Baureihe 243 / 143: Piko 21698

Die Baureihe 112.1 fällt in den Zeitraum der Wiedervereinigung bzw. der Fusion von Deutscher Bundesbahn und Deutscher Reichsbahn zur DB AG. Sie basiert im Wesentlichen auf der zuvor beschafften DR-Baureihe 243 (spätere BR 143 der DB AG) und wurde gegenüber der Vorgängerreihe der Baureihe 112.0 mit weiteren Verbesserungen versehen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h, die Dauerleistung ist mit 4 MW festgelegt. Die Lok mit der Achsfolge Bo‘ Bo‘ ist 16,64 m lang und hat ein Dienstgewicht von 82,5 Tonnen. Die Beschaffung der 90 Lokomotiven erfolgte je zur Hälfte durch die DR und der DB.


Modellvorstellung

Piko führt die Baureihe 112 bzw. 143 (vormals 212 bzw. 243 der DR) seit dem Jahr 2016 im Programm und hat seither verschiedene Modellausführungen realisiert. Für das Jahr 2025 wurde eine weitere Produktpflege vorgenommen, indem diesmal eine in S-Bahn-Farben ausgeführte Lok mit DB-Nummer und DR-Logo zur Ausführung gelangte. Das Modell in diesem Design ist als Analogmodell unter der Artikelnummer 21698 zum UVP von € 212,–. Dieselbe Modellausführung mit Digitaldecoder und Loksound wird unter der Artikelnummer 21699 und zum UVP von € 334,– geführt. Das Wechselstrom-Pendant weist die Artikelnummer 21700 bei gleichem UVP auf.

Verpackung

Piko liefert die 143 in der üblichen Verpackung aus. In die Kartonverpackung mit Kartonschuber ist das Modell in der rutschsicheren Blisterummantelung eingelegt. Auf dem Modell sind noch zusätzliche Schutzfolien gelegt. Sämtliche Papiere zum Modell sind an der Unterseite in einem eigenen Schuber in die Kartonverpackung eingeschoben. Dem Modell ist kein Zurüstbeutel beigelegt.

Technik

Das Herzstück der Neukonstruktion ist natürlich unter dem Chassis versteckt. Die Abnahme wird durch einfaches Auseinanderspreizen des Kunststoffgehäuses möglich. Es offenbart sich der Blick auf das Innenleben des Modells. Der schwere Metallrahmen besteht aus Zinkdruckguss und nimmt obig die Fahrzeugplatine auf. Für den Digitalbetrieb hat Piko eine Schnittstelle nach NEM 658 (PluX22) berücksichtigt, wobei es dem interessierten Digitalbahner frei steht, das Modell nachträglich mit einem Sounddecoder auszurüsten.

Das Modell wird durch einen – unter der Platine gelegenen – Mittelmotor angetrieben. Für den „zusätzlichen Schwung“ des Modells sorgen zwei Schwungmassen beidseits des Motors. Die Kraftübertragung erfolgt sodann über Kardanwellen und Stirnradgetriebe auf alle vier Achsen. Die Stromabnahme erfolgt über alle vier Achsen. Für Wartungszwecke hat Piko am Getriebeunterboden entsprechende Öffnungen für die Zahnräder vorgesehen. Das Modell verfügt über zwei diagonal aufgezogene Haftreifen, die jeweils am innersten Radsatz des Drehgestelles aufgezogen sind.

Fahrverhalten

Die Lok bringt ein Gewicht von 353 Gramm auf die Waage. Schon die ersten Runden dokumentieren das ruhige und leise Fahrverhalten der Neukonstruktion. Das Vorbild ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zugelassen. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von ca. 128 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 20 % zu niedrig, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % – ist sie um ca. 50 % zu langsam.

Optik

Piko hat sich durch die letzten Neukonstruktionen eine sehr hohe Latte selbst auferlegt. Dieses Level wurde mit dem gegenständlichen Modell abermals erreicht, gelangt doch ein äußerst maßstäbliches Modell in den Fachhandel. Die Seitenwände mit den dezenten Sicken zeichnet sich durch fein ausgeführte Gravuren auf, welche sich im Lokkasten durch weitere Aussparungen im Bereich des Lokkastens fortsetzt. Die Sicken sind dezent angedeutet und wirken sehr realitätsnah. Sauber umgesetzt sind auch die Seiten- und Frontfenster. Eine besondere Augenweide stellt natürlich das Lokdach dar. Das Modell ist mit zwei Stromabnehmern der Bauart VSH 2F5 ausgestattet, die durch ihre Filigranität auffallen und nicht für den Oberleitungsbetrieb gedacht sind. Beide Stromabnehmer sind übrigens funktionslos. Die Dachfelder sind mit feinen Ätzteilen versehen, sehenswert ist jedenfalls das eingesetzte Dachgitter oder auch die Laufstege. Die filigran gestaltete und grau lackierte Dachleitung wird von einfärbigen Dachisolatoren getragen. Absolut sehenswert sind auch die Ansteckteile wie die Griffstangen der Lokeinstiege oder auch die Griffstangen an der Lokfront inkl. der UIC-Dosen. Die Scheibenwischer sind dagegen in den Fenstereinsatz angespritzt. Die Regenrinnen existieren als sehr dezente Erhebung.

Bedruckung und Beschriftung

Das Modell ist in der S-Bahn-Farbgebung lackiert, nachdem absehbar war, daß beide Bahnverwaltungen zur DB AG verschmolzen werden und die Direktionen in Westdeutschland adäquate Lokomotiven genötigte. Das Modell ist sauber lackiert und bedruckt. Sämtliche Anschriften sind gut lesbar und volldeckend aufgetragen. Gleiches kann auch von den silbernen Lampenringe und der Fensterfassungen berichtet werden. Die vollständige Loknummer lautet 143 594-0. Sie ist beim Bw Erfurt stationiert. Das Revisionsdatum weist die Angaben ID Hnd: 8. 5.90 bzw. Br. REV. Hnd: 15. 9.92 auf. Im Führerstand ist ein FIS-Monitor untergebracht, der das Zugziel S 1 Lauf (links P) anzeigt; somit wurde die Lok von Nürnberg aus eingesetzt.

Beleuchtung

Das Piko-Modell wurde bereits seit den ersten Ausführungen mit der SMD-Technologie versehen, dabei wurden flimmerfreie, warmweiße LED verwendet. Die Spitzenbeleuchtung besteht aus drei weiße bzw. zwei rote LED, die je nach Fahrrichtung leuchten.

Bilder