JC 61300 / 61302 / 61304: ÖBB UIC-X-Wagen

Die Personenwagen wurden in den Jahren 1962 bis 1964 von der heimischen Industrie bei SGP in Simmering beschafft. Die 43 Wagen wurden zwei Serien beschafft. Beim ersten Baulos mit den Nummern 31100 bis 31119 wurde die UIC-Leitung verlegt, und es war noch die alte Lautsprecher-Bauart verbaut. Die Lieferung der Erstserie erfolgte mit Wegmann-Drehgestellen für 140 km/h Höchstgeschwindigkeit. Das zweite Baulos ab der Nummer 31120ff erhielt SGP-Drehgestelle des Typs IV (31120 bis 31136) und VA (31137 bis 311142), die für 150 km/h Höchstgeschwindigkeit zugelassen waren.

1968 wurde die Wagenserie mit der neuen UIC-Nummer als Bm 51 81 22-50 100 bis 119 und Bm 51 81 22-80 120 bis 142 umgezeichnet. Das weitere Aussehen änderte sich im Zuge von Ausbesserungen im Fahrgastraum (Austausch der Sitze) oder auch die Berücksichtigung einer automatischen Türschließeinrichtung. Auch Farbe war im Spiel, aus dem Tannengrün wurden die Wagen zunächst in Reinorange mit lichtgrauem Zierstreifen lackiert, ab 1987 auch im Sparlack (vulgo Komfortstufe 2).

Die Wagen waren zunächst im internationalen verkehr eingesetzt, ab Ende 1994 waren sie infolge neuerer Lieferungen nur mehr im Inlandsverkehr zu sehen. Die komplette Außerdienststellung erfolgte noch in diesem Jahrzehnt.


Modellvorstellung

Jägerndorfer hat diese Wagenserie bereits zuvor in der Baugröße H0 realisiert (→ hier besprochen) und in weiterer Folge dann für den Maßstab 1:160 umgesetzt. Die Ankündigung als Neuheit erfolgte im Neuheitenblatt 2021, indem der Hersteller Modelle in Zweiersets und in Dreiersets in drei verschiedenen Farbschemen ankündigte. Die Zweiersets beinhalten dabei nur Modelle mit Wagen der 2. Klasse, die Sets mit drei Wagen beinhalten zusätzlich einen gemischtklassigen Wagen 1./2. Klasse.

Jägerndorfer liefert die Modelle in der selben Verpackung aus, wie man dies vom ET 4010 bzw. VT 5045/5145 kennt. Die Fahrzeuge befinden sich in einer robusten Kartonverpackung, in welchem ein zweiteiliger Blistereinsatz eingelegt ist. Im unteren Einsatz sind die Modelle, die noch zusätzlich in eine dünne Folie gewickelt sind, eingelegt. Unter dem Blistereinsatz sind noch Zurüstbeutