Piko 57677: Steuerwagen mit Karlsruher Kopf (TRI / DB)

Der langjährige, bewährte und ständig steigende Einsatz von Steuerwagen im S-Bahn- und Nahverkehrsbereich der Deutschen Bundesbahn zeigte bald, daß die Steuerwagen überwiegend an den Enden der Züge eingestellt wurden und so eine Übergangsmöglichkeit am Führerstandende nicht benötigt wurde.

Aus diesen Gründen entschloß sich die DB zur Beschaffung einer weiteren Bauserie von Nahverkehrs-Steuerwagen, bei denen auf einen Übergang verzichtet wurde. Dadurch konnte dem Personal ein erheblich höherer Komfort eingeräumt werden, denn der Führerraum konnte nun großzügig und in Anlehnung an die Führerräume der damals ebenfalls neu beschafften Triebwagen der Baureihe 420 gestaltet werden.

Bereits im Jahre 1971 konnte ein erster Probewagen mit der Nummer 50 80 82-34 041-7 (BDnrzf740.0) in Dienst gestellt werden, dem dann mit leichten Abänderungen eine Serie von zwanzig Fahrzeugen (BDnrzf 740.1) folgte. Zwischen 1972 und 1977 folgte eine weitere Serie von 288 Wagen mit doppelter Stromversorgungsanlage (BDnrzf740.2).Alle Wagen wurden im bahneigenen Ausbesserungswerk Karlsruhe hergestellt.

Das einzige Fahrzeug in der Unterbaureihe BDnrzf 740.3 ist der Wagen 50 80 82-34 122-5. Er wurde als Versuchsträger mit einem Steuerkopf aus glasfaserverstärktem Kunststoff in Dienst gestellt, der bei einer Nachfolgeserie zum Einbau gelangen sollte. Eine solche Bauart wurde aber nie in Serie beschafft.

Zwei Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz leicht 43 bilden das Laufwerk der Fahrzeuge. Der Rahmen dieser Bauart besteht überwiegend aus einem H-förmigen Grundrahmen mit zwei Kopfstücken und den benötigten Anbaukonsolen für die Bremseinrichtung, die Sifa oder die Schienenräumer am Drehgestell unter dem Führerraum. Die Abstützung des Wagenkastens erfolgt mittels einer Drehpfanne und seitlichen Gleitstücken. Die senkrechte Federung übernehmen primär Gummifedern, sekundär Schraubenfedern mit Pendelabstützungen. Waagerecht sind Gummi-Zusatzfedern mit Pendeln montiert. Die Dämpfung erfolgt durch zwei diagonal angeordnete hydraulische Dämpfer.

Die Wagen 043 bis 061 sind mit einer Knorr-Sandstreueinrichtung ausgestattet. Als Bremse dient eine Knorr-Druckluft-Scheibenbremse der Bauart KE-GPR-A (D) mit selbsttätiger mechanischer Lastabbremsung und mechanischer Gleitschutzregleranlage. Jeder Radsatz weist zwei Wellenbremsscheiben auf, die durch einen eigenen Bremszylinder beaufschlagt werden.

Zur Sicherung gegen Wegrollen kann das Drehgestell unter dem Wagenende 1 mittels einer Feststellbremse arretiert werden. Das zugehörige Handrad befindet sich im Einstiegsraum 1 und überträgt seine Kraft über einen Gallsehen Kettenantrieb und eine im Untergestell angeordnete, waagerechte Bremsspindel. Der Schaffnerbremshahn hat in der Ladeschaffnerkabine einen Platz gefunden. Notbremskästen sind in den Fahrgasträumen angeordnet.

An beiden Wagenenden sind normale Zug- und Stoßvorrichtung en mit Ringfeder-Hülsenpuffern und Schraubenkupplungen mit Zughaken vorhanden. Die montierte Ringfederpatrone ist aber auch zur Aufnahme einer automatischen Mittelpufferkupplung geeignet. Das Untergestell setzt sich aus Blechprofilen zusammen. Sie bilden die Lang- und Querträger sowie die rammsteifen Untergestellvorbauten. Sämtliche Einzelteile sind elektrisch miteinander verschweißt. Zur Versteifung ist unterhalb der Querträger ein Wellblechboden eingezogen. Dieser ist im Bereich der Radscheiben nach oben gewölbt, so bleibt die Fährfähigkeit erhalten. Im Bereich der Kupplungsträger ist er tiefergelegt.

