Fleischmann 731129 / 731130 / 781703 / 781705 / 7560016 – ÖBB-Reihe 1116 / 1116 168 (Vegatrans) / 1116 225 (ÖBB-Markenlok) / 1116 199 (60 Jahre Roco) / 1116 181 (cityjet)
Neben der Beschaffung der Reihe 1016 als Einsystemvariante mit 15 kV/16,7 Hz wurden zeitgleich 25 Stück Reihe 1116 als Zweisystemvariante für Verkehre Richtung Ungarn und Slokakei beschafft. Siemens lieferte neben drei Vorausloks 1016.001 – 003 auch eine vierte als 1116.001 im Jahre 1999, erst danach lief die Produktion im TS-Werk Linz an. Die fortschreitende Modernisierung im Triebfahrzeugpark führte rasch zu Folgebestellungen von zunächst 100 Stück mit anschließender Einlösung der Option auf insgesamt 350 Maschinen, von denen aber nur 282 ausgeliefert wurden und die fehlenden Lokomotiven in modifizierter Form als Reihe 1216 in drei verschiedenen Subtypen ausgeliefert wurden. Obwohl man mit dem Taurus – die Reihe 1116 wird Taurus II bezeichnet – eine Standardisierung bzw. eine Einheitslok schaffen wollte, so ist auch dieser Versuch kurze Zeit nach Indienststellung kläglich gescheitert. Zu viele Unterschiede verhindern den freizügigen Einsatz im potentiell möglichen Einsatzgebiet. Dafür läuteten die Tauri eine Zäsur im Triebfahrzeugsektor ein, denn mit fortschreitender Auslieferung der „Stiere“ verschwanden sukzessive ältere Baureihen auf Österreichs Geleisen. Die glatte Außenhaut am Lokkasten macht sie jedoch zu einem beliebten Werbeträger. Für die seit Dezember 2008 eingeführten Railjet-Verkehre fanden die 1116.201 – 251 ein neues Betätigungsfeld, wofür die Loks bei Siemens in München adaptiert werden. Ihnen folgen nun die Lokomotiven 1116.152 bis 157 als weitere RJ-Loks. Die Tauri tragen heute die Hauptlast in der Traktionierung schwerer Züge und kommen weit über die österreichischen Grenzen hinaus zum Einsatz.
Modellvorstellung
Die Existenz der entsprechenden Formen ermöglicht ohne weiteres die Nachbildung dieser jüngeren ÖBB-Werbelok mit dem Slogan „Driven by innovation“, die die Partnerschaft der Vega International Car Transport & Logistic Trading GmbH (Vegatrans) und der ÖBB Rail Cargo Group bewirbt.
Das Modell der ÖBB-Lok 1116 168 ist als analoges Basismodell unter der Artikelnummer 731129 vom UVP von € 169,– erhältlich. Die Soundausführung wird unter der Artikelnummer 731190 zum UVP von € 249,– ausgeliefert.
Verpackung
Fleischmann liefert die rot/blau-lackierte ÖBB-Werbelok in der bekannten Blisterbox aus. Nach Öffnen des Deckels ist die Lok durch Herausziehen der Plastikfolie sofort entnehmbar. Unter dem passgenauen Plastikeinsatz befinden sich das Ersatzteilblatt und die Betriebsanleitung sowie als Karton-Einsatz der Blisterbox die gut illustrierte Wartungsanleitung.
Technik
Die technischen Komponenten verbergen sich im Fahrzeuggehäuse. Um zum Innenteil des Modells vorzudringen genügt ein leichtes Auseinanderspreizen der beiden Seitenwände des Gehäuseoberteiles. Danach wird das Innenleben offengelegt. Fleischmann setzt auch bei der Modellkonstruktion auf das bewährte Antriebskonzept: ein im Fahrzeugrahmen platzierter Mittelmotor mit einer großen Schwungmasse unterhalb der Platine treibt die Lokomotive an. Das Drehmoment wird über die beiden Kardanwellen samt schräggenuteter Wellen auf das Stirn- und Schneckenzahnradgetriebe übertragen, wobei alle Achsen angetrieben werden. Der jeweils äußere Radsatz ist mit je einem Haftreifen bestückt. Die Drehgestelle sind nach unten hin verschlossen ausgeführt. Die Lok verfügt über eine Kurzkupplungskinematik nach NEM 355. Fleischmann liefert das Modell serienmäßig mit der N-Standardkupplung aus.
Fahreigenschaften
Die Fahreigenschaften der Neukonstruktion können sich ohne weiteres sehen lassen. Das Modell durfte seine Proberunden auf einem Gleisoval auf dem kleinsten Radius des „piccolo“-Gleissystems von Fleischmann erbringen.
Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. 173 km/h. Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 25 % zu langsam, gegenüber dem NEM-Wert mit der Draufgabe von 50 % um gerade einmal ca. 75 % zu langsam.
Optik
Das vorliegende Modell reiht sich nahtlos in die bisherige Detailtreue anderer Modellausführungen ein. Das vorliegende Modell ist sauber umgesetzt und zeichnet sich durch saubere Gravuren aus. Verschiedene Vertiefungen an der Lokaußenhaut wurden dezent nachgezeichnet, ebenso die Nachbildungen der Lüftergitter an den Dachschrägen oder auch der erhabene Trittschutz am Lokdach. Die Scheibenwischer sind am Fensterteil angespritzt und mit schwarzer Farbe abgesetzt. Die Frontumläufe mit den UIC-Dosen sind bereits ab Werk montiert.
