Fleischmann 733807 / 733808 / 733605 / 733809 / 733811: DB 110 423-1 / 110 497-5 / NX 110 469 / E 10 1311 / 110 439-7

Es sind bald an die 70 Jahre vergangen, seit die ersten Pläne für eine neue Standard-Elektrolokomotive reiften. Nachdem die schlimmsten Schäden des Zweiten Weltkriegs beseitigt und die Industriebetriebe wieder einigermaßen funktionsfähig waren, konnte auch an die Entwicklung neuer Schienenfahrzeuge gedacht werden. Die damals noch junge Deutsche Bundesbahn – sie war mit Wirkung vom 7. September 1949 aus der Deutschen Reichsbahn in den drei Westzonen hervorgegangen – benötigte dringend neue und leistungsfähige Triebfahrzeuge. Neben verschiedenen Baureihen von Dampf- und Diesellokomotiven sollte auch eine neue Generation moderner Elektrolokomotiven beschafft werden. Gefordert waren elektrische Triebfahrzeuge der Achsanordnung Bo’Bo’, Drehgestell-Maschinen nach dem Vorbild der schweizerischen Re 4/4, die längst ihre Bewährungsprobe bestanden hatte. Wieder einmal wollte man eine Mehrzwecklokomotive schaffen, die auch im Wendezugbetrieb und beim Einsatz in Doppeltraktion verwendbar sein sollte. Als Baureihe E 46 war ein Lokomotivtyp vorgesehen, der im Reisezugverkehr eine Geschwindigkeit bis zu 120 km/h erreichen sollte und auch im leichten bis mittelschweren Güterzugdienst eingesetzt werden konnte, wo die Baureihe E 46 vor allem die Lokomotiven der Baureihe E 44 ablösen sollte. Nach eingehender Prüfung aller Erfordernisse wurde dann aber eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h verlangt und die Baureihenbezeichnung E 10 festgelegt. Den Auftrag zur Entwicklung der Lokomotiven hatte die Hauptverwaltung bereits Ende 1949 erteilt. Ein Jahr später, im Dezember 1950, erfolgte die Bestellung von vier Prototypen bei verschiedenen Herstellern. Noch vor dem Jahreswechsel wurde für Vergleichsuntersuchungen eine fünfte Maschine in Auftrag gegeben, die weitgehend der Bauausführung der E 10 004 entsprechen sollte. Der mechanische Teil der E 10 001 entstand bei Krauss-Maffei; die elektrische Ausrüstung lieferte AEG. Die E 10 002 war eine Gemeinschaftsentwicklung von Krupp und BBC. Bei Henschel entstanden die Lokomotiven E 10 003 bis 005. Die E 10 003 war von SSW elektrisch ausgerüstet worden, die E 10 004 und 005 gemeinsam von AEG und BBC. Die Indienststellung der Lokomotiven erfolgte im Zeitraum vom 23. August 1952 bis zum 23. März 1953. Nach eingehender Erprobung im Versuchsbetrieb, koordiniert vom AW München-Freimann und vom Bw München Hbf, kamen die Lokomotiven nacheinander von 1953 bis 1955 in den Betriebsdienst beim Bw Nürnberg Hbf. Dort waren die ungleichen Schwestern vor allem im Schnellzugdienst eingesetzt.

Die Maschinen unterschieden sich nicht nur in den Hauptabmessungen, sondern auch in der technischen Ausführung. Rein äußerlich waren sie an der stark voneinander abweichenden Anordnung und Anzahl der Fenster und Lütungsgitter leicht zu unterscheiden. Noch etwas plump wirkte die kleinste der fünf Vorauslokomotiven, die E 10 001, mit einer Länge über Puffer von nur 16.100 mm. Der Aufbau war ein doch recht einfacher Kasten mit abgerundeten Ecken, hatte aber bereits zwei große Frontfenster erhalten. Etwas eleganter und runder in der Form waren die anderen vier Maschinen, mit je drei Fenster in den Stirnseiten, die das Gesamtbild ein wenig beeinträchtigten. Erhebliche Unterschiede gab es bei der Ausführung der Antriebe. Die E 10 001 hatte einen Alstom-Gelenkstangen-Antrieb erhalten, die E 10 002 den BBC-Scheibenantrieb, die E 10 003 den SSW-Gummiringfeder-Antrieb, die E 10 004 und die E 10 005 den Sécheron-Lamellenantrieb.

