Märklin/Trix 22261 + 23261 – VT 11.5 TEE „HELVETIA“

Die Schaffung des TEE-Netzes in den 1950er Jahren als hochwertiges Fernverkehrsnetz brachte die Beschaffung neuer, ebenfalls hochwertige Fahrzeuge mit sich, die vom Komfort bis heute unerreicht blieben. Für den TEE-Einsatz beschaffte die Deutsche Bundesbahn für Ihre Zugleistungen siebenteilige Triebwagengarnituren, die aus zwei Triebköpfen und fünf Mittelwagen inkl. Speisewagen gebildet waren. Beide Triebköpfe waren mit je einem Dieselmotor ausgestattet, die je eine Leistung von 810 kW erbrachten. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 140 km/h bemessen. Die DB nahm die Fahrzeuge als VT/VM 11.5 in den Bestand, 1968 erfolgte die Umzeichnung in Baureihen 601 (VT) bzw. 901 (VM). Die nachträglich zu Gasturbinen-Fahrzeuge umbauten Triebwagen wurden als Baureihe 602 geführt. Mehrere Fahrzeuge sind bis heute erhalten geblieben.


Modellvorstellung

Der formschöne TEE-Zug fand bei Märklin bzw. Trix fand als Einmalserie Aufnahme ins Neuheitenblatt 2016, nachdem dieses Modell längere Zeit nicht mehr im Sortiment zu finden war, wobei die Modellausführung den „TEE Helvetia“ mit Zuglauf Zürich – Basel – Frankfurt – Hamburg verkörpert. Die Nachbildung des siebenteiligen TEE-Zuges erfolgt mittels einer vierteiligen Grundpackung und durch eine Ergänzungspackung, die drei Mittelwagen beinhaltet. Die Märklin-Fahrzeuge sind unter den Artikelnummern 37604 bzw. 43114 erhältlich. Bei Trix erscheinen die beiden Sets unter den Artikelnummern 22261 bzw. 23261. Happig ist allerdings der Preis. Das Grundset wird zum UVP € 799,99 angeboten, das Ergänzungsset ist zum UVP € 349,99 erhältlich.

Verpackung

Das vierteilige Grundset wird in einer zweiteiligen Kartonverpackung ausgeliefert. Die Modelle sind in einer Styroporverpackung eingelegt, durch einen Plastikdecken fixiert, wobei jedes Modell einzeln durch Plastikfolien ummantelt ist und zusätzlich noch mittels Filzstreifen vor Beschädigungen bzw. Verschmutzungen geschützt wird. Dem Modell liegt eine mehrsprachige Betriebsanleitung, eine Garantieurkunde sowie ein Zurustbeutel bei.

Technik

Die beiden Triebköpfe sind mit je einem Hochleistungsantrieb ausgestattet, wobei jeweils das führende Drehgestell angetrieben ist. Der zweite Radsatz ist beidseitig mit Haftreifen bestückt. Das nachgereihte Drehgestell ist als Laufdrehgestell ausgeführt.

Das Gehäuseoberteil ist mittels zweier Schrauben an der Fahrzeugwanne befestigt. Nach dem Lösen läßt sich das Teil abnehmen. Dies ist jedenfalls notwendig, falls ein Wechsels der Scharfenbergkupplung auf das KK-Imitat erfolgen soll.

Die gesamte Fahrzeugeinheit ist elektrisch verbunden. Hierzu dienen zwei fünfpolige Kabelstränge. Beim Zusammenkuppeln bzw. Trennen des Zuges ist daher vorsichtig vorzusehen.

Optik

Märklin/Trix haben ihre Triebwageneinheit vollständig aus Metall gefertigt. Diese besondere Eigenheit des Marktführer schlägt sich natürlich im Gewicht der Fahrzeuge nieder, wobei die optische Ausführung dabei keine Einschränkungen erleidet. Der Triebkopf hat ein Eigengewicht von 509 Gramm, die Mittelwagen wiegen je 335 Gramm.

