Piko 40100: Baureihe 82 DB

Das Typenprogramm der Deutschen Bundesbahn sah die Lieferung einer Tenderlokomotive der Baureihe 82 vor. Henschel lieferte im Jahr 1950 die erste Lokomotive des DB-Typenprogramms. Weitere 37 Lokomotiven wurden bis Ende 1951 von Krupp und Henschel geliefert. Weitere vier Nachbaumaschinen wurden 1955 von der Maschinenfabrik Esslingen geliefert.

Die Lokomotiven erwiesen sich trotz der fünffach-gekuppelten Achsen im Einsatz auf Strecken mit engen Radien als geeignet, da je zwei der Endradsätze zu Beugniot-Lenkgestelle zusammengefaßt wurden. Für den Einsatz auf Steilstrecken erhielten die beiden letzten Maschinen 82 040 und 041) Riggenbach-Gegendruckbremsen. Die Ablöse der Loks erfolgte durch die Baureihe V 90/290 ab dem Jahr 1968.


Modellvorstellung

Die Baureihe 82 ist bei den Sonnebergern schon als H0-Modell erschienen, sodaß mit der Ankündigung des Modells in der kleineren Spurweite eine weitere Lücke geschlossen wurde. Piko hat seine Neukonstruktion unter der Artikelnummer 40100 zum UVP von € 230,– angekündigt.

Verpackung

Die Auslieferung der DB-Dampflokomotive erfolgt in einer zweifachen, stabilen Blisterbox. Nach dem Abzug des Oberteiles und der Abnahme entsprechender Schutzteile ist das Modell aus der Verpackung entnehmbar. Unter dem Plastikeinsatz befinden sich eine Betriebsanleitung samt integriertem Ersatzteilblatt.

Technik

Der Langkessel nimmt die technischen Komponenten der Neukonstruktion auf. Darin enthalten ist die Antriebsanlage des Modells. Der Kessel ist am Laufwerk befestigt. Die Abnahme ist nach dem Beseitigen von Kesselleitungen (Leitung des Mischvorwärmers) und Lösen schon zwei Schrauben an der Unterseite des Modells beim Führerstand möglich, indem das Gehäuse von hinten noch und nach vorne gezogen wird.

Ein Motor mit großer Schwunmasse treibt das Modell über eine angeflantsche Welle rückwertig über alle Achsen an, wobei nur die drei mittleren über Zahnradachsen angetrieben werden. Die anderen Achsen werden über die Kuppelstangen mitgenommen. Alle Achsen weisen ein Seitenspiel auf, zwei Räder (zweite und vierte Achse) sind mit Haftreifen bestückt.

Die Lokplatine ist für den Digitalbetrieb ausgerichtet und sieht eine NEXT18-Schnittstelle vor, die auf Höhe des Führerstandes angeordnet ist. Eine Kurzkupplungskulisse wurde berücksichtigt.

Fahreigenschaften

Die Fahreigenschaften der 61 Gramm schweren Neukonstruktion können sich ohne weiteres sehen lassen. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. 86 km/h. Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 22 % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert mit der Draufgabe von 50 % um gerade einmal ca. 28 % zu niedrig.

Optik

Die Modellausführung ist im Zustand der 1960er Jahre gehalten, indem das Modell durch den nachgerüsteten Mischvorwärmer, dem Lüftungsaufsatz am Dach und dem Dreilicht-Spitzensignal auffällt. Das Lokgehäuse (Kessel und Führerstand) ist aus Zindruckguß gefertigt und nimmt detailierte Anbauteile wie Glocke, Pfeife, Generator, Griffstangen, Aufstiegsleitern oder Leitungen als eigens angesetzte Bauteile auf. Der Kessel samt Führerhaus ist fein graviert, selbst die Stromkabel sind zu erkennen. Die Umlaufbleche sind fein geriffelt. Hinzu kommen noch die Auftritte. Die Achsen sind feinst ausgeführt, die Räder weisen dünne Speichen auf.

Farbgebung und Beschriftung

Die Farbgebung bzw. die Lackierung ist für eine Dampflok quasi selbsterklärend. Die Anschriften der Lok fallen in die Epoche III und sind daher weiß aufgebracht. Die 82 024 ist beim Bw Emden der BD Münster stationiert. Das Revisionsdatum ist an der Front der vorderen Pufferbrust angeschrieben und stammt vom 08.08.60.

Beleuchtung

Das Modell ist mit warmweißen LED und Lichtleiter ausgestattet.


Bilder