Trix 22841 / 25042: DB 041 282-5 / 042 206-3
Die Fa. Schwartzkopff lieferte im Jahr 1936 die erste schnellfahrende Güterzuglokomotive der Baureihe 41. Schon bald zeigte sich, daß man mit dieser Lokomotivkonstruktion eine Universal-Lokomotive für mittelschwere Züge zur Verfügung hatte. Das neuentwickelte Fahrwerk wurde mit der ausgezeichneten Kesselkonstruktion der Baureihe 03 kombiniert. Im Zeitraum von 1936 bis 1941 wurden insgesamt 366 Lokomotiven in Gemeinschaftsarbeit fast aller deutscher Lokomotivfabriken gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind 216 Lokomotiven in Westdeutschland und der Deutschen Bundesbahn verblieben, wo sie quasi vor allen Zuggattungen eingesetzt wurden. Zur Vermeidung von Kesselschäden wurde der Kesseldruck von 20 auf 16 bar reduziert. Allerdings ließ die DB ihre Maschinen verstärkt ab 1966 abstellen, welche keinen Neubaukessel hatten. Diese Maschinen waren bis zum Ende der Dampftraktion im Einsatz. Selbes Schicksal mit der Neubekesselung erfuhren auch die Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn. 122 Lokomotiven sind dort verblieben und waren bis 1988 im Einsatz.
Modellvorstellung
Die schwere Güterzuglokomotive der Baureihe 041 der Deutschen Bundesbahn wurde als Neuheit 2020 angekündigt und stellt somit in der Ausführung der Epoche IV mit Computernummer eine weitere Beschriftungsvariante dar. Das angekündigte Modell entspricht dem aktuellen Fertigungsstand des Herstellers. Die Zweileiter-Version ist bei Trix unter der genannten Artikelnummer 22841 zum UVP von € 465,– verfügbar. Für die Märklin-Modellbahner steht die Modellausführung unter der Artikelnummer 37928 zur Verfügung; selber UVP.
Verpackung
Die Auslieferung erfolgt in der bekannten Verpackungsform von Märklin bzw. Trix. Nach dem Abzug des Kartonschubers wird die stabile Plastikverpackung zugänglich, in welchem das Modell mit nochmaligen Plastikschuber mit zwei seitlichen Abdeckungen sicher für den Transport fixiert wurde. Am Modell selbst wurde zwischen Lok und Tender ein Schaumstoff-Teil eingesetzt. Zwei kleine Stoffstücke aus Filz am Langkessel/Dom und beim Schornstein dienen als Scheuerschutz. Dem Modell liegt ein Zurüstbeutel mit einzelnen Zurüstteilen bei. Es sind die Bremsschläuche sowie die Kolbenschutzrohre und eine Kupplung. Die Betriebsanleitung und die sonstigen Dokumente in der Kartonschachtel in einem seitlichen Schlitz eingeschoben und werden durch eine zusätzliche Kartonhülle umschlossen.
Technik
Die technischen Komponenten sind zweigeteilt im Modell untergebracht. Im Langkessel ist der geregelte Hochleistungsmotor untergebracht. Ein fünfpoliger Mittelmotor mit großer Schwungmasse treibt über einen Wellenstummel das Modell über ein Schnecken-/Zahnradgetriebe an. Dieses greift direkt auf die vierte Kuppelachse ein, welche zugleich beidseitig mit Haftreifen versehen ist. Die anderen Kuppelachsen werden über die Kuppelstange mitgenommen. Das Lokgehäuse ist mittels vier Schrauben am Fahrwerk befestigt. Nach dem Lösen der Schrauben ist ein Abzug des Langkessels samt Führerhaus nach oben möglich.
Das Tendergehäuse bietet Platz für die Digitalschnittstelle und den Lautsprecher. Der Tender ist ebenfalls am Fahrzeugrahmen mittels Schraubenverbindungen befestigt. Die Zugänglichkeit dazu wird durch den entfernbaren Kohlekastenaufbau auf dem Tenderkasten gewährleistet. Hier gilt es, zwei kleine Kreuzschrauben zu entfernen. Ungeachtet dessen ist aber der verbaute Decoder problemlos zugänglich. Der Decoder gestattet einen Einsatz des Modells unter analogen wie digitalen Bedingungen und ist somit DCC- und mfx-fähig.
Das Modell ist rückwärtig mit einer Kurzkupplungskulisse versehen, in welcher eine normale Kurzkupplung eingesetzt ist. Die vordere Kupplung ist eine kulissengeführte Kurzkupplung mit NEM-Schacht. Die Verbindung zwischen Lok und Tender erfolgt ebenfalls über eine Kurzkupplungsverbindung, wobei der Tenderabstand selbst einstellbar ist. Die Kurzkupplungsverbindung läßt sich individuell in zwei Stufen einstellen. Abschließend ist noch zu erwähnen, daß der Schornstein für den nachträglichen Einbau des Märklin-Rauchsatzes 7226 vorbereitet ist.
