Märklin 37822 – Swietelsky 221
Nachdem die Deutsche Bundesbahn zwischen 1953 und 1958 insgesamt 86 dieselhydraulische Großdiesellokomotiven der Baureihe V 200 beschaffte und sich diese Lokomotiven vollends bewährten, erfolgte eine modifizierte Weiterbeschaffung. Krauss-Maffei in München baute 50 Lokomotiven zwischen 1962 und 1965, die nunmehr als Baureihe V 200.1 bezeichnet wurden.
Die Baureihe V 200.1 unterscheidet sich gegenüber der Vorgängertype im wesentlichen durch die stärkere Antriebsleistung, indem zwei Antriebsaggregate mit jeweils 1.350 PS anstatt 1.100 PS eingebaut wurden. Diese Leistungssteigerung war notwendig, um den neuen Bedürfnissen des gestiegenen Verkehrsaufkommens gerecht zu werden. Die Lokomotiven der Baureihe V 200.1 waren in Süddeutschland (Schwarzwald, Allgäu) sowie auf der Vogelfluglinie zu sehen. 1968 erfolgte die Umzeichnung zur neuen Baureihe 221. Die Maschinen waren bis 1988 im Einsatz, gegen Ende ihrer Einsatzgeschichte im Ruhrgebiet. Nach der Kassierung wurden 20 Loks nach Griechenland an die OSE verkauft, weitere Loks gelangten zur albanischen Staatsbahn HSH. Einige Maschinen sind auch als Museumsloks erhalten geblieben bzw. gibt es noch eine handvoll Lokomotiven, die heute bei privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen im Dienst stehen.
Modellvorstellung
Die Weiterverwendung von bisherigen Streckendiesellokomotiven als Bauzuglokomotiven offenbart den Modellbahnherstellern neue Möglichkeiten zur besseren Ausnützung ihrer Modellkonstruktionen. Als eine der wenigen Österreich-Neuheiten hat Märklin die Baureihe 221 für eine Bauzuglokomotive des EVU RTS auserkoren. Die Jahresneuheit erscheint als Einmalserie 2016 unter der Artikelnummer 37822 und ist zum UVP € 349,99 erhältlich. Eine Gleichstromausführung bei der Schwestermarke Trix ist nicht vorgesehen.
Verpackung
Die Auslieferung erfolgt in der bekannten Märklin/Trix-Verpackung. Nach dem Abzug des Kartonschubers wird die stabile Plastikverpackung zugänglich, in welchem das Modell mit abermaligen Plastikschuber sicher für den Transport fixiert wurde. Darin liegt bereits ein Zurüstbeutel mit der verschließbaren Frontschürze zur optischen Kaschierung der dahinterbefindlichen Kurzkupplungsschachtes. In der Kartonschachtel befinden sich unter der Plastikverpackung die mehrsprachige Betriebsanleitung. Die Lok erscheint als Einmalserie 2016.
Technik
Märklin verwendet bei diesem Modell seine bisherige Antriebstechnik. Ein Hochleistungsmotor dient dem Antrieb eines Drehgestelles mit zwei Achsen, währenddessen das andere Drehgestelle ohne dem auskommt, wiewohl das Modell durch seine Metallkonstruktion ein beachtliches Gleichgewicht erzielt.
Um an die technischen Komponenten heran zu kommen, sind an der Unterseite zwei Schrauben zu lösen. Erst danach läßt sich das Metallgehäuse abnehmen. Die Fahrzeugplatine sitzt ungefähr in Fahrzeugmitte am Rahmen und beinhaltet eine digitale Schnittstelle, im welchem ein mfx+-Decoder verbaut ist, wobei die digitale Ausstellung auf die Möglichkeit des neuen Spielespaß hinweist.
Optik
Das schwere Metallgehäuse macht sich optisch keinesfalls negativ bemerkbar, was die optischen Vorzüge und Modellumsetzung betrifft. Die Modellumsetzung der RTS-Bauzuglok wurde bei Märklin sogar zum Anlaß genommen, verschiedene Details zu ändern bzw. einzelne Griffstangen eigens anzusetzen. Der Fahrzeugrahmen, aber auch die Seitenwände und die Dachpartie weisen zahlreiche Gravuren aus. Die Fenstereinsätze sind paßgenau konstruiert und eingesetzt.
Farbgebung und Bedruckung
Das obere Gehäuseteil ist mehrfarbig in den Farben orange, silber, dunkelgrau und weiß lackiert, wobei keine Farbtrennkanten ersichtlich sind. Die Bedruckung ist fein säuberlich aufgetragen. Die Lok trägt die vollständige Fahrzeugnummer 92 80 1 221 134-0 D-RTS. Das Revisionsdatum stammt vom 07.08.07. Als Heimatbahnhof ist Fischamend Steg angeschrieben.
Beleuchtung
Die Beleuchtung erfolgt mittels warmweiße und rote LED. Der Wechsel erfolgt fahrtrichtungsabhängig.
Bilder