Auf das Untergestell baut sich das Wagenkastengerippe auf. Es ist ebenfalls aus Blechprofilen hergestellt und elektrisch verschweißt. Beide Stirnseiten sind durch Rammsäulen verstärkt, die über den Rammkonstruktionen des Untergestells angeordnet sind. Zur Verkleidung der Seiten und Stirnwände wurden Bleche aus nichtrostendem Stahl verwendet. Diese Bleche sind durchlaufend und ohne Deckleisten mit dem Gerippe verschweißt.

Auch der Dachbereich ist an den Wagenenden durch Rammbleche gegen Aufstöße gesichert. Alle Dachbleche sind stumpf aneinander und mit den Spriegeln und Pfetten der Dachkonstruktion verschweißt. Der Stirnwandübergang wird durch einen Gummiwulst und eine bewegliche, durch den Pufferhub gesteuerte Übergangsbrücke gesichert. Verschlossen wird er durch ein Rolltor mit Sehschlitzen für das Rangierpersonal. Während des Einsatzes verbleibt das Rolltor in geöffnetem Zustand oberhalb der Decke. Am Führerstandende ist keine Übergangsmöglichkeit gegeben. An den Längsseiten können die Wagen durch zwei in den Drittelpunkten angeordnete Einstiegsräume bequem bestiegen werden. Während dieser Raum zwischen den beiden Fahrgasträumen mit je zwei Drehfalttüren ausgestattet ist, weist der Raum zwischen dem mittleren Fahrgastraum und dem Gepäckraum nur eine Drehfalttür auf.

Diese Türbauart besteht aus zwei miteinander verbundenen Flügeln, von denen einer nach innen klappt. Dadurch steht die Tür in geöffnetem Zustand nur 25 cm über die Wagenwand hinaus. Der größere Türflügel verfügt über ein herablaßbares Fenster. Die Türen sind mit einer beweglichen Trittstufenabdeckung, einer von der Hauptluftleitung gespeisten Druckluftschließanlage und einer elektromagnetischen, geschwindigkeitsabhängigen Türsicherung ausgestattet.

Der Gepäckraum kann von jeder Längsseite aus durch eine vierflügelige Falttür beladen werden. Jeder Flügel ist mit einem festen Fenster versehen. Die Fenster der Seitenwände sind in Leichtmetallrahmen gefaßt und von außen aufgeschraubt. Sie sind in den Fahrgasträumen als Übersetzfenster ausgeführt und unten mit Doppelverbund- sowie im oberen Teil mit Einfachverbundglasscheiben ausgestattet. Im Gepäckraum wurden nur einfach verglaste, feste Fenster verwendet, die zum Schutz vor Beschädigungen von innen mit Schutzstangen versehen sind. Das Fenster im Ladeschaffnerabteil weist die gleiche Breite wie die Gepäckraumfenster auf, kann aber geöffnet werden.

Der Führerraum verfügt an den Längsseiten über herablaßbare, einteilige Fenster mit Gewichtsausgleich. Die Frontfenster bilden zwei Verbund-Kristallspiegelglasscheiben mit elektrischen Heizwendeln in der Zwischenschicht. Sie sind mit pneumatisch angetriebenen Scheibenwischern und einer Scheibenwaschanlage ausgestattet. Um dem Lokführer eine bessere Sicht zu gewährleisten, sind zusätzlich noch zwei feste Fenster mit Verbundglasscheiben in der Ausrundung zwischen Stirn- und Seitenwand vorhanden. Sie sind durch Folien verstärkt, um ein Zersplittern bei Unfällen zu vermeiden. Über den Frontfenstern ist ein beleuchteter Zugzielanzeiger in das Dach eingelassen. Das WC-Fenster und das gegenüberliegende Endraumfenster bestehen nur aus einfachem Glas. Das WC-Fenster verfügt über eine weiße Zwischenschicht und kann im oberen Teil nach innen geöffnet werden.