Nach Auswertung der Versuchsergebnisse, die recht positiv ausgefallen waren, folgte im Juni 1954 die Festlegung der Bauausführung für die Serienfahrzeuge. Im Aussehen und in der technischen Ausstattung unterscheiden sich diese doch klar von den Prototypen. Übernommen wurde jedoch die selbsttragende Stahl-Leichtbauweise und der verbesserte SSW-Gummiringfeder-Antrieb.

Der erste Auftrag zur Lieferung von Serienlokomotiven der Baureihe E 10.1 erging im Oktober 1954 an Krauss-Maffei und SSW. Am 4. Dezember 1956 erfolgte dann die Ablieferung der ersten Lok mit der Betriebsnummer E 10 101. An der Fertigung weiterer Serien waren auch noch die Firmen Krupp, Henschel, AEG und BBC beteiligt. Hauptlieferanten blieben aber Krauss-Maffei und SSW.

Bis zum Jahre 1962 wurden die Lokomotiven äußerlich nahezu unverändert weitergebaut. Dann erschinen mit den Maschinen E 10 1265 bis 1270 die ersten Fahrzeuge mit neuer Kastenform, der windschnittigeren „Bügelfalte“. Diese Loks, auf die noch ausführlicher eingegangen wird, waren für den Einsatz vor den „Paradezügen“ der DB, dem „Rheingold“ und dem „Rheinpfeil“, vorbehalten. Zuvor hatten diese Dienste die „normalen“ E 10 1239 bis 1244 gefahren, die dafür geänderte Drehgestelle für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und eine blau/beige Lackierung erhalten hatten. Bereits 1963 wurden diese fünf Lokomotiven wieder an die Normalausführung angeglichen und in E 10 1239 bis E 10 244 umgezeichnet. Keine Umzeichnung war bei den Lokomotiven E 10 250 bis E 10 254, die ebenfalls in blau/beiger Lackierung vorübergehend vor den Zügen „Rheingold“ und „Rheinpfeil“ zum Einsatz kamen, vorgenommen worden. Diese fünf Fahrzeuge hatten bereits bei der Ablieferung neue, von Henschel entwickelte Drehgestelle erhalten, die für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt waren. Nach dem Erschienen der Rheingold-Lokomotiven E 10 1308 bis 1312 im Oktober 1963 glich man die E 10 250 bis E 10 254 der Serienausführung der Baureihe E 10.1 an.

Im Hinblich auf angestrebte höhere Geschwindigkeiten im hochwertigen Reisezugverkehr waren mehrmals Versuche mit neuen Drehgestellbauarten unternommen worden. Hierzu zählte auch die Erprobung der neuen Drehgestelle von Henschel mit der E 10 84, die dann säter bei der E 10 1244 und den Maschinen E 10 250 bis E 10 254 zum Einbau gelangten. Keine Serienreife erlangten dagegen andere Drehgestellkonstruktionen. Dazu zählten die Versuchs-Drehgestelle, mit denen zunächst die E 10 218 und die E 10 108 fuhr. Kein Erfolg war ferne dem Drehgestelltyp beschieden, den Krupp entwickelt und mit der E 10 170 erprobt hatte.

Mit der Betriebsnummer E 10 287 endete die Lieferung von Maschinen in der Ursprungsausführung der Baureihe E 10.1. Alle weiteren Fahrzeuge ab der E 10 288 erhielten den etwas gefälligeren und aerodynamisch günstigen Lokomotivkasten mit der „Bügelfalte“. Weitere charakterisitsiche Unterscheidungsmerkmale der neuen Maschinen waren die Frontschürzen und Pufferverkleidungen, die ab 1989 wieder entfernt wurden; außerdem erhielten die Lokomotiven ein durchgehendes Gitterband vor den Lüfteröffnungen. Inzwischen hat ein großer Teil von Maschinen aller Bauserien neue Einzellüfter der Bauart Klatte mit den breiten eckigen Rahmen erhalten. Eine weitere Änderung des Gesamtbilds ergab sich nach dem Wegfall der umlaufenden Regenrinne am Übergang vom Dach zum Lokomotivkasten. Die Lok E 10 477 war die erste Maschine, die bereits ab Werk ohne Regenrinne abgeliefert wurde. Weitere Fahrzeuge wurden später dieser Bauausführung angeglichen.

Besondere Aufmerksamkeit erregten verschiedene Versuchsfahrten, die mit einigen Maschinen bereits im Jahre 1963 durchgeführt wurden. Im Rahmen von Testfahrten zur Erprobung von Stromabnehmern, die im Juni 1963 zwischen Forchheim und Bamberg stattfanden, erreichte die E 10 2170 eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Noch schneller waren die E 10 299 und die E 10 300 im Oktober und November 1963 auf demselben Schnellfahrabschnitt. Beide Maschinen, mit neuen Drehgestellen ausgerüstet, erreichen damals die Marke von 200 km/h.

Die E 10 299 verfügte über den von Henschl entwickelten drehelastischen Verzweigerantrieb mit zweiseitigem Vorgelege, und die E 10 300 hatte den Gummiring-Kardanantrieb von SSW erhalten. Die bei diesen Fahrten gewonnen Erkenntnisse flossen in die Entwicklung der neuen Schnellfahrlokomotive der Baureihe E 03 bzw. 103 ein. Andere Versuche mit verschiedenen Drehgestellvarianten unter der 110 466, die im Jahre 1972 durchgeführt wurden, sollten Hinweise für die bevorstehende Entwicklung der neuen Baureihe 111 geben.

Eine Serie von 20 Lokomotiven mit den Betriebsnummern 112 485 bis 112 504, im Jahre 1968 in Dienst gestellt, hatte schon ab Werk die TEE-Lackierung Rot/beige erhalten. Die zuvor gelieferten „Rheingold“-Maschinen waren ab 1968 von Blau/beige in Rot/Beige umgespritzt worden.

Mit der Ablieferung der 110 510 war im Februar 1969 die Beschaffung von Elektrolokomotiven der Baureihe E 10 bzw. 110 abgeschlossen. Von den in Dienst gestellten Serienfahrzeugen, entsprechen 182 der Ursprungsausführung. 196 Maschinen erhielten einen Aufbau mit „Bügelfalte“, und weitere 31 Lokomotiven der Baureihe E 10.12-13, ab 1968 als Baureihe 112 bezeichnet, fuhren im TEE- und IC-Dienst. Drei Lokomotiven mußten nach Unfällen ausgemustert werden. Diese waren die 110 433 im Juli 1970, die 110 477 im März 1985 und die 110 104 im Oktober 1988. Die ebenfalls in Unfälle verwickelten und stark beschädigten Loks 110 107 und 110 271 wurden bei der Instandsetzung an die Bauform der E 10.3 angeglichen. Als Ersatz für die ausgeschiedene 110 477 baute das AW Opladen im Augsut 1985 die 139 134 zur 110 511 um.

Aufgrund starker Verschleißerscheinungen im Bereich der Abstützung des Lokomotivkastens mußte bei den Maschinen 112 485 bis 112 504 die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h auf 140 km/h reduziert werden. Zusammen mit dieser Maßnahme, die mit dem Ausscheiden der Lokomotiven aus dem IC-Verkehr verbunden war, erfolgte zu Beginn des Jahre 1988 die Umzeichnung in 114 485 bis 114 504. Ähnliche Probleme wurden dann 1991/92 auch bei den Rheingold- und Rheinpfeil-Lokomotiven festgestellt. Sie wurden zur Baureihe 113 als 113 265 bis 270 und 113 308 bis 312 umgezeichnet und ihre Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h herabgesetzt. Der Stern der Baureihe 110 begann dann nach dem Jahrtausendwechsel zu sinken, indem immer mehr ostdeutsche Loks sowie neue Triebwagen die Einheitsloks zunehmend arbeitslos machen.


Modellvorstellung

2014 kündigte Fleischmann als Spur N-Modell die Neukonstruktion der DB-Baureihe E 10.3 bzw. 110.3 an. Hierbei handelt es sich um die Ausführung als Bügelfalten-E10 bzw. 110. Die ersten Modelle im Jahr der Erstankündigung waren eine E 10.3 in der Ursprungsausführung als Epoche III-Modell sowie eine Lok der BR 112 im bekannten TEE-Farbkleid als e-shop-Modell, gefolgt von einer blau lackierten 110 als Epoche-IV-Modell.

Im Neuheitenprogramm 2017 ist die Ausführung einer verkehrsrot lackierten Lokomotiven enthalten. Das Modell ist unter den Artikelnummern 733808 (Analog-Ausführung, UVP € 154,–) bzw. 733878 (Digitale Soundausführung, UVP € 234,–) angekündigt und gelangte Anfang April 2017 zur Auslieferung.

Verpackung

Fleischmann liefert die aktuelle Neuheit in der bekannten Blisterbox aus. Nach Öffnen des Deckels ist die Lok durch Herausziehen der Plastikfolie sofort entnehmbar. Unter dem passgenauen Plastikeinsatz befinden sich das Ersatzteilblatt, die Betriebsanleitung sowie die auf den Karton-Einsatz der Blisterbox aufgedruckte, gut illustrierte Wartungsanleitung sowie ein Zurüstbeutel.

