dies schon vor einigen Wochen in einem Forum behauptet wurde. Die weiterführenden Angaben werden zu den einzelnen Fahrzeugen gemacht.


Bilder 74130/1

ÖBB-Schlierenwagen ABp 50 81 37-35 015-5, Heimatbahnhof Wien-Westbf., Revisionsanschriften: REV Pn 20.01.88.


Bilder 74130/2

ÖBB-Schlierenwagen Bp 50 81 29-35 252-4, Heimatbahnhof Linz Hbf., Revisionsanschriften: REV Pn 17.05.88.


Bilder 74130/3

ÖBB-Schlierenwagen Bp 50 81 29-35 317-5, Heimatbahnhof Wien-Westbf., Revisionsanschriften: REV Pn 08.10.88.


Bilder 74130/4

ÖBB-Schlierenwagen BDp 50 81 82-35 026-6, Heimatbahnhof Linz Hbf., Revisionsanschriften: REV Lz 05.04.88.


Modellvorstellung 74692

Roco hat nach dem Set die weitere Auflage als Einzelfahrzeuge angekündigt, die diesmal im Farbschema Komfortlackierung (vulgo Sparlack) angekündigt waren. Dabei wurden alle Modellausführungen aufgegriffen. Der Wagen der 1. Klasse gehört der Wagengattung Ap an und weist die Wagennummer 50 81 17-35 004-3 auf. Als Heimatbahnhof ist Wien Südbf. angeschrieben, im Revisionsraster ist als letztes Untersuchungsdatum REV Pn 28.02.90 angegeben. Das Modell ist zum UVP von € 56,90 erhältlich.


Modellvorstellung 74693

Roco wurde lange Zeit geschmäht, bestimmte Modellkonstruktionen als fixer Bestandteil in Wagensets anzubieten (analog zu anderen Herstellern). Diese Kritik wurde besonders lautstark beim noch nie erhältlichen AB-Schlierenwagen geäußert, der in der Jaffa-Ausführung bisher nur im Set verfügbar war. Nach dem oben vorgestellten Schlierenwagenset wurden die überarbeiteten Schlierenwagen einzeln und im Lackierungsdesign Sparlack als Neuheit angekündigt. Dieses Modell der Wagengattung ABp trägt die Wagennummer 50 81 37-35 065-0 mit Heimatbahnhof Wien Westbf. Im Revisionsraster sind die Untersuchungsdaten REV Pn 01.06.94 angeführt. Das Modell ist zum UVP von € 56,90 erhältlich.


Modellvorstellung 74694

Ende Mai/Anfang Juni 2022 gelangte das Modell der 2. Wagenklasse zur Auslieferung. Roco hat dabei einen Wagen mit Zugführerabteil der Gattung Bp-k und der Wagennummer 50 81 29-35 342-3 realisiert. Der Schlierenwagen ist mit Heimatbahnhof Wien-Westbf. angeschrieben und weist die Revisionsdaten REV Pn 10.02.92 auf. Das Modell entspricht optisch wie technisch den bisher ausgelieferten Schwesterfahrzeugen. Es ist zum UVP von € 56,90 erhältlich.


Modellvorstellung 74696 – ÖBB Bpz „Stamperlwagen“

Viele werden schond arauf gewartet haben, jetzt ist der neu konstruierte Stamperlwagen als Einzelwagen verfügbar. Einziges Manko dabei ist, daß die Ausführung im Sparlack und als Epoche V-Modell erfolgte. Der Stamperlwagen ist mit den Betriebsanschriften Bpz 50 81 85-35 305-1 bedruckt, als Heimatbahnhof scheint Wien-Westbf. auf, die letzten Untersuchungsdaten lauten auf REV Pn 23.07.92. Der UVP beträgt derzeit € 56,90.


Modellvorstellung 74697 – ÖBB BDp

Zeitgleich zum Stamperlwagen gelangte der Halbgepäckwagen BDp mit der Wagennummer 50 81 82-35 304-7 zur Auslieferung. Der in Graz Hbf. beheimetete Wagen ist mit den Untersuchungsdaten REV Pn 30.05.97 bedruckt. Der UVP wird ebenfalls mit € 56,90 angegeben.


Modellvorstellung 74695 – ÖBB Bp

Ende Juli wurde die zweite Nummernvariante des 2. Klasse Schlierenwagens ausgeliefert, der im Unterschied zur ersten Betriebsnummer über kein Zugführerabteil verfügt. Der als Bp geführte Wagen ist mit der Wagennummer 50 81 29-35 109-6 bedruckt, ist in Villach Hbf beheimatet und mit den Untersuchungsdaten REV Pn 21.05.97 bedruckt. Der UVP beträgt € 56,90.