Um ein bequemeres Einsteigen zu ermöglichen, ist die Fußbodenhöhe an den Einstiegsräumen auf nur 1.100 mm über SOK heruntergezogen. Sie steigt zu den Wagenenden hin kontinuierlich auf die genormte Höhe von 1.250 mm an. Somit ist das Kuppeln mit Wagen anderer Bauarten möglich. In den Fahrgasträumen liegen unterteilte und über Filzzwischenlagen mit dem Bodengerippe verschraubte Bodenplatten. Sie bestehen aus mehrschichtverleimten Furnierplatten und können ohne den Ausbau der Heizung einzeln demontiert werden. Den Belag bildet schwarzweiß-marmoriertes Linoleum. Im WC wird der Boden aus einer Polyesterwanne mit einer Mipolameinlage gebildet. In den Einstiegsräumen und in Endvorraum sind Tränenbleche aus Leichtmetall verlegt.

Der Gepäckraum ist mit grau lackierten Eichenbrettern ausgelegt. Diese Bretter sind über Hartholzleisten und Hartfilzzwischenlagen mit dem Untergestell verschraubt. Die Bodenhöhe beträgt hier 1.200 mm.

Im Führerraum ist der gleiche Fußboden wie in den Fahrgasträumen verlegt. Da die Zwischenwände im Wageninneren mit zur Übertragung von Querkräften heranzogen werden, sind sie aus einer Leichtmetall-Wellblechkonstruktion hergestellt.

Die Seiten- und Querwände sind in den Fahrgasträumen, im WC und im Führerraum mit Schichtpreßstoffplatten verkleidet. Diese sind an die Tragsäulen genietet oder mit einer Klemmverbindung befestigt. In den Einstiegsräumen und im Endraum wurden resedagrüne Stahlbleche aus Wandverkleidung verwendet.

Im Gepäckraum wurden Furnierplatten verarbeitet. Die Querwand zu den Fahrgasträumen wurde aus Sicherheitsgründe als Feuerschutzwand ausgeführt, Sie besteht dazu aus Leichtmetall-Wellblech, das mit einem glatten Leichtmetallblech und mit einer Asbestplatte belegt ist. Den Abschluß bildet eine Furnierplatte. Die Querwand zum Führerraum wurde als Stahlrahmengerippe ausgeführt, in dem Schränke für die Führerstandeinrichtung eingebaut sind.

Die gewölbten und gelochten Decken der Abteile sowie die flachen in den Zugangsräumen, im Führerraum und im WC bestehen aus beschichteten Hartfaserplatten. Die flachen Decken sind zur Überwachung der dahinter liegenden Aggregate mit Klappen ausgestattet. Im Gepäckraum wurden weiße Furnierplatten als Decke verwendet. Die Fahrgasträume sind durch Schiebetüren von den Einstiegsräumen und vom Endvorraum abgetrennt. Sie bestehen aus einem einbrennlackierten Stahl rohrnutenrahmen mit einer Sicherheitsglasscheibe (oben) und einer Schichtpreßstoffplatte im unteren Bereich. Den gleichen Aufbau weist die Zugangstür zur Ladeschaffnerkabine im Gepäckraum auf.

Die WC-Tür besteht komplett aus Holz und ist auf beiden Seiten mit einer Schichtpreßstoffplatte bezogen. Ebenfalls aus Holz besteht die Drehtür zwischen dem Gepäckraum und dem kleinen Einstiegsraum. Sie verfügt oben über eine Streifenglasscheibe und ist aus Brandschutzgründen beidseitig mit einem Leichtmetallblech versehen. Der Zugang zum Führerraum erfolgt vom Gepäckraum aus durch eine Drehtür aus Furnier- und Schichtpreßstoffplatten. Aus Lärm- und Wärmeschutzgründen ist der Raum zwischen der Außenbeblechung und der Innenverkleidung mit Mineralfasermatten ausgelegt. Zusätzlich ist der Wellblechboden im Untergestell mit einem Antidröhnmittel belegt. Dieses wurde auch auf die Stirnseiten aufgebracht. Im Dachbereich ist eine Korkisolierung vorhanden.

Der Innenraum gliedert sich in zwei Fahrgasträume, einen Gepäckraum, zwei Einstiegsräume, einen Führerraum, ein WC und einen Endvorraum. Der mittlere, große Fahrgastraum verfügt über sechs offene Abteile, der kleine, äußere über drei. Damit stehen den Reisenden inklusive der beiden Klappsitze im Endvorraum 66 Sitzplätze zur Verfügung.