Bedruckung und Lackierung
Die Lackierung der zweifärbigen Lok ist tadellos umgesetzt, selbst die darauf sichtbaren Symbole sind sauber aufgetragen. Die Bedruckung ist vollständig und unter Zuhilfenahme eines Vergrößerungsglases trennscharf lesbar. Die Lok trägt das Revisionsdatum 18.03.14.
Beleuchtung
Das Beleuchtungskonzept besteht aus LED-Lichtkörpern. Die Spitzenbeleuchtung besteht aus drei warmweißen LED-Lampen, das Schlusslicht wird mittels zweier roter LEDs dargestellt, welche richtungsabhängig leuchten.
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Modellvorstellung Fleischmann 731130
Als reine Farb- und Beschriftungsvariante gelangte die reguläre Modellausführung der A-ÖBB 91 81 1116 066-2 in die Modellbahngeschäfte. Das vorliegende Modell gehört zur Epoche VI und verkörpert das gegenwärtige Erscheinungsbild. Das Modell wurde im Rahmen der Herbstneuheiten 2016 angekündigt und ist als Gleichstrom-Modell unter der Art.-Nr. 731130 zum UVP von € 164,– erhältlich. Die Digitalausführung kostet € 244,– und ist unter der Artikelnummer 731182 zu bekommen. Auch hier ist die Lackierung sowie die mehrfarbige Bedruckung tadellos umgesetzt worden. Am Revisionsraster sind die Angaben REV Lz 26.08.08 zu erkennen.
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Modellvorstellung Fleischmann 781703 – ÖBB 1116 225
Es ist das einzige Taurus-Modell, welches Fleischmann für das Jahr 2020 als Neuheit angekündigt hat, wobei die Wahl auf die ÖBB-Markenlok 1116 225 gefallen ist. Die Lok weist am Lokkasten ein aufwendig umgesetztes Muster auf und trägt dabei den Schriftzug „ÖBB – Heute. Für morgen. Für uns.“ Das Vorbild ist fix im Railjet-Umlauf eingebunden und zieht in der Regel des siebenteiligen Hochgeschwindigkeitszug Railjet. Fleischmann setzt das Vorbild in zwei Modellausführungen um, und zwar ohne Loksound und Decoder als Artikelnummer 781703 zum UVP von € 196,90. Die Digitalausführung ist unter der Artikelnummer 781773 zum UVP von € 281,90 verfügbar. Neben den üblichen Extras erhielt das Modell auch einen Z21-Führerstand. Dieses Modell verfügt gegenüber der Analog-Ausführung einen Onboard-Decoder auf der Platine.
Die Lok ist sauber lackiert und bedruckt, wiewohl die einzelnen roten Farbflächen gegenüber dem Vorbild intensiver zur Geltung kommen. Die vollständigen Fahrzeuganschriften lauten auf A-ÖBB 91 81 1116 225-4 als Betriebsnummer und die Revisionsanschriften REV Ws 09.11.18.
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Modellvorstellung Fleischmann 781705 – ÖBB 1116 199
Das H0-Modell der 1116 199 als Roco-Werbelok (60 Jahre Roco) hat bei den Modellbahnern der Baugröße N das großen Begehren gefördert, diese farbenfrohe Modell im Maßstab 1:160 zu erhalten. Roco/Fleischmann kam dem vielfachen Kundenwunsch nach und hat das Modell als Neuheit 2022 ins Programm aufgenommen, wobei die Modellumsetzung infolge des Motiv sehr aufwendig umzusetzen war. Ermöglicht wurde dies durch die Anwendung des Digitaldrucks, auch bei diesem Modell wurden wieder die wesentlichen Anschriften im Tampondruck ausgeführt. Die Fahrzeuganschriften bestehen aus der Halterkennung A-ÖBB und der Loknummer 91 81 1116 199-1 sowie den Revisionsanschriften REV Lz 22.09.18. Das Modell ohne Loksound wird trotz der aufwendigen Bedruckung zum UVP von € 199,90 angeboten, das Modell mit Loksound (Artikelnummer 781775) kostet UVP € 299,90.
Der Taurus wird 20 Jahre alt
Der Fuhrpark der ÖBB-Traktion war gegen Ende des letzten Jahrhunderts wild zersplittert. Der vorhandene Fuhrpark erreichte mittlerweile auch ein Alter, das für Ersatzinvestionen sprach, zudem hat sich in der Traktionstechnik derart viel zum positiven bewegt, daß die ÖBB unter Helmut Draxler gar nicht anderst konnten, als eine neue Lokfamilie zu beschaffen. Obwohl die ersten vier Vorauslokomotiven bereits 1999 verfügbar waren, wurden die 1016.001 bis 003 und die Zweisystemvariante 1116.001 im Februar und März 2000 in den Bestand aufgenommen. Die Abnahme der 1016.003 war am 4. Februar 2000, die mit dem Erscheinen dieser MBW-Ausgabe ihren 20. Geburtstag feierte.