Technik

Die technischen Raffinessen des Modells verbergen sich im Fahrzeugoberteil. Um zum Innenteil des Modells vorzudringen genügt ein leichtes Auseinanderspreizen der beiden Seitenwände des Gehäuseoberteiles. Danach wird das Innenleben offengelegt. Fleischmann hat bei dieser Neukonstruktion sein bewährtes Antriebskonzept angewandt: ein im Fahrzeugrahmen platzierter Mittelmotor mit einer großen Schwungmasse unterhalb der Platine treibt die Lokomotive an. Das Drehmoment wird über die beiden Kardanwellen samt schräggenuteter Wellen auf das Stirn- und Schneckenzahnradgetriebe übertragen, wobei alle Achsen angetrieben werden. Der jeweils innere Radsatz ist mit je einem Haftreifen bestückt. Die Zahnräder sind für Wartungszwecke (zB Ölen) sowohl über das Getriebe wie auch über Öffnungen an den Gehäuseunterteilen der Drehgestelle frei zugänglich.

Die Neukonstruktion erhielt auch eine Kurzkupplungskinematik nach NEM 355 verpasst. Fleischmann liefert das Modell serienmäßig mit der N-Standardkupplung aus. Ein Oberleitungsbetrieb ist mit dieser Maschine nicht möglich.

Fahreigenschaften

Die Fahreigenschaften der Neukonstruktion können sich ohne weiteres sehen lassen. Das Modell durfte seine Proberunden auf einem Gleisoval auf dem kleinsten Radius des „piccolo“-Gleissystems von Fleischmann erbringen.

Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. 271 km/h! Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 70 % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert mit der Draufgabe von 50 % um gerade einmal ca. 20 % zu hoch.

Optik

Den Heilsbronner Konstrukteuren ist mit der Realisierung der Bügelfalten-110 ein echter Wurf gelungen. Das N-Modell hinterlässt auf den ersten Blick einen hervorragenden Gesamteindruck, nicht nur in den gesamten Proportionen, sondern auch in der miniaturisierten Umsetzung.

Der zweite Blick gilt der Detailtreue. Das vorliegende N-Modell entspricht in allen Details dem Vorbild. Das Gehäuseteil weist saubere Gravuren auf. Anstatt einer Lüfterreihe wurde bei dieser Modellausführung der Einbau von Klatte-Lüfter und eckig gefaßten Maschinenraumfenster vorgesehen. Lobenswert sind die feinen Ansetzteile wie die hauchdünnen Haltegriffe der Führerstandstüren. Die Scheibenwischer sind als eigene Teile ausgeführt und extra angesetzt. Der weitere Blick fällt dem Laufwerk zu. Die Drehgestelle sind im Halbrelief konstruiert.

 

Bedruckung und Lackierung

Beim Betrachten dieser Modellausführung fällt die saubere und korrekte Lackierung des Modells der 110 497-5 auf. Die verkehrsrote Lackierung wird durch einen grauen Rahmen und grau hinterlegte Lüfterbalken unterbrochen, einzelne Dachaufbauten sind ebenfalls grau lackiert. Die Farbübergange an den runden Frontpartien sind tadellos ausgeführt.

Die Anschriften sind diesmal besser aufgetragen als im Vergleich zu früheren Auflagen. Diese sind aber nuter der Lupe teilweise schwer lesbar. Die Lok trägt das Revisionsdatum Unt. ME 12.2.01. Die 110 497-5 ist beim Bw Dortmund beheimatet.

Beleuchtung

Das Beleuchtungskonzept besteht aus LED-Lichtkörpern. Die Spitzenbeleuchtung besteht aus drei warmweißen LED-Lampen, das Schlusslicht wird mittels zweier roter LEDs dargestellt, welche richtungsabhängig leuchten.


Bilder 733808


Modellvorstellung 733807 – DB 110 423-1

Die Bügelfalten-110 in der ozeanblau-beigen Farbgebung gehörten über viele Jahre zum Alltagsbild bei der Deutschen Bundesbahn. Fleischmann hat eine solche Modellausführung in den Jahresneuheiten 2017 aufgenommen. Zur Auslieferung gelangt nun die als 110 423-1 beschriftete Lokomotive, die als Analog-Modell unter der Artikelnummer 733807 zum UVP von € 154,– bzw. als Sound-Modell unter der Artikelnummer 733887 zum UVP von € 234,– im November 2017 in die Modellbahnläden gelangte.