Fahrverhalten
Das Vorbild ist auf dem Schienennetz für eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h beidseitig zugelassen. Das Modell erreicht bei 12 V Gleichstrom eine Modellgeschwindigkeit von umgerechnet ca. xxx km/h. Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. xxx % zu langsam, gegenüber dem NEM-Wert mit der Draufgabe von 30 % um xxx % zu niedrig. Das Eigengewicht dieser Neukonstruktion beträgt 513 Gramm. Lok hat trotz DCC-Funktion den analogen Anlagenbetrieb nicht erkannt und machte außer viel Lärm nichts. (Daten folgen).
Optik
Der Branchenführer liefert mit seiner 041 ein zeitgemäßes Modell aus, das allen Ansprüchen genügt und trotzdem den langen Gepflogenheiten der eigenen Tradition entspricht. Der Langkassel und das Tendergehäuse sind aus Metall gefertigt. Das Führerhaus und der Kohlekastenaufbau sind aus Kunststoff. Aus Metall gefertigt sind das Tenderchassis und auch der Rahmen. Auch dieses Modell verfügt über einen durchbrochenen Barrenrahmen, was sich positiv auf den optischen Eindruck des Modells auswirkt. Dazu gehört auch der freie Durchblick durch das Fahrwerk und die feinen Speichen der Metallräder und das zierliche Gestänge der Steuerung. Die Kolbenschutzrohre für die Zylinder liegen als Zurüstteil bei und müssen vom Modellbahner selbst eingesetzt werden. Die Umlaufbleche weisen eine geriffelte Struktur auf.
Aber zurück zum Langkessel: Der Langkessel verfügt einerseits über formmäßig berücksichtige Kesselbänder und wurde mit seperat angesetzten Leitungen und weiteren Bauteilen wie Pumpen und Lokpfeife ergänzt. Angraviert sind daher nur die Auswaschluken sowie ganz eng an der Kesselhaut liegende Leitungen. Am Führerhaus sind feine Nietreihen zu erkennen. Beim Tender finden sich die Detailierungen an der Oberseite. Dies betrifft die Klappdeckel für den Wasserkasten. Nicht unerwähnt bleiben sollen die äußerst zierlichen und robust ausgeführten Aufstiege an der Tenderrückseite. Die Tender-Drehstelle sind dreidimensional durchgebildet, wobei das vordere Drehgestelle eine höhere Drehbarkeit aufweist als das nachlaufende.
Farbgebung und Beschriftung
Die Farbgebung ist bei einer Dampflok bereits konstruktiv vorgegeben. Die Beschriftung ist lupenrein aufgetragen. Das gegenwärtige Modell erhielt die DB-Betriebsnummer 041 282-5, womit sich das Modell in die Epoche IV einreiht. Als Heimatdienststellen sind das Bw Uelzen bzw. BD Hannover angegeben. Das Revisionsdatum stammt vom 22.08.68. Die Anschriften sind sauber, trennscharf und mehrfarbig aufgetragen.
Beleuchtung
Das Dampflokmodell ist mit wartungsarmen, weißwarme LED bestückt. Die Ansteuerung erfolgt fahrrichtungsabhängig, dreimal weißes Spitzenlicht. Das Rangierlicht läßt sich im Digitalmodus schalten.
Bilder
Modellvorstellung 25042 – Baureihe 042
Im Neuheitenprospekt 2024 ist eine für die frühe Epoche IV ausgeführte Güterzuglok der Baureihe 042 mit Öltender angekündigt. Das Modell stellt gegenüber dem obigen Modell lediglich eine Form- und Nummernvariante dar, wobei die gegenwärtige Modellausführung über einen Öltender der Einheitsbauart 2′ 2′ T34 verfügt. Wie alle umgebauten 41er mit Öl-Hauptfeuerung wurden diese nach 1968 aus Baureihe 042 geführt. Der Hersteller hat dem Modell die Loknummer 042 206-3 vergeben. Die Lok ist beim Bw Rheine, die zur BD Münster gehört, stationiert. Die Untersuchungsdaten sind auf der Pufferbrust mit den Anschriften „Unt. Bwg 6.10.69“ wiedergegeben. Der Hersteller hat das Modell mit Witte-Windleitblechen, beidseitiger Indusi und DB-Reflexglaslampen versehen. Auch dieses Modell ist für den kleinsten Märklin-Radius von 360 mm einsetzbar. Der UVP für diese Modellausführung wurde mit € 529,– festgelegt. Bei Märklin ist das Modell unter der Artikelnummer 37931 erhältlich.