Trix 15777 / 15778 / 15779: ÖBB A / AB / B (Schürzenwagen)

Die Deutsche Reichsbahn bestellte ab 1938 ihre Schnellzugwagen nur noch in der windschnittigen Ausführung (bekannt als Schürzenwagen), und zwar in den Bauarten AB4ü-38 für Wagen der 1./2. Klasse und C4ü-38 für Wagen der 3. Klasse, denen noch weitere Prototypen und davon abgewandelte Bauarten folgten. Die Deutsche Reichsbahn beabsichtigte eine Flotte von fast 1.000 Fahrzeugen zu beschaffen, doch kriegsbedingt wurden nicht alle Fahrzeuge dann gebaut. Vom AB4ü-38 waren 168 Stück geplant, gebaut wurde jedoch nur 103 Fahrzeuge mit den DR-Nummern 11 626 bis 11728. Gleiches betrifft auch den C4ü-38, von geplanten 612 Wagen kamen nur 310 Stück zur Ausführung, die die DR-Nummern 19195 bis 19221, 19227 bis 19471 und 19497 bis 19534 trugen.

Die Schürzenwagen (AB4ü-38) wurden als Abteilwagen ausgeführt. Die Raumteilung sah sieben Abteile gleicher Größe mit 2.294 mm Abteilänge bei 1.400 mm breiten Fenstern vor. Die Abteile wagen durch zweiflügelige Schiebetüren zum Seitengang abgeschlossen. Die Drehtüren an den Einstiegen lagen mit der Seitenwand bündig. Die Wagen hatten Faltenbälge und Drehgestelle der Bauart „Görlitz III leicht mit Federung“. Diese Wagen verblieben u. a. bei der DB als Aüe 310 bzw. bei den ÖBB.

Die Wagen der Gattung C4ü-38, denen sechs Probewagen vorangingen, wurden ab 1938 in Serie gebaut. Auch bei diesen Wagen ist der Wagenkasten windschnittig ausgeführt, Fenster und Türen sind bündig angeordnet, sodaß der eigentliche Wagenkasten bis auf 150 mm über die Pufferbrust hinaus gezogen und an den Ecken abgerundet wurde. Die Fahrzeuge der 3. Klasse wiesen neun Fahrzeugabteile mit je 8 Sitzplätzen auf. In den Einstiegsbereichen befindet sich eine Toilette mit Waschgelegenheit. Diese Wagen liefen auf Drehgestelle der Bauart Görlitz III leicht. Verblieben sind die Wagen u. a. bei der Deutschen Bundesbahn als Bue 366 bzw. Büe 365 und der ÖBB.

Die ÖBB haben nach dem Zweiten Weltkrieg insgesamt 43 Schürzenwagen in ihren Bestand eingereiht und diese Wagen bis zur Jahrtausendwende eingesetzt.

Modellvorstellung

Trix/Minitrix führt die Schürzenwagen schon sehr lange im Sortiment und hat im Neuheitenprogramm 2017 eine Neuauflage dieser Wagenserie in der Jaffa-Lackierung angekündigt. Durch verschiedene Verzögerungen im Produktionswerk in Györ kamen die Wagen ab dem Sommer 2018 in den Fachhandel. Angekündigt sind Ausführungen der 1. Klasse (Artikelnummer 15777), der 1./2. Klasse (Artikelnummer 15778) und der 2. Klasse (Artikelnummer 15779), die alle in einer einmaligen Serie aufgelegt werden. Der UVP der Wagen beträgt jeweils € 39,99. Die Wagen weisen alle eine Kurzkupplungskulisse auf und sind für den Einbau einer LED-Innenbeleuchtung (Artikelnummer 66616) vorbereitet.


Bilder 15777 – ÖBB A

Der Schürzenwagen der 1. Klasse wird bei den ÖBB als Wagengattung A geführt, die Betriebsnummer lautet auf 50 81 17-70 004-9. Als Heimatbahnhof ist Wien-Westbf. angeschrieben. Im Revisionsraster ist als letztes Untersuchungsdatum Sm 18.9.83 zu erkennen.


Bilder 15778 – ÖBB AB

Der Schürzenwagen der 1./2. Klasse wird bei den ÖBB als Wagengattung AB geführt, die Betriebsnummer lautet auf 50 81 28-33 200-6 *). Als Heimatbahnhof ist Wien-Westbf. angeschrieben. Im Revisionsraster ist als letztes Untersuchungsdatum Sm 7.9.84 zu erkennen.

*) Ein Wagen der 1./2. Klasse kann diese Wagennumer nicht haben. Diese sollte auf 38-13 oder 38-43 lauten.


Bilder 15779 – ÖBB B

Der Schürzenwagen der 2. Klasse wird bei den ÖBB als Wagengattung B geführt, die Betriebsnummer lautet auf 50 81 29-33 258-3. Als Heimatbahnhof ist Wien-Westbf. angeschrieben. Im Revisionsraster ist als letztes Untersuchungsdatum Sm 15.11.83 zu erkennen.