Alle Fahrzeuge sind maßstäblich konstruiert. Der Triebkopf fällt nicht nur durch eine gut getroffene Kopfform auf, sondern auch durch zahlreiche Detailierungen am Fahrzeug selbst. Die feinen Nietenreihen verteilen sich über die Seitenwände, die Kopfform und das Dach. Die Lüfteröffnungen sind sauber graviert. Die Dachlüfter sind durchbrochen und darunter sind eigene Lüfterräder eingesetzt. Schön anzusehen sind die Dachlüfter. Alle Fensterrahmen sind paßgenau in die Öffnungen eingesetzt. Das TEE-Emblem ist an die Kopfform angespritzt. Der Führerstand ist nachgebildet und erlaubt einen freien Durchblick, anders das hinterseitige Gepäckabteil, wo Kabelstränge den freien Durchblick behindern.

Dieselben Fertigungsstandards sind für die Mittelwagen zu erwähnen. Auch diese Fahrzeuge verfügen über zahlreiche, feinst angedeutete Nietenreihen entlang der seitlichen Außenhaut (Seitenwände, Dach). Weitere Gravuren sind an der Bodenwanne zu erkennen, wo auch verschiedene Lüfterreihen zu sehen sind. Die Faltenbalgübergänge sind als ganze Plastikteile nachempfunden und vielseitig gelagert.

Farbgebung und Beschriftung

Die vorliegenden Modelle sind sauber lackiert und bedruckt. Die Gummiwulste bei den Türen und ggf. den Fenstern werden durch schwarz bedruckte Striche imitiert. Die Anschriften sind verschiebenfarbig aufgebracht und gut lesbar. Das seitliche TEE-Schild „HELVETIA“ ist ebenfalls durch einen schwarzen Strich angedeutet. Sauber aufgetragten ist selbst über die Nietenreichen der silbern gehaltene, komplett ausgeschriebene Schriftzug „Trans Europ Express“. Die Zuglaufschilder sind auf der Innenseite der Fenster aufgedruckt. Die Triebköpfe tragen das Revisionsdatum der Abnahme im AW Nürnberg und fallen somit in die Zeit ab 1957.

Beleuchtung

Der Hersteller hat sich bei dem hohen Preis natürlich etwas einfallen lassen. Neben der LED-Beleuchtung für die Stirn- und Schlußlichtbeleuchtung (weiß/rot-wechselnd) wurden die Fahrzeuge mit einer LED-Innenbeleuchtungen versehen. Als weiteres Highlight sind die digital schaltbaren Lichtfunktionen, auch im Fahrgastraum bei den Tischlampen.


Bilder – Triebkopf 1


Bilder – Speisewagen


Bilder – 1. Klasse Mittelwagen


Bilder – Triebkopf 2


Ergänzungsset

Passend zum Grundset wurden zwei Monate später die drei Ergänzungswagen ausgeliefert. Die Gleichstrommodelle von Trix sind unter der Artikelnummer 23261 zum UVP von € 349,99 erhältlich, die Wechselstromwagen bei Märklin unter der Artikelnummer 43114 zum selben Preis. Die TEE-Garnitur „Helvetia“ wird als Einmalserie 2016 gefertigt.

Märklin/Trix liefern die drei Wagen im Unterschied zur Grundpackung in einer handlichen, quadratischen Verpackung in analoger Aufmachung mit zweiteiligem Überkarton und Styroporeinsatz aus. Alle Modelle sind fein säuberlich durch flauschige Stoffeinlagen sowie einer Plastikfolie umgeben.

Für die Ausführung der Modelle gelten die bereits oben gemachten Aussagen. Allerdings gibt eines bei einem Preis von mehr als € 100,– pro Zwischenwagen schon zu denken: Man hätte werkseitig die Kabelführungen besser lösen können, um diese nicht unbedingt bei der freien Fensterdurchsicht sehen zu müssen.


Bilder – 23261/1


Bilder – 23261/2


Bilder – 23261/3