Die ÖBB haben in den Folgejahren anstatt der geplanten 400 neuen Lokomotiven lediglich 382 Stück beschafft. Die Erstbestellung sah die Beschaffung von 50 Einsystemmaschinen Reihe 1016 (Taurus 1) sowie 25 Zweisystemmaschinen Reihe 1116 vor, wobei vier Lokomotiven als Vorauslokomotiven schon 1999 zu liefern waren. Es folgten weitere Bestellungen der Zweisystemvariante (Taurus 2) von zunächst 100 Loks und im zweiten Schritte noch die restlichen 225 Maschinen auf die ausgeschriebenen 400 Fahrzeuge. Einige Jahre später fand eine Vertragswandlung zugunsten der Dreisystemvariante Reihe 1216 (Taurus 3) statt. Die Indienststellung von 50 Loks Reihe 1216 führten zum Storno von 68 Zweisystemmaschinen. Im Jubiläumsjahr stehen alle 382 Lokomotiven im Einsatz, die sich auf 50 Loks Reihe 1016, 282 Loks Reihe 1116, 25 Loks Reihe 1216.0, acht Loks Reihe 1216.100 und 17 Loks Reihe 1216.200 verteilen. Für den Slowenien-Verkehr wurden zusätzlich und vorübergehend zwei RTS 1216.900 angemietet.
Wie alles begann
Die Inbetriebnahme der Taurus-Familie war für die ÖBB wie eine Revolution im Fuhrpark zu betrachten und zog sich wie eine Zäsur durch den Fahrzeugbestand. Die Idee zur Beschaffung neuer Hochleistungslokomotiven wurde aber einige Jahr vorher geboren. Es sei nur an die Beschaffung der formschönen Reihe 1012 erinnert, die von Siemens Österreich noch speziell für die Erfordernisse des österreichischen Streckennetzes mit all seinen topografischen Besonderheiten ausgelegt war. Der Streit zwischen Siemens Österreich und dem damaligen ÖBB-Generaldirektor Draxler führte zur Abkehr bewährter Konstruktionsprinzipien zwischen Rad und Schiene und führte zur europaweiten Neuausschreibung des.
Der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union bedingte bei Großanschaffungen wie eben der Taurus-Flotte die europaweite Ausschreibung und erhöhte natürlich den Konkurrenzdruck auf die heimische Fahrzeugindustrie, was sich positiv auf den Stückpreis und nachhaltig in der Durchführung neuer Prozesse in der Entwicklung, Produktion und Montage von Triebfahrzeugen auswirkte. Individuelle Lösungen rückten dabei in den Hintergrund und wurden durch große Produktplattformen der namhaften Hersteller abgelöst. Zudem ermöglichte die öffentliche Ausschreibung auf Basis eines funktionalen Lastenheftes dem Auftragnehmer einen gewissen Gestaltungsfreiraum. Die hohe Komplexität des Auftrages stellte wiederum den Auftraggeber vor neuen Herausforderungen, der den Beschaffungsprozeß in mehreren Projekte abwickelte und sich in ein Vorprojekt, in das Beschaffungsprojekt sowie den Implementierungsprojekt gliederte. Um jetzt nicht so tief in den Beschaffungsprozeß zu tauchen, darf ex post festgehalten werden, daß dieser Anschaffungsprozeß für die ÖBB selbst Neuland darstellte. Für den Hersteller war der Bau der Taurusflotte ebenso ein Neuland, hatte sich doch der damalige ÖBB-Generaldirektor Helmut Draxler verschiedene Wertschöpfungsketten für das eigene Unternehmen ausbedungen, die selbst bei den weiteren Lieferungen an Dritte zur Anwendung kamen.
Die Fahrzeugtechnik des ÖBB-Taurus 1 und 2
Der mechanische Teil der Reihen 1016 und 1116 ist eine Weiterentwicklung der DB-Baureihe 152 von Krauss-Maffei Verkehrstechnik im Bereich des Lokkastens sowie des Hochgeschwindigkeits-Drehgestells des Eurosprinters mit dem HAB-Antrieb. Das Drehgestell wurde zusammen mit SGP-Siemens entwickelt. Der mechanische Teil der Reihen 1016 und 1116 ist identisch ausgeführt, sodaß die Lokomotiven der Reihe 1016 mit vertretbarem Aufwand zu einer Zweifrequenz-Lok der Reihe 1116 umgerüstet werden kann. An einigen Stellen wurden hierzu bei beiden Lokomotivreihen Befestigungsmöglichkeiten und Einbauräume für die Mehrfrequenzkomponenten vorgesehen, die allerdings nur bei der Reihe 1116 genutzt werden. Dies ist einerseits dem modularen Lokaufbau geschuldet, andererseits ging durch die identische Ausführung gemeinwirtschaftlich ein Kostenvorteil einher.
Die festgelegte Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h erforderte eine aerodynamisch verbesserte Kopfform. Die gestalterische Optimierung wurde in Zusammenarbeit mit einem Designbüro in München durchgeführt. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist eine Kopfform, die sowohl durch ihre unverwechselbare und charakteristische Form besticht, als auch sich durch niedrige Druckbeiwerte auszeichnet.