Die offenen Abteile in Vis-a-vi s-Anordnung verfügen über Rohrsitzgestelle mit gepolsterten und kunstlederbezogenen Zweiplatzsitzen. Auch die Arm- und Kopflehnen sind gepolstert und bezogen. Über den Sitzen sind Quergepäckablagen angeordnet. An den Trennwänden ist jeweils eine Sitzbank klappbar, um dort Traglasten oder Kinderwagen abstellen zu können. Diese Sitze haben keine Armlehnen. Unterhalb der Fenster sind feste Tische und große Aschenbecher installiert. Die Fenster können mittels Rollvorhängen verdunkelt werden.

Das WC verfügt über einen Abortständer mit WC-Becken und Wasserspülung. Gegenüber sind ein Waschbecken, ein Schrank mit Mülleimer, ein Spiegel sowie Seifen- und Handtuchspender angeordnet. Sämtliche Ventile werden über Fußhebel gesteuert. Die Wasserversorgung wird durch einen Behälter im Dach über dem WC sichergestellt. Um ein Einfrieren zu verhindern, ist ein elektrischer Ofen vorhanden.

Im Gepäckraum sind zur Aufbewahrung des Ladegute s zwei Fahrradhalter sowie eine schwenkbare und neben dem Zugang zum Führerraum zwei feste Stauwände vorhanden. Zum Transport nässender Ladegüter ist ein Stellplatz mit einem Lattenrost und einem Blecheinsatz aus Nirosta-Stahl vorhanden. Von hier kann ein Kleiderschrank mit Rettungskasten, Wertsachenfach und Ersatzteilfach erreicht werden. Ein Feuerlöscher steht ebenfalls zur Verfügung.

Im Gepäckraum hat auch die Kabine für den Ladeschaffner ihren Platz gefunden. In ihm sind eine Schreibgelegenheit mit Sitz sowie ein Regal mit Brieffach und Aschenbecher angeordnet. Der Führerraum ist mit einer vollständigen, auswechselbaren Einrichtung für den Diesel- und den elektrischen Betrieb ausgestattet. Zu dieser Einrichtung gehören u. a. ein Führerbremsventil mit Bremssteller für elektrische und hydraulische Bremsen , ein Zusatzbremsventil, ein Druckmesser, ein Geschwindigkeitsmesser und eine Uhr. Ein Makrophon als Signaleinrichtung steht ebenfalls zur Verfügung. Eine Meldeeinrichtung informiert den Lokführer über offene Türen im Zug. Diese können zentral vom Führerstand aus bedient werden. Beim Einsatz im S-Bahn-Dienst können dem Fahrgast über ein Schwanenhalsmikrofon Informationen über das Zugziel oder außergewöhnliche Vorkommnisse gegeben werden. Der Einbau verschiedener sicherheitstechnischer Einrichtungen wie Linienzugbeeinflussung (LZB), automatische Fahr- und Bremssteuerung (ABF), Bremswegüberwacher (BWÜ), Zugbahnfunk (ZBF) und einer Informationsübertragungsanlage (AiZ) ist vorbereitet. In der Rückwand der Raumes sind der Indusischaltkasten, ein Thermofach zur Aufbewahrung von Speisen und ein Apparateschrank angeordnet.

Zur Belüftung der Fahrzeuge steht im Dachscheitel über jedem offenen Abteil ein statischer Lüfter der Bauart Kuckuck zu Verfügung. Die Luft strömt dabei durch die gelochte Decke und einen kurzen Schacht. Dieser Schacht kann durch einen über dem Seitenfenster angeordneten Stellhebel mit einer biegsamen Welle verschlossen werden. Die Beheizung der Fahrgastabteile und der Ladeschaffnerkabine übernimmt eine elektrische Ofenheizung. Diese kann durch Stellhebel in den Fahrgasträumen stufen los geregelt werden. Ein Thermostat schaltet die Heizung beim Überschreiten der vorgewählten Temperatur ab.

Luftheizgeräte sorgen im Führerraum in den Wintermonaten für angenehme Temperaturen. Sie sind so konstruiert, daß sie auch zum Belüften der Frontscheiben z. B. beim Beschlagen dienen. Dazu wird Frischluft über ein Lüftergitter angesaugt und durch Filter und einen Frischluftkanal in die Kabine geblasen. Die Frischluftansaugung kann soweit gedrosselt werden, daß die Anlage als Umluftanlage arbeitet.

