Schiebewandwagen Hbills DB AG / SBB – Piko 54504 / 54509

Die Firmen ADtranz in Siegen und die MAV-Werkstatt Debrecen haben zur Jahrtausendwende einen völlig neuen großvolumigen Schiebewagentyp entwickelt, von dem die DB AG in den darauffolgenden Monaten insgesamt 250 Fahrzeuge als Typ Hbbills 311 in den Bestand einreihte. Auf Basis dieser Wagenkonstruktion hat die DB AG bei denselben Herstellern in den Jahren 2000/2001 nochmals 300 weitere Wagen beschafft. Diese Wagen blieben von den Außenmaßen jedoch innerhalb des Umgrenzungsprofils G1 und waren somit RIV-fähig. Die DB AG hat dieser modifierzierten Wagenkonstruktion die Gattungsbezeichnung Hbbills 310 verliehen und die Wagen mit den Betriebsnummern 21 80 247 5 000 – 247 5 299 in den Bestand eingereiht.

Das Untergestell hat aus Blechen gekanntete Außenlangträger, die zwischen den Achsen soweit heruntergezogen sind, daß sie gleichzeitig die Funktion eines Sprengwerkes übernehmen. Im Laderaum befinden sich sechs verschiebbare und verriegelbare Trennwände, die gleichzeitig dem Transportschutz dienen. Das sind gegenüber dem Vorgängertyp um zwei mehr. Weitere Unterschiede betreffen die niedrigere Ladehöhe von 2,5 m (gegenüber 3,215 m) und die Breite von 1,305 m in der Wagenmitte (1,595 m). Daraus verkleinerte sich das Volumen des Laderaumes von 140,4 m³ auf 126,1 m³ bei gleicher Ladefläche von 46,4 m². Das Vorbild hat eine LüP von 17.250 mm, einen Achsstand von 10.000 mm sowie eine Ladelänge von 15.986 mm (ohne) bzw. 15.191 mm (bei allen Trennwänden). Rund ein Fünftes des Bestandes ist mit einer vom Boden aus bedienbaren Feststellbremse ausgestattet.


Modellvorstellung

Piko hat im Jahr 2016 erstmals einen Schiebewandwagen der Gattung Hbbills 311 der DB AG angekündigt, und zwar interessanterweise zum Sonderpreis von € 49,99, wie Recherchen adhoc ergeben. Als davon abgewandeltes Modell ist der Hbbills 310 der DB AG als Neuheit 2018 im Neuheitenblatt gelistet, wobei das Modell schon um günstige € 29,99 feilgeboten wird.

Die Auslieferung des Modells erfolgt in der bekannten Piko-Verpackung mit Plastikeinsatz und paßgenauen Deckel. Zum Lieferumfang gehört ein Zurüstbeutel mit den Bremsschläuchen und die Zughaken.

Das Modell ist aus Kunststoff gefertigt und weist saubere Gravuren im Bereich der Schiebewände und an den Stirnwänden auf. Am Außenlangträger sind die Versteifungen nachgebildet, der Wagenboden ist dabei nur vereinfacht nachgebildet. In den Außenrahmen sind die Trittstufen sowie die Handräder für die Feststellbremse bereits eingesetzt, Teile der Bremsanlage sind erhaben dargestellt und farblich eigens behandelt. Die Griffstangen an den Fahrzeugfronten sind ebenfalls schon montiert. Die Schiebewände sind unbeweglich und fix mit der Fahrzeugkonstruktion verbunden. Eine Kurzkupplungskulisse gehört selbstverständlich zur Modellausführung dazu.

Das Modell trägt die Betriebsnummer 21 80 247 5 293-1 und das Halterkürzel D-DB. Somit gehört der Wagen der noch jungen Epoche VI an, was an den weißen Flächen des Halterkürzels ersichtlich ist. Die Wagengattung ist mit Hbbills 310 angeschrieben, aufgedruckt ist noch das DB AG-Logo. Im Revisionsraster sind folgende Daten angeschrieben: 6 REV WEX 05.10.07.


Bilder 54504


Piko 54509

Der Sonneberger Hersteller hat gleichzeitig zum DB AG-Wagen den baugleichen Güterwagen der SBB angekündigt, der bei der SBB Cargo jedoch die Gattungsbezeichnung Hbbinss trägt. Konstruktiv fällt der Wagen vor allem durch die zusätzliche Seitentafel mit den Eigentümer-Anschriften auf der jeweils rechten Wandhälfte auf. Weitere Änderungen ergeben sich durch das geänderte Design, indem die Stirnwände und das Untergestell in grau lackiert sind; die Griffstangen sowohl in grau als auch in gelb.

Auch dieses Modell ist im jüngsten Erscheinungsbild gehalten, indem neben der Fahrzeugnummer 21 85 245 1 181-1 auch das Halterkürzel CH-SBBC angeschrieben ist. Als Wagengattung ist wie eingangs schon erwähnt, Hbbinss zu lesen, allerdings ist dieses Fahrzeug nicht so geräumig wie das DB-Pendant. Die Ladelänge wird mit 15,15 m angegeben, die Ladefläche beträgt 44,0 m² und das Ladevolumen 119,0 m³. Im Revisionsraster finden sich die Anschriften: 3 REV Mu 02.02.12.


Bilder 54509