Der Lokomotivkasten in integraler Ganzstahlbauweise übernimmt die Systemmaße und die grundsätzliche Bauweise der Euro-Sprinter-Familie. In vielfachen Optimierungsversuchen wurden für alle Bauteile der optimale Werkstoff hinsichtlich Funktion, Leichtbau und Fertigungskosten und die optimale Gestalt ermittelt. Zahlreiche Anbauteile, wie die Dachelemente, alle Türen, Batteriekästen, Sandkästen und Schneeräumer, sind in Aluminium ausgeführt. Das Schwingungsverhalten des Lokomotivkastens wurde trotz Leichtbau durch eine spezielle Kastenquerschnittsversteifung und durch eine neuartige Dachanbindung weiter verbessert. Die Fertigung einzelner Komponenten des Rohbaues erfolgten in den TS-Werkstätten der ÖBB (Linz und Knittelfeld). Diese wurden beim Hersteller des mechanischen Teiles mit den Großbauteilen zu Lokomotivkästen zusammengefügt. Die Endmontage erfolgte wiederum in Linz bei ÖBB-TS.
Ein Novum der Taurus-Flotte stellen die neuentwickelten, patentierten Hochleistungs-Crashelemente dar, die Energiebeiträge von mehr als 1 MJ infolge eines Unfalls absorbieren können. Zwischen gleichartigen Fahrzeugen bleiben die Beschädigungen bei bis zu 40 km/h Aufprallgeschwindigkeit fast ausschließlich auf die einfach am Kopfstück verschraubbaren Crashelemente begrenzt. Schäden an den Drehzapfen oder der Transformatoraufhängung werden durch entsprechende Dimensionierungsreserven vermieden. Bei Kollisionen mit kleineren Hindernissen wurde die Sicherheit ebenfalls verbessert. Der großflächig und stark gepfeilte Schneeräumer deformiert bei Überlast gezielt eine Crashbox, die gleichzeitig als Befestigungsbasis für die LZB-Antenne und das ungarische Zugsicherungssystem dient.
Das Einsatzspektrum der Reihen 1016/1116 ist sowohl für kurvige Gebirgsstrecken als auch auf europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecken ausgelegt. Daher mußte bei der Auslegung des neu konzipierten Laufwerkes ein Kompromiß gefunden werden. Die Basis für das Taurus-Laufwerk ist jenes des EuroSprinter-Prototyps 127.001 von siemens. Es bringt ideale Voraussetzungen für ein komfortables Laufverhalten durch seine geringen unabgefederten Massen mit. Durch die vollabgefederte Antriebs- und Bremseinheit reduziert sich die unabgefederte Masse eines Radsatzes gegenüber dem Tatzlagerantrieb der Baureihe 152 um 32 %. Die wichtigste Neuerung im Drehgestell war die einseitige Radsatzanlenkung. Sie ermöglicht einen passiven Effekt der Radialeinstellung, der sich auf bogenreichen Strecken positiv auf Laufverhalten und Verschleiß auswirkt.
Der Drehgestellrahmen wurde gegenüber dem Basisdrehgestell entsprechend der genannten Konzeptgrundsätzen geometrisch erheblich vereinfacht. Bei der Konstruktion wurden auch die besonderen Anforderungen berücksichtigt, welche durch das Positionieren und Schweißen von Baugruppen durch Roboter entstehen.
Der elektrische Teil des Fahrzeuges besteht aus bewährten Komponenten der Siemens Verkehrstechnik wie Steuerungssystem SIBAS 32, wassergekühlten Traktionsstromrichtern und luftgekühlten Hilfsbetriebeumrichtern. Die Komponenten Haupttransformator, Antrieb und Bremssystem der Reihen 1016/1116 wurden gegenüber den Referenzfahrzeugen weiterentwickelt. Das elektrische Antriebskonzept der Reihen 1016/1116 besteht aus Stromrichtern mit Gleichspannungszwischenkreis und Drehstrom-Asynchronfahrmotoren. Das Schaltungskonzept ist mit Einzelachsregelung ausgeführt. Dazu wird jeder Fahrmotor durch einen Pulswechselrichter (PWR) gespeist.
Die Zweifrequenzvariante, Reihe 1116, hat zusätzlich eine sekundärseitige Systemumschaltung. Diese Einrichtung schaltet je nach Fahrleitungsspannung die entsprechenden Teilwicklungen des Transformators an die Eingänge des Stromrichters. Ansonst sind die Traktionsstromrichter und Antriebe von Ein- und Zweifrequenzvariante identisch.
Die Dachausrüstung beseht aus zwei gleichen Stromabnehmern mit 1.950 mm Wippenbreite für den Betrieb in Österreich und Deutschland. Überspannungswandler, Vakuumhauptschalter, Erdungsschalter und Überspannungsableiter sind ebenfalls auf dem Dach angeordnet. Die Erstserie der Reihe 1116 hat zusätzlich einen Stromabnehmer mit 2.060 mm Wippenbreite für den Betrieb in Ungarn erhalten. Für eventuelle spätere Aufrüstung zur Reihe 1116 ist auch bei den Lokomotiven der Einsystemvariante 1016 die Dachausrüstung für das zweite Stromsystem bemessen. Die 20jährige Einsatzgeschichte hat bei den Loks weitere Änderungen nach sich gezogen. Nach der anfänglichen Demontage des dritten Stromabnehmers wurden diese wieder auf einer Serie für den Güterverkehr im Ausland oder auch auf den Railjet-Lokomotiven 1116.201 bis 223 montiert.
