NMJ 607101: SJ Gbls
Die Gedeckten Güterwagen der Wagengattung G wurden auf Basis des Grh entwickelt, jedoch mit einem Achsabstand von 8,1 m und einem geschweißten Rahmen und Fahrgestell. Dies erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, die es ermöglichte, die Wagen auch in Personenzügen einzusetzen. Die Ladekapazität war die gleiche wie bisher beim Grh. Viele private Eisenbahngesellschaften in Schweden wie GDJ, TGOJ, HNJ, BJ und DJ, bestellten diese Gedeckten Güterwagen. Nachdem der Staat die privaten Eisenbahngesellschaften übernommen hatte, kamen alle in den Bestand der Schwedischen Staatsbahnen (SJ). Sie waren bis Mitte der 1990er Jahre im Einsatz.
Die gegenständliche Bauart weist die Gattungsbezeichnung Gbls auf, womit für diesen Wagen folgende bauliche Merkmale ausgewiesen werden:
G – Gedeckte Wagen in Regelbauart
b – bei großräumigen Wagen mit Einzelradsätzen: Ladelänge ≥ 12 m, Laderaum ≥ 70 m³
l – mit weniger als 8 Lüftungsklappen
s – geeignet für Züge bis 100 km/h.
Modellvorstellung
NMJ als Modellbahnspezialist für die skandinavischen Länder hat zur Freude der Modellbahner diese speziellen Wagenkonstruktionen für die Spurweite H0 nachgebildet und bedient damit nicht nur den lokalen Markt, sondern gibt den anderen Modellbahnern auf dem Kontinent ebenfalls die Möglichkeit, solche Fahrzeuge zu kaufen. Gerade die optisch abweichenden Bauformen stellen für die sonstigen Standardtypen der UIC nicht nur eine Abwechslung, sondern vor allem eine Bereicherung im Fuhrpark eines Modellbahners dar. Dies ist umso mehr der Fall, wenn ein vorbildgerechter Modellbahnbetrieb angepeilt wird.
Die Auslieferung der NMJ-Fahrzeuge erfolgt in einer Kartonverpackung, in welcher die Wagen in einer zweiteiligen Plastikeinlage verpackt sind. Zusätzlich ist das Wagenmodell noch durch eine dünne Folie umgeben. Dem Modell liegt noch ein Zurüstbeutel bei, in welchem die Bremsschläuche mitgeliefert werden.
Der zweiachsige Güterwagen ist aus Kunststoff gefertigt und weist zahlreiche Detailierungen auf. Hervorragend umgesetzte Gravuren am Kastenaufbau manifestieren sich in der vorbildgerechten Wiedergabe der Nachbildung. Die Konstruktion weiß einerseits durch die gelungene Bretterimitation zu überzeugen, aber auch die Nachbildung von Verstärkungseisen auf der Außenhaut des Fahrzeuges, aber auch die feinen Nietköpfe sind tadellos umgesetzt. Das seitliche und höhere platzierte Verschiebergeländer ist genauso zierlich ausgeführt, wie die bereits ab Werk montierten Haltegriffstangen. An den Stirnseiten befinden sich detailreich dargestellte Ladeluken. Der Wagenboden weist eine vollständig nachgebildete Bremsanlage auf, zudem sind bei diesen Wagen Kurzkupplungskulissen eingebaut. Im Laderaum ist zur Erhöhung des Eigengewichtes ein Ballastgegenstand integriert.
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