Vossloh G2000: Trix 22924

Die G 2000 BB ist eine vierachsige Rangier- und Güterzuglokomotive von Vossloh, die in den ehemaligen Werkshallen der bekannten Firma MaK gebaut wurde. Als die G 2000 BB bei Vossloh entwickelt und gebaut wurde, war sie damals die leistungsstärkste hydraulische Getriebelokomotive im Portfolio des Herstellers. Bei der Indienststellung der Lok wurde sie der Baureihe 253 der Deutschen Bahn AG zugeordnet.

Die Vossloh G 2000 BB wurde erstmals im Jahr 2000 auf der Innotrans in Berlin vorgestellt, zumal sie schon zuvor für die Drehgestellerprobung der ÖBB-Reihe 2070 herangezogen wurde. Die Ursprungsausführung der G 2000 war durch das asymmetrisch angeordnete Führerhaus und dem seitlichen Gehweg zur anderen Lokseite samt der großen Rangiertritte gekennzeichnet. Damit konnte die Lok auch von dieser Stelle aus sicher im Funkfernsteuerbetrieb eingesetzt werden.

Das Design der modular aufgebauten Lok mit den verschiedenen Komponenten (Motor, Antrieb usw.) stammt von verschiedenen Lieferanten. Das Design der Bauform stammt von der Firma Tricon-Design. Auf Basis dieser Konstruktion sind noch weitere Abwandlungen entstanden:

G 2000 BB – Die Ursprungsausführung der G 2000 BB mit asymmetrischen Führerhäusern und 2.240 kW Leistung. Alle 20 noch unter der Bezeichnung G 2000 BB ausgelieferten Lokomotiven gehören zu dieser Variante. (21 Stück gebaut)

G 2000-2 BB – Variante der G 2000 BB mit breitem Führerhaus und links angeordnetem Führertisch (notwendig für Italien). (30 Stück gebaut)

G 2000-3 BB – Variante der G 2000 BB mit breitem Führerhaus und rechts angeordnetem Führertisch (notwendig u. a. für Deutschland). (48 Stück gebaut)

G 2000-4 BB – Variante der G 2000 BB mit breitem Führerhaus und 2.700 kW Motorleistung. (1 Stück gebaut)

G 2000-5 BB – Variante der G 2000 BB mit breitem Führerhaus und 2.700 kW Motorleistung als taugliche Ausführung für Skandinavien mit Anti-Rutsch-Technologie und Thermofrosteinrichtungen. (1 Stück gebaut)

Die Lokomotiven der G 2000 BB stehen in den Ländern Deutschland, der Schweiz, Italien, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Schweden, Dänemark und Polen im Einsatz. Die Lokomotiven stehen bei vielen Gesellschaften im Einsatz und sind auch vermietet. Einige Loks gehören auch Leasingunternehmen wie Angel Trains und MRCE, wobei Angel Trains die überwiegende Mehrheit der geleasten Lokomotiven verfügt. Als weitere Eigentümer sind Azienda Trasporti (ACT) und SBB Cargo (Am 840) zu nennen.

Die Maschinen werden in Norditalien und im deutschen Ruhrgebiet sowie im grenzüberschreitenden Verkehr in den Benelux-Ländern eingesetzt. Als EVU treten Railion, Euro Cargo Rail, Rail4Chem in Erscheinung, wobei Vermietungen nicht ausgeschlossen sind. Die Varianten G 2000-4 BB und G 2000-5 BB stehen bei Hector Rail in Schweden im Einsatz.


Modellvorstellung

Die Märklin/Trix-Gruppe hat die G 2000 BB erstmals im Jahr 2018 als Neukonstruktion im Neuheitenprogramm erwähnt und seither verschiedene Modellausführungen vorgestellt. Die gegenständliche Version von RTS ist eine Neuheit aus dem Jahr 2019 und wurde Ende August 2020 ausgeliefert. Das Gleichstrom-Modell ist bei Trix unter der genannten Artikelnummer verfügbar. Für die Mittelleiter-Fraktion steht das Märklin-Pendants mit der Artikelnummer 37214 zum jeweiligen UVP von € 349,99 zur Verfügung. Die Lok eignet sich ideal zum Bespannen der bisher ausgelieferten RTS-Güterwagen.

Verpackung

Die Auslieferung erfolgt in der bekannten Märklin/Trix-Verpackung. Nach dem Abzug des Kartonschubers wird die stabile Plastikverpackung zugänglich, in welchem das Modell mit abermaligen Plastikschuber sicher für den Transport fixiert wurde. Das Modell selbst ist in der Plastikummantelung eingelegt und wird durch zusätzliche Folien und Stoffstücke geschützt. Beim Entnehmen des Modells wird ein weiterer Transportschutz sichtbar, indem zwischen dem Fahrzeugaufbau und dem Geländer noch Schutzstreifen eingelegt sind. In der Kartonschachtel befinden sich unter der Plastikverpackung die mehrsprachige Betriebsanleitung, ein Echtheits-Zertifikat und die Garantieerklärung. Zwischen Plastikummantelung und dem Plastikschuber ist ein Zurüstbeutel mit den üblichen Zurüstteilen für die Pufferbrust beigelegt, aber auch Frontverkleidungen.