Der Haupttransformator ist als Einphasen-Öltransformator für die Unterflurmontage ausgelegt und in der Mitte der Lokomotive angeordnet. Er beinhaltet die primärseitige Hochspannungswicklung, die sechs Sekundärwicklungen für die Traktion, je eine Wicklung für 1.000 V zur Versorgung der Zugsammelschiene, 344 V für die Hilfsbetriebsumrichter und 200 V für die Bordstromversorgung. Als Isolier- und Kühlmedium wird Mineralöl eingesetzt. Als Schutz- und Überwachungsgerät für den Transformator ist ein Buchholzrelais in der Rohrleitung zwischen Transformator und Ausdehnungsgefäß angebracht. Der Haupttransformator der Reihe 1116 ist im Unterschied zur Reihe 1016 für die Zweifrequenzausführung auch für 25 kV ausgelegt.
Die Lokomotiven sind mit den damals neu entwickelten HAB-Antrieb für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgerüstet. Fahrmotor und Antrieb sind für beide Baureihen identisch. Bei dem HAB-Antrieb handelt es sich um einen vollabgefederten Antrieb, der speziell für schnellfahrende Triebköpfe und Lokomotiven entwickelt wurde. Der elektrische und magnetische Kreis des Motors ist auf hohe Leistungsanforderungen und einen hohen Wirkungsgrad dimensioniert. Die hohe Taktfrequenz der Wechselrichter sowie die Verwendung optimierter Pulsmuster reduzieren die thermischen Verluste im Fahrmotor. Die Bremsausrüstung ist für jeden Radsatz separat ausgebildet und im Antriebssystem integriert.
Die Leittechnik ist gekennzeichnet durch klare Strukturierung unter Verwendung von standardisierten Komponenten. Sie erfüllt alle Steuerungs-, Regelungs- und Diagnoseaufgaben mit einem optimalen Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen. Es werden die Vorgaben vom bedienten Führerstand an die betroffenen Subsysteme weitergeleitet und dort die erforderlichen Stellglieder betätigt. Außerdem werden die Diagnosemeldungen der Subsysteme durch die Steuergeräte erfaßt, weiterverarbeitet und am Farbdisplay im Führerstand angezeigt.
Wesentliche Bestandteile der Leittechnik sind die Zentralen Steuergeräte (ZSG) und die Antriebssteuergeräte (ASG). Für diese Aufgabe werden Microcomputergesteuerte Geräte des Bahnautomatisierungssystems SIBAS 32 mit 32-Bit-Rechnern eingesetzt. Erstmals wird eine Lokomotive mit beiden nach IEC 9/413/CDV definierten Bussystemen, dem Zugbus Wire Train Bus (WTB) und dem Fahrzeugbus Multifunction Vehicle Bus (MVB) ausgeführt. Der MVB übernimmt den Datenaustausch innerhalb der Lokomotive. Der WTB ermöglicht den Datenaustausch innerhalb des gesamten Zuges gemäß dem Fernsteuerkonzept der ÖBB für Wendezugbetrieb und Mehrfachtraktion. Für die Zweifrequenzvariante ist zusätzlich das Zugbeeinflussungssystem EVM 120 der Ungarischen Staatsbahn integriert, wobei auch hier in den letzten 20 Jahren zahlreiche Modifikationen vorgenommen wurden. Für den Einsatz in der Slowakei erhielten die 1116.041 bis 049 das Zugsicherungssystem MIREL; die Lokomotiven 1116.028 bis 040 und 1116.106 bis 127 wurden dafür vorbereitet. Eine weitere Veränderung erfuhren die für die Schweiz zugelassenen Loks im RJ-Verkehr, in denen neben dem EVM 120 auch noch die Schweizer Systeme Integra und ZUB eingebaut wurden.
Die Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken im Tullnerfeld sowie die Unterinntalbahn erforderte die flächendeckene Nachrüstung der gesamten Flotte mit dem Zugsicherungssystem ETCS Level 2, wobei der Einbau von der EU gefördert wurde.
Die Bremseinrichtungen bestehen aus einer netzabhängigen, elektrischen Nutzbremse, deren Bremskraft auf 150 kN Pufferdruck begrenzt ist; in einer selbsttätigen, mehrlösigen, zweistufigen Druckluft-Scheibenbremse mit Rechnervorsteuerung und einer gesonderten Bremswelle im HAB-Drehgestell.
Obwohl die ÖBB mit der Anschaffung des Taurus einen artreinen Fuhrpark haben wollte, ergeben sich gerade bei der Reihe 1116 einige Einschränkungen bei der Freizügigkeit der Einsatzmöglichkeiten. So sind die Lokmotiven 1116.050 bis 056, 066, 067, 076 bis 105, 128 bis 200, 224 bis 228, 232 bis 253 und 260 bis 282 nicht für Ungarn verwendbar. In Rumänien und Bulgarien einsetzbar sind nur die Maschinen 1116.021 bis 040, 057, 068 bis 075, 106 bis 127 und 254 bis 259. Die für die Schweiz und Slowakei zugelassenen Loks wurden bereits genannt, und in Kroatien sind die Loks 1116.027 bis 040, 068 bis 071 einsetzbar, die Maschinen 1116.072 bis 075, 106 bis 127 und 254 bis 259 sind für dort vorbereitet.