Die Lackierung des zweifärbigen Modells ist tadellos ausgeführt, selbst in den problematischen Fahrzeugrundungen ist keine zerfranste Farbtrennkante zu erkennen. Die Bedruckung ist lupenrein lesbar, ebenso die mehrfarbigen Anschriftenfelder. Im Revisionsraster steht als letztes Untersuchungsdatum Unt. KOPLX 20.12.89. Als Heimatdienststelle ist das Bw Dortmund 1 bzw. die BD Essen angeschrieben.

Bei Testfahrten war die Lokomotive so schnell, daß noch in der ersten Runde aus der Kurve flog.


Bilder 733807


Modellvorstellung 733605 – National Express 110 469-4

Der Verbleib von Einheitsloks der DB bei privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen bereichert natürlich auch die Modellbahnindustrie, die vermehrt solche Nachfolgeausführungen ins Programm aufnimmt. In den Winterneuheiten 2018/19 findet sich also eine Bügelfalten-110 der National Express Holding GmbH. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und hat seinen Sitz in Düsseldorf. Es beteiligt sich deutschlandweit an Ausschreibungen bei Personennahverkehrsleistungen und hat dabei zwei derartige Ausschreibungen im Bundesland NRW gewonnen. Der Nahverkehr wird mit neuen Triebwagen sowie der von der DB AG übernommenen 110 469-4 mit einem Wendezug abgewickelt.

Fleischmann verwirklicht das Vorbild in der dunkelblauen Farbgebung, welches sich sehr stark an das Lackierungsschema der Deutschen Bundesbahn während der 1950er bis frühen 1970er Jahre erinnert. Auf den Fahrzeitseiten sind weiß-rot-weiße Zierlinien angebracht, anstatt des DB-Keks wurde ein „NX-Keks“ montiert.

Obwohl das Modell zur Familie der Bügelfalten 110 gehört, wurde es bei den Artikelnummern zu den Kasten-110 angegliedert. Fleischmann fertigt die dunkelblaue Lokomotive unter der Artikelnummer 733605 zum UVP von € 164,90 bzw. 733675 zum UVP von € 249,90 als Modell mit Loksound. Passend zur Lok wird darüber hinaus noch ein dreiteiliges Wendezugset (Artikelnummer 881903 – UVP € 129,90) angeboten. Das Modell ist mit der vollständigen NVR-Nummer 91 80 6110 469-4 beschriftet, als Halterkürzel ist D-TRAIN angeschrieben. Als letztes Untersuchungsdatum ist im Revisionsraster Unt LDX 01.04.16 zu lesen.


Bilder 733605


Modellvorstellung 733809 – DB E 10 1311

Mit ein paar Monaten Verspätung gelangte auch diese Bügelfalten E 10.12 in den Fachhandel. Fleischmann hat das Modell der Rheingold E 10 1311 letztes Jahr als Neuheit angekündigt. Zur Ausführung gelangte das Modell ohne Loksound unter der Artikelnummer 733809. Die analoge Modellausführung wird zum UVP von € 199,90 offeriert. Im Unterschied dazu ist die Modellausführung mit Loksound (Artikelnummer 733879) zum UVP von  € 324,90 erhältlich. Das neue Fleischmannmodell wurde als Triebfahrzeug für den F-Zug „Hans Sachs“ realisiert, das Wagenset ist unter der Artikelnummer 881910 erhältlich. Fleischmann hat seine E 10 1311 mit extra angesetzten Griffstangen ausgeführt, die das Modell optisch sehr aufwerten. Sie ist beim Bw Nürnberg Hbf der BD Nürnberg beheimatet. Im Revisionsraster stehen die Untersuchungsdaten Letzte Br4 MF 08.01.64 – Unt. MF 08.01.64. Lackierung und Bedruckung sind bei diesem Modell hervorragend ausgeführt.


Modellvorstellung 733811 – DB 110 439-7

Diese Modellausführung der Baureihe 110 ist im Neuheitenprogramm von 2023 zu finden. Fleischmann hat dabei eine Modell in der Umbauversion ohne Schürze und Pufferverkleidung in ozeanblauer Farbgebung angekündigt, wobei am Modell noch Einzellüfter der Bauart Klatte vorhanden sind. Als Vorbild diente die 110 439-7 im Erscheinungsbild der Epoche IV, welches über die blauen DB-Kekse an der Fahrzeugfront und an den Seitenwänden verfügt. Die 110 439-7 ist beim Bw Dortmund 1 der BD Essen stationiert. Im Revisionsraster sind die Untersuchungsdaten REV KOPLX 08.10.87 vermerkt. Lackierung und Beschriftung sind tadellos umgesetzt. Roco bietet das Modell in der analogen Version (Artikelnummer 733811) zum UVP von € 199,90 an, in der Digitalversion als Artikelnummer 733881 zum UVP von € 324,90.