Roco 64194 – F 23 „Schwabenpfeil“
Der hochwertige Eisenbahnbahnverkehr ist von der Tradition geprägt, bei wichtigen Zugläufen diese Zugpaare mit klingenden Namen zu versehen. Damit haben die Bahnverwaltungen schon sehr früh erkannt, wie wichtig es ist, eine entsprechende Markenbildung zu begründen. Denn viele der seither geschaffenen Zugnamen haben über Jahrzehnte Bestand und haben sich somit dauerhaft in die Köpfe der Bevölkerung bzw. der Eisenbahnfans eingeprägt.
Die noch junge DB, die 1949 gegründet wurde und aus Schutt und Asche entstand, schuf zu Beginn der 1950er Jahre ein neues Netz von leichten F-Zügen. Als einer dieser Züge gilt der F 23/24 „Schwabenpfeil“, der ab 1952 zwischen Stuttgart Hbf. und Dortmund Hbf. entlang der Rheinschiene fuhr. Sein Laufweg hat sich nach 1954 mehrmals geändert. Die Zugbildung des F 23/24 „Schwabenpfeil“ bestand ursprünglich aus zwei Wagen 1. Klasse und einem Speisewagen. Diese Zugbildung hatte auch nach der Klassenreform von 1956 Bestand, als die 3. Klasse aufgegeben wurde. Das Zugpaar rollte mit den neuesten Schnellzugwagen der 1. Klasse durch das Land und war mit Zugpostfunk und Schreibabteil ausgestattet. Eine eigene Kurswagenleistungen kam ab 1958 hinzu und betraf den Laufweg Frankfurt/Main Hbf. – Dortmund Hbf. Anfang der 1970er Jahre erhielt der „Schwabenpfeil“ nicht nur eine neue Zugnummer, sondern er wurde weiter als InterCity (IC) betrieben. Fortan wechselten laufend die Zugnummern zum einen und der Laufweg zum anderen. Für die Bespannung des F 23/24 „Schwabenpfeil“ wurden in den 1950er Jahren, also zwischen 1956 und 1958, Lokomotiven der Baureihe 03.10 der DB herangezogen.
Modellvorstellung
Die Neuauflage der DB-Schnellzuglokomotive 03.10 von Roco macht es möglich, auch den dazu passenden Schnellzug nachzubilden. Roco hat im Neuheitenprogramm 2017 das vierteilige Zugset F 23″Schwabenpfeil“ mit der Artikelnummer 64194 zum UVP von € 164,– angekündigt und gegen Ende Mai 2017 an den Fachhandel ausgeliefert. Die Auslieferung erfolgt in einer ansprechenden Kartonumverpackung. Alle vier Wagen, die einzeln in den bekannten Blisterboxen verpackt sind, werden durch eine eigene Plastikumverpackung zusammengehalten. Das Set besteht aus drei Wagen der Gattung A4ümg-54 sowie einem Vorkriegsspeisewagen der Bauart WR4ü-35, der von der DSG betrieben wurde.
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Der erste Wagen im Zugverband trägt die Betriebsnummer 11893 Stg. Als Heimatbahnhof ist Stuttgart Hbf. angeschrieben. Im Revisionsraster stehen die Daten REV Ci 03.07.57. Der Wagen ist sauber lackiert und bedruckt und trägt kein Zuglaufschild an den Seitenwänden. Dieses liegt als eigener Schildersatz dem Modell bei, wie auch ein Zurüstbeutel und die Betriebsanleitung mit der Montageanleitung.
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Der zweite Wagen im Set erhielt die Betriebsnummer 11903 Stg mit den Revisionsanschriften REV Ffm 01.03.57 bei selbem Heimatbahnhof.
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Der letzte Schnellzugwagen lautet auf die Betriebsnummer 11908 Ffm. Auch dieser ist in Stuttgart beheimatet. Das Revisionsraster meint REV Ffm 23.04.57.
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Die Nachbildung des Sets wird durch den einzigen Wagen aus dem Fleischmann-Sortiment vervollständigt bzw. ermöglicht. Der DSG-Speisewagen trägt die Betriebsnummer 1106 P und im Revisionsraster sind die Daten REV NA 07.06.57 enthalten. Bei diesem Wagen liegen ebenso eigene Schildersätze sowie ein Zurüstbeutel für die Griffstangen an den Seitentüren bei.