Reihe 1216 – die erste Dreisystemlok bei den ÖBB
Das Blickfeld der bisherigen Taurusbeschaffung war stets auf den Ost-Westverkehr gerichtet. Schon bei der Präsentation des Taurus in München wurde kritisiert, daß für den Nord-Südverkehr in Anlehnung an die Brennerlok 1822 ein passendes Pendant in der Taurus-Flotte fehlt. Die Entwicklung im Schienengüterverkehr gestattete den Einstieg auch in Italien, wobei die Eigentraktion wesentliche Vorteile gegenüber dem blinden Vertrauen der Partnerbahn FS bedeutete.
Die ÖBB-Traktion hat im Oktober 2003 mit dem Hersteller Verhandlungen zur Lieferung einer geeigneten Universallok mit 3 kV-Gleichstromteil aufgenommen. Motivator dafür war mit Sicherheit die Anschaffung der Viersystemlokomotiven der Baureihe 189 der DB AG. Basierend auf dem technischen Teil des Taurus und dem elektrischen Teil der 189 ist daraus der Taurus 3 geboren, den die ÖBB als Reihe 1216 bezeichnen. Die Bestellung von 50 derartigen Maschinen führte zum gleichzeitigen Storno der letzten 68 Loks der Reihe 1116, wobei der Wegfall der 18 Maschinen als Kompensation für den Mehraufwand in der Beschaffung der 1216 zu sehen ist.
Das neue Einsatzgebiet des Taurus 3 erforderte gegenüber der bisherigen Konstruktion Kompromisse. Der Wagenkasten der 1216 ist um 300 mm länger geworden. Durch die Verlängerung erhielt der Führerstand vier konventionelle Türen, damit war es möglich, die Innenausstattung der ES 64 F4 bzw. 189 zu übernehmen. Zur Einhaltung des Fahrzeugumgrenzungsprofils nach UIC 505 wurde die Kastenform nach unten abgesenkt.
Weitere Änderungen betreffen den elektrischen Teil. Das Fahrzeugdach weist eine hochgezogene Verkleidung für den umfangreichen Dachgarten auf. Es stehen vier Stromabnehmer mit unterschiedlichen Wippenbreiten für den Wechselstrom- und Gleichstrombetrieb zur Verfügung. Der neue Haupttransformator sparte zwar 2,5 Tonnen Gewicht ein, erbringt aber nur mehr eine Dauerleistung von 6 MW im Gleichstromnetz bzw. weiterhin 6,4 MW Stundenleistung unter Wechselstromfahrleitungen. Das Antriebssystem wurde gegenüber den Vorgängerreihen weiterentwickelt und besteht aus wassergekühlten IGBT-Stromrichtern (1016/1116 hatten GTO-Stromrichter) in zwei Stromrichterschränken mit zwei netzseitigen Vierquadrantenstellern pro Drehgestell sowie einem Spannungszwischenkreis und je einem Pulswechselrichter pro Drehgestell-Asynchron-Fahrmotor, dem HAB-Antrieb mit Einzelachssteuerung.
Die ÖBB beschafften vom Taurus III drei verschiedene Varianten, die unterschiedliche Länderzulassungen aufwiesen. Die Variante A umfaßte die Lokomotiven 1216.001 bis 025 für Verkehre in Österreich, Deutschland, Italien und Slowenien. Die Lokomotiven 1216.141 bis 150 werden als Variante B für Verkehre in Österreich, Deutschland und Slowenien geführt, und die Variante C für die Lokomotiven 1216.226 bis 240 gestattet den Einsatz in den Ländern Österreich, Deutschland, Tschechien und Slowakei. Änderungen im Einsatzspektrum der Reihe 1216 führte zu einigen Umbauten und Umnummierungen der einzelen Serien. Zur Variante A gehören aktuell die Lokomotiven 1216.001 bis 009, 011 bis 025 und 032. Die Variante B schrumpfte auf die Loks 1216.141 bis 148; diese Loks sind zusätzlich in Kroatien zugelassen. Die Reihe 1216.200 umfaßt die Lokomotiven 1216.210, 226 bis 231, 233 bis 240, 249 und 250.
Farbgebung
Dem Autor und vielleicht andere damals beteiligte Personen und Medienvertreter liegt noch sehr gut der markige Spruch von Helmut Draxler über seinen „ferrariroten Stier“ im Ohr, die Teil des Markenschutzes der Taurusflotte sein sollte. Draxler war es auch, der sämtliche frühere Designansätze von DI Valousek durchbrach und (s)ein Design auf die Schienen stellte, daß die Bahn zwar in einem einheitlichen Erscheinungsbild zeigte, doch bei den Fans in Monotonie versank und das Interesse an der Bahn schwinden ließ.