Modellvorstellung 6200027

Roco hat Anfang Dezember einige Artikel als „Adventneuheiten“ angekündigt. Dabei handelt es sich nicht um eine neue Marketingmasche, sondern der Umstand, daß schon einige Modelle im Produktionsablauf vor dem Erscheinen des Neuheitenblattes 2024 in den Fachhandel gelangten. All diese Modelle sind somit Bestandteil der Jahresneuheiten, welche vsl. Mitte Jänner 2024 bekannt gegeben werden.

Bei diesen Neuheiten wurden zwei Schlierenwagensets angeführt, welche als „Jaffa-Express“ betitelt sind. Eines davon – das Wagenset 2 des „Jaffa-Express“ – ist dreiteilig ausgeführt und beinhaltet einen gemischtklassigen ABpo in tannengrüner Farbgebung und zwei 2. Klasse Schlierenwagen im Jaffa-Design, aber mit beigen Wagenschürzen. Derartige Modelle hat Roco als Farbvariante unter den Artikelnummern 45120 und 45121 vor mind. 15 Jahren produziert. Es waren damals die einzigen Fahrzeuge in dieser Farb- und Beschriftungsvariante.

Die Neuauflage dieser Wagen stehen im Zusammenhang mit einer Zugbildung auf der Südbahn. So waren diese drei Wagen oftmals als Verstärkerwagen des D 535 zwischen Wien-Südbahnhof und Villach eingesetzt. Roco hat daher diesen Modellen auch eigens gefertigte Zuglaufschilder beigelegt. Als passende Zuglok dient die im nächsten Jahr angekündigte 1042.645. Das Set ist zum UVP von € 179,90 erwerbbar. Alle Modelle sind sauber lackiert und bedruckt.


Bilder 6200027/1

Der tannengrüne ABpo trägt die Wagennummer 50 81 37-35 012-2, ist in Wien Südbf. beheimatet und mit den Untersuchungsdaten REV Pn 24. 6.75 im Revisionsraster bedruckt. Bei den Einstiegstüren sind die alten Piktogramme Raucher/Nichtraucher aufgedruckt.


Bilder 6200027/2

Dieser 2. Klasse-Schlierenwagen weist die Gattungsbezeichnung Bpo und die Wagennummer 50 81 29-35 023-9 auf. Auch dieser ist in Wien Südbf. beheimatet. Die Revisionsdaten sind mit den Angaben REV Sw 15. 5. 75 angeschrieben. Unklar ist, ob das Werkstattkürzel Sw stimmt?


Bilder 6200027/3

Das dritte Modell ist ebenfalls ein Schlierenwagen 2. Klasse. Dieser ist als Bpo 50 81 29-35 352-2 beschriftet, auch in Wien Südbf. beheimatet und wurde mit den Untersuchungsdaten REV Sw 28. 5.75 versehen.


Modellvorstellung Roco 6200026

Es wurde schon beim oben präsentierten Wagenset mit der Artikelnummer 6200027 dargelegt, wieso diese im Vorfeld der Bekanntgabe der Neuheiten für 2024 den Weg in den Fachhandel fanden. Roco betitelt das Viererset als Wagenset 1 des „Jaffa Express“, wobei die Modelle alle im selben Erscheinungsbild ausgeführt sind. Markantes Detail stellen die elfenbein-farbigen Fahrzeugschürzen dar. Das Wagenset besteht aus einem Wagen 1. Klasse Apo, einem Stamperlwagen 2. Klasse als Bpoz und zwei 2. Klasse-Wagen Bpo. Bei allen Wagen ist als Heimatbahnhof Wien-Südbf. angeschrieben. Die genauen Fahrzeuganschriften sind jeweiligen Modell wiedergegeben. Die vier Jaffa-Schlieren werden zum UVP von € 239,90 angeboten.

Bilder Roco 6200026/1

Im Set ist ein Schlierenwagen 1. Klasse enthalten. Das Modell weist die Gattungsbezeichnung Apo und die Wagennummer 50 81 17-35 019-4 auf. Im Revisionsraster sind die Untersuchungsdaten REV Pn 20. 6.75 angegeben.

Bilder Roco 6200026/2

Der Stamperlwagen gehört der 2. Wagenklasse an und verfügt teilweise über Alu-gefaßte Fenster. Der als Bpoz bezeichnete Wagen ist mit der Wagennummer 50 81 85-35 301-0 bedruckt. Im Revisionsraster stehen die Angaben REV Jbw 30. 5.75.

Bilder Roco 6200026/3

Der erste der beiden 2. Klasse-Schlierenwagen ist mit der Wagennummer 50 81 29-35 346-5 versehen und gehört der Gattung Bpo an. Im Revisionsraster stehen die Untersuchungsdaten REV Sw 15. 5.75.

Bilder Roco 6200026/4

Das letzte Modell unterscheidet sich zum Schwesterfahrzeug nur durch die geänderte Wagennummer, die als Bpo 50 81 29-35 349-8 mit den Revisionsanschriften REV Sw 22. 8.75 angeschrieben ist.


Verwandte Modelle

Roco 64671 & 64672 – tannengrüne Ausführung