Die DB in den 80ern (EJ-Extra 2/2014 )

Die Eisenbahn ist genauso von Epochen geprägt und unterliegt daher auch Wandlungen im Zeitgeist der Bevölkerung und der Politik, ist aber auch den Strömungen der sich weiterentwickelnden Technik ausgesetzt. Ein Blick ins benachbarte Ausland lässt gerade für das Eisenbahnwesen weitere Begehrlichkeiten wecken, die mitunter für die Verkehrspolitik und in weiterer Folge langfristige Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur und das darauf befindliche Verkehrsangebot haben.

Diese Extra-Ausgabe des Eisenbahn-Journals tituliert als Subtitel zu „Die DB in den 80ern“ wohl Folgerichtung mit den Worten „Von Wende zu Wende“. Die Wende im Osten mit dem Mauerfall im Jahre 1989 ist wohl jedermann ein Inbegriff, deren Auswirkungen des Mauerfalls sich positiv auf die Reisefreiheit der Bürger beider deutscher Nationen ebenfalls auswirkte wie die spätere Zusammenlegung der beiden Staatsbahnen. Dies geschah zwar im nächsten Jahrzehnt, doch im Jahrzehnt der 80er-Jahre hatte die DB sehr viele andere Umwälzungen wahrzunehmen.

Diese Umwälzungen wurden vom Autor aufgenommen und sind heute nicht mehr so geläufig, da sie sich vielfach als ein schleichender Prozess der technischen Innovation und Weiterentwicklungen, sich aber auch in den Anforderungen ihrer Benutzer ergeben, gepaart vom Zwang der Wirtschaftlichkeit.

Der Leser wird mit dieser Lektüre eine Publikation vorfinden, die den tiefgreifenden Wandel der Deutschen Bundesbahn dokumentiert. Er wird dahin mehr über den Bau des neuen Schnellfahrnetzes, den schönen, bunten Farbenspielen und vom Jubiläum 150 Jahre Eisenbahn in Deutschland ebenso erfahren sowie auch über Orientierungswandel des Unternehmen Deutsche Bundesbahn zum Kunden, den Abgang (vielleicht) geliebter Fahrzeugtypen einschließlich der Reisezugwagen und über die Inbetriebnahme neuen Rollmaterials. Die Publikation setzt sich – im krassen Gegensatz zum Schnellfahrnetz mit den vielerorts im ländlichen Raume stattfindenden Schrumpfungsprozess von Nebenbahnstrecken auseinander.

Zum Bildmaterial ist zu sagen, dass die abgedruckten Motive nicht immer klassische Eisenbahnszenen oder Streckenaufnahmen zeigen, wobei die Entscheidung zur Verwendung von zeitgenössischen Aufnahmen mit entsprechen Flair genauso richtig ist. Ob die Bilddarstellung in der Größe einer „Briefmarke“ immer die richtige Entscheidung ist, sei dahin gestellt. Dem Heft liegt eine DVD zum ET 403 „Donald Duck“ bei.


Allgemeine Infos:
Verlag: VGB Verlagsgruppe Bahn
Autor: Konrad Koschinski
Buchhülle: Paperback
Umfang: 116 Seiten / DIN A4
Fotos: 198
Skizzen: 2
Grafiken/Pläne: 16
Tabellen: einige
ISBN: 978-3-89610-403-8
Verkaufspreis: € 15,– [D]/€ 16,50 [A]