Die ÖBB haben schon zuvor erkannt, daß man Triebfahrzeuge auch bunt bemalen kann. Es sei nur an die Euro-Lok 1044.018 oder die Confetti-TV-Lok 1044.282 erinnert. Allerdings hatte die Reihe 1044 ein wesentliches Manko. Die Sicken an den Seitenwänden – konstruktiv notwendig – stellten für das großflächige Bekleben der Lok ein wahres Hindernis dar und erforderte exaktes Anbringen der Folien. Im Unterschied dazu erwies sich der Taurus mit seinen ebenen Flächen als ideales Objekt für Werbe- und Themenlokomotiven. Die wenigen Unebenheiten im Türbereich oder an der markanten Fahrzeugfront waren rasch zu beherrschen und brachten in weiterer Folge eine Vielzahl von bunten Stieren hervor, was wiederum im Widerspruch zu Draxler zu sehen war, der nur von „ferrariroten Flitzer“ schwärmte. Wie so oft kommt es anders als gedacht, und zur Freude aller hat nicht nur die Modellbahnindustrie uns zur Freude ein paar bunte Farbtupfer auf die Schienen stellen lassen. Es ist auch dem Entgegenkommen der ÖBB zu danken, die in diesem Bereich den kulturellen Wert erkannten, wenngleich das beabsichtigte kommerzielle Bekleben ihrer Flotte eher einem kommerziellen Flop zuzuscheiden ist.
Wenn man mehr als zwanzig Jahre zurückblickt, so hatte die Maschinendirektion ein reges Interesse daran, die Lokomotiven zu vermarkten. Die ÖBB-Traktion blickte daher schon frühzeitig über die Grenzen und verfolgte das aktive Treiben der SBB und der DB AG. Absoluter Weltmeister bei den bunten Beklebungen sind natürlich die SBB. Allein die Re 460 wurde hundertfach verschiedenen bunt lackiert oder beklebt und wurden somit zu rollenden Litfaßsäulen umgestaltet. Ein ähnlicher Trend zeigte sich auch bei der DB AG, die im alten Jahrtausend noch zahlreiche Lokomotiven der Baureihen 101 und 120 werbemäßig vermarkten konnten. Bei beiden Bahnverwaltungen spielten bekannte Modellbahnhersteller die gleiche Rolle wie Roco in Österreich.
Das Design des Taurus und seine bisherigen Abwandlungen
Der Artikel soll aufzeigen, wie ein zunächst gelegtes Corporate Identity über die Jahre hinweg durchbrochen wurde. Die Grundfarben der Taurusflotte sind die Farben RAL 3020 Verkehrsrot und RAL 7022 Umbragrau. Auf den Seitenwänden prangte zunächst die große Bildmarke vulgo Pflatsch, die wenige Jahre später durch die Wortmarke ersetzt worden ist. Einige Maschinen erhielten aber sehr kurzzeitig noch einen frontseitigen Pflatsch aufgeklebt.
Die Taurus-Familie hat seit ihrem Bestehen eine Vielzahl an Designvarianten durchlaufen, wofür es auch betriebliche wie kommerzielle Gründe gibt. Die folgenden Zeilen sollen nur veranschaulichen, welche Gestaltungsformen es bisher gab, wobei auf die chronologische Abfolge jetzt nicht geachtet wird. Die Auflistung von Lokomotiven mit Namenszügen oder irgendwelchen Aufklebern würde ebenfalls den vorhandenen Platz sprengen, weshalb auf ihre Auflistung verzichtet wird.
Die Abvermietung bzw. die Leihe von Maschinen der Reihe 1116 nach Ungarn bedeutete zunächst ein neues Design am Lokkasten, das blau geschwungene Wellen mit der Aufschrift MAV Cargo. Dies betraf vor allem die Nummerngruppe 1116.001 bis 020, aber auch die 041 und 045 bis 049. Dieses Design wurde dann wieder auf das herkömmliche Aussehen der Taurus-Loks zurückgeführt, und links neben der Wortmarke befindet sich nun ein großer, blauer Aufkleber mit der Inschrift „Rail Cargo Hungaria“. In diesem Design sind zumindest die Lokomotiven 1116.001 bis 015 und die 048 im Einsatz.
Ein auffälliges Design hatten auch jene 1116, die für mehrere Jahre an die GySEV vermietet waren. Es waren dies die 1116.058 bis 065, erkennbar an den seitlichen grün/gelben Folien mit der entsprechenden Aufschrift des Mieters.
Ein optischer Hingucker waren auf alle Fälle die CAT-Loks. Um die drei CAT-Loks der Reihe 1014 abzulösen, wurden die 1116.141 und 142 in das erste CAT-Design in hellgrün und grau umlackiert, sehr zum Mißfallen des Güterverkehrs, das die Zweifrequenz-Loks dringend genötigte. Beide Loks erfuhren noch das aktuelle Farbschema, ehe die Loks dann durch zwei Einsystenmaschinen Reihe 1016 (014 und 016) abgelöst wurden, denen einige Jahre später noch eine dritte Reservelok (1016.036) folgte.