Ihre elektrische Energie erhalten die Fahrzeuge über die Zugsammelschiene. Während die ersten 20 Fahrzeuge nur mit einer 24-V-Strom Versorgungsanlage ausgestattet sind (Unterbauart 740.1), verfügen alle folgenden Wagen über zwei getrennte Anlagen (Unterbauart 740.2). Hier werden die Energien für den Führerraum und die Fahrgasträume in getrennten Batterien zwischengespeichert. Beide Anlagen weisen eigene Ladegräte auf. Auf Grund der doppelten Spannungsanlagen sind die Fahrzeuge der Unterbauart 740. 2 schwerer.

Die Beleuchtung erfolgt mittels Leuchtstofflampen, die über einen Turbowechselrichter aus der 24-V-Batterie gespeist werden. Die Lampen im Führerraum und in der Ladeschaffnerkabine können unabhängig von der restlichen Beleuchtung gesteuert werden. Für die Notbeleuchtung und die Beleuchtung des Schreibplatzes stehen Glühlampen zur Verfügung. Der Richtungsschilderkasten wird ebenfalls durch eine Leuchtstofflampe erhellt. Am Führerende ist eine einzeln schaltbare Schluß- und Spitzenbeleuchtung vorhanden. Am anderen Wagenende stehen nur zwei einzeln schaltbare Schlußleuchten zur Verfügung.

Die Fahrzeuge verfügen über eine UIC-Grundausstattung mit, zwölfpoliger Durchgangsleitung sowie Lautsprechern in den Fahrgasträumen. Eine zweite Luftleitung (Hauptluftbehälterleitung) u. a. zur Türsteuerung und eine 36adrige Wendezugsteuerleitung sind ebenfalls vorhanden. Teilweise wurden nachträglich vollständige Lautsprecheranlagen und eine Zugbahnfunkanlage montiert.

Die Deutsche Bundesbahn hat ab 1971 beim AW Karlsruhe ihre alten Steuerwagen (sog. Hasenkasten) einer Modernisierung unterzogen und diese mit einer neuen, etwas abgerundeten Fahrzeugfront versehen lassen. Die Auslieferung erfolgte zunächst noch als Silberling mit orangem oder ozeanblau/beigen Warnbalken an der Fahrzeugfront, später gesellten sich auch Lackierungen in mintgrün oder verkehrsrot dazu. Einige Fahrzeuge wurden an private Eisenbahnverkehrsunternehmen veräußert.


Modellvorstellung

Das vorliegende Modell ist als Neuheit 2019 im Prospekt verzeichnet und stellt eine Farb- und Beschriftungsvariante dar. Der vorliegende Steuerwagen ist als Gleichstrom-Fahrzeug zum UVP von € 69,99 im Fachhandel erhältlich.

Piko liefert das Modell in der bekannten Verpackungsform aus. Dem Modell liegt kein Zurüstbeutel bei, auch keine Bedienungsanleitung. Das Modell ist aus Kunststoff gefertigt. Beim ersten Betrachten fallen sofort die verschiedenen Detaillierungen am Wagenkasten auf, welche durch die Drehfalttüren, dem Falttüren des Gepäckabteils oder den Verschiebehaltestangen erkennbar sind. Letztgenannte sind an der Fahrzeugaußenhaut angespritzt. Gleiches gilt auch für die Türgriffe. Die Fahrzeugfront ist für ein Expert Modell sehr einfach gehalten. Die angespritzten Scheibenwischer, UIC-Dosen und Griffstangen fallen konstruktiv sehr flach aus und kommen dabei gar nicht richtig zur Geltung. Die Fenster sitzen paßgenau in den Ausnehmungen, wobei die Fensterstege etwas klobig wirken. An der Innenseite der Übersetzfenstern sind die Griffe zu erkennen.

Das Fahrzeugdach fällt durch seine grob wirkende Umsetzung auf. Die seitlichen Dachlüfter wirken grob strukturiert. Die Dachlüfter sind in ihrer Grundform angedeutet und die Dachnähte stellen richtige „Wülste“ dar. Die Apparategruppen, die am Fahrzeugboden aufgehängt sind, sind vereinfacht dargestellt. Auf die Darstellung einer Bremsanlage wurde beim Modell verzichtet, dafür ist aber die beidseitige Kurzkupplungskulisse Standard. Die Drehgestelle sind dreidimensional durchgebildet und haben eine Tiefenoptik aufzuweisen. Für die Innenbeleuchtung sind im Drehgestell zwei Schleifer im Drehgestell montiert.


Bilder