Technik

Die Antriebskomponenten sind im Lokgehäuse untergebracht. Wie bei jeder Neukonstruktion wendet der Märktführer auch das Konzept des Kardanantriebs an. Das Lokgehäuse ist auf dem Chassis festgeschraubt. Zum Abnehmen müssen an der Unterseite zwei Schrauben geöffnet werden, um das aus Metall gefertigte Lokteil abnehmen zu können. Die Befestigungsschrauben befinden sich jeweils zwischen Drehgestell und Fahrzeugtank.

Das Innenleben offenbart zunächst die an der Oberseite platzierte, zweiteilige Zentralplatine. Ein darunter befindlicher Mittelmotor (geregelter Hochleistungsantrieb) mit zwei Schwungmassen ist im Metallrahmen der Lok eingepaßt und sorgt via Kardanwellen und Stirnradgetriebe für den Antrieb der vier Achsen. Ein Drehgestell ist mit beiden Achsen jeweils einseitig mit Haftreifen bestückt.

Die Zentralplatine ist aus Platzgründen infolge des schmalen Maschinenraums zweiteilig ausgeführt. Sie trägt eine Digitalschnittstelle, die im unteren Teil Berücksichtigung fand. Mit dieser Digital-Schnittstelle sind verschiedene Betriebs- und Geräuschfunktionen – auch Lichtspiele – möglich. Der eingebaute Decoder ist mfx-fähig und gestattet auch einen Betrieb des Modells im DCC-Modus.

Das Modell verfügt über einen NEM-Kurzkupplungsschacht, allerdings über keine entsprechende Kinematik.

Fahrverhalten

Lok weist ein sehr hohes Eigengewicht von 511 Gramm auf. Die Vorbildgeschwindigkeit beträgt 120 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von ca. xxx km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. xxx % zu niedrig, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % – ist sie sogar um ca. xxx % zu niedrig. Lok hat trotz DCC-Funktion den analogen Anlagenbetrieb nicht erkannt und machte außer viel Lärm nichts. (Daten folgen).

Optik

Der Hersteller hat bei der Ausgestaltung der Fahrzeugteile wiederum auf den Metalldruckguß gesetzt. Das Modell macht auf den ersten Blick einen hervorragenden Eindruck und weiß durch seine Detailierungen zu überzeugen. Während die beiden Führerhauser vergleichsweise sehr einfach zu konstruieren waren, ist der Aufwand beim Formenbau des Mittelteils schon beachtlicher gewesen. Feine Gravuren verdeutlichen nicht nur die zahlreichen Abdeckungen/Seitenklappen, sondern es werden auch die Scharniere erhaben dargestellt oder die jeweiligen Lüfterbereiche durch feine Ätzteile optisch aufgewertet. Auf der Oberweise sind weitere Anbauteile erkennbar, aber auch die angedeuteten Kranösen sowie auch über den Führerstäanden die Klimaanlage und sonstige Anbauteile. Einzelne Baugruppen am Dach sind sogar dezent betriebsverschmutzt eingefärbt (Lüfterbereich).

Die Drehgestelle sind vollständig durchgebildet und sind durch die dreidimensionale Darstellung auch optisch gesehen ein Hingucker. Besonders positiv fallen die in die Drehgestellblenden zusätzlich eingesteckten Dämpfer bzw. die Führerstandstrittstufen auf. Neben der hervorragenden Ausbildung Radsatzaufhängung mit den Federpaketen sind auch die auf Radlaufebene befindlichen, freistehenden Sandfallrohre zu erwähnen. Eine Besonderheit ergibt sich beim Blick auf die Fahrzeugunterseite, indem zwischen den Drehgestellen und der unterflurig angebrachten Mittelkonsole die Gelenkwellen zwischen den Drehgestellen und diesen beweglich ausgeführt sind.

Der Umlauf ist ebenfalls aus Metall gefertigt. Die Trittflächen sind ohne Aufrauung ausgeführt. Die beidseitigen Geländer sind aus stabilen Stahldraht gefertigt.

Farbgebung und Beschriftung

Das vorliegende Modell ist sauber lackiert. Da die Baugruppen unterschiedlich lackiert sind, ergeben sich somit keine Farbverläufe. Die Führerhauskabinen sind orange lackiert, die Modelle der Antriebsanlage weiß. Die Drehgestelle, der Fahrzeugrahmen und die Geländer sind grau lackiert. Sämtliche Anschriften sind gut deckend aufgetragen. Die Betriebsnummer besteht aus den Angaben 92 80 1272 205-6 D-DISPO. Im Revisionsraster steht das Abnahmedatum REV Vossloh Locomotives 26.06.05 vom Hersteller.

Beleuchtung

Die Neukonstruktion ist mit warmweise und rote LED ausgestattet, die je nach Fahrtrichtung leuchten. Weitere LED befinden sich im Führerhaus, welche im Digitalbetrieb extra schaltbar sind; wie auch die Lichtkombinationen bei den Spitzenlichtern.


Bilder