Die Einführung des Railjet erforderte eine designmäßig gleichgestaltete Flotte an 1116. Durch Leserwahl einer großen Tageszeitung wurde der 1116.200 der Vorzug gegenüber den silbernen Ausführungen der Reihe 1016 gegeben. Die 1116.200 behielt bis vor kurzem ihren Sonderstatus mit dem zusätzlichen, roten Absetzstreifen an der Fahrzeugfront. In weiterer Folge wurden zunächst die Lokomotiven 1116.201 bis 223 (alle Schweiz tauglich) und 224 bis 251 farblich umgestaltet. Einige dieser Loks erhielten einen Metallic-Lack und wirken optisch dünkler. Die Nachlieferung der italien-tauglichen RJ-Garnituren der zweiten Bauserie (gleich gestaltet wie die CD-Ausführung) ließ auch die Maschinen 1116.152 bis 156 (ohne 153) in den Farbtopf fallen. Über die Railjet-1216 wird noch weiter unten extra berichtet.
In den Jahren 2005 bis 2007 wurden gleich mehrere Lokomotiven an das EVU ITL vermietet. Die Lokomotiven 1116.233 bis 1116.239 waren anstatt der ÖBB-Wortmarke mit einem weißen Aufkleber mit der Inschrift „CSKD-Intrans“ auf den Seitenwänden beklebt. Nicht vergessen werden soll auch die Vermietung der 1116.061 bis 1116.065 an Siemens Dispo-Lok zwischen dem 23. November 2003 und Juni 2004.
Die Lokomotiven der Reihe 1216 orientierten sich am üblichen Design, erhielten aber auf der linken Seite des Maschinenraums einen halben Sternenkreis mit der Aufschrift „Part of the Best“ aufgebracht. Dieses Erscheinungsbild verschwindet leider durch anstehende Neulackierungen. Die erste Design-Änderung erfuhren die innsbrucker 1216.007 und 011 bis 018, als diese Lokomotiven zum Werbeträger für den gemeinsamen EC-Verkehr mit der DB AG über den Brenner nach Italien warben. Die Seitenwände wurden mit einer Italien-Flagge verziert, zudem war die Domain des gemeinsamen Internetauftritts zu lesen. Aktuell ist nur mehr die 1216.015 in diesem Design verblieben. Die 1216.014, 016 bis 018 und 020 wurden zwischen 2016 und 2019 für den Italienverkehr mit Railjet passend zum Wagenzug lackiert.
Weitere Sonderlackierungen im Railjet-Design finden sich bei den 1216.200. Die Einführung der grenzüberschreitenden RJ-Verkehre nach Prag ließen die Lokomotiven 1216.229 bis 231 im ÖBB-Railjet-Design und die Lokomotiven 1216.233 bis 237 sowie 1216.249 und 250 im ansprechenden blau/hellgrauen CD-Railjet-Design erstrahlen. Seit dem Herbst 2019 sind auch die Maschinen 1216.239 und 240 im RJ-Design errötet.
Die Nennung aller Sonderdesign sowie farblichen Einzelstücke würde den Rahmen des Beitrages wesentlich sprengen, weshalb über die sog. Werbe- und Themenloks eine komplette Aufstellung erstellt wurde, in welcher nicht nur der Zeitraum der Existenz aufgelistet ist, sondern auch die bisher verfügbaren und produzierten Modellbahn-Loks aufgelistet wurden. Viele dieser Loks sind auf Initiative der Firma Roco entstanden. Die Designerin Gudrun Geiblinger war im Zuge des 50jährigen Jubiläums des Österreichischen Bundesheeres schon mit der Gestaltung verschiedener Imageplakate eingebunden. Als das Bundesheer bemerkte, für das Jubiläum war noch eine entsprechende Werbelok notwendig, war dies die Geburtsstunde von Gudrun Geiblinger als künstlerische Gestalterin von Themenloks. In weiterer Folge ist dann eine fruchtbare Verbindung mit dem Modellbahnhersteller Roco in Salzburg entstanden, deren Ergebnisse sich alle sehen lassen können. Sie hat bisher in Summe 35 Lokomotiven bei mehreren Bahnverwaltungen gestaltet.
Modellvorstellung 7560016
Die ÖBB haben im Regionalverkehr ein neues Farbdesign eingeführt und benennen Ihre Nahverkehrszüge als „cityjet“. Das neue Farbdesign wurde im Rahmen der Renovierung der Dosto-Züge auch auf diese angewendet. Da noch eine passende Lokomotive fehlte, wurde die 1116 181-9 in das „cityjet-Design“ umgestaltet, wobei zunächst im Gespräch war, alle Blockzug-Loks (1116 161ff) derart zu gestalten. Fleischmann hat das neue Design aufgegriffen, um auch dieses Vorbild im Modell nachzubilden, welches im Zusammenspiel mit dem ÖBB Gütersiegel für Modellbahnen entsteht. Das Modell ist sauber lackiert und bedruckt und weist vor allem eine korrekte Farbflächenaufteilung im Dachbereich auf. Das Modell ist als A-ÖBB 91 81 1116 181-9 bedruckt und mit den Revisionsdaten REV Sb 17.11.20 versehen. Fleischmann liefert das Modell in zwei Modellvarianten aus. Die analoge Modelllok ist unter der Artikelnummer 7560016 zum UVP von € 224,90 erhältlich. Die Modellausführung mit Loksound trägt die Artikelnummer 7570016 und ist mit einem UVP von € 349,90 versehen. Der Decoder ist dabei onboard. Bei diesem Modell ist ein Z21-Führerstand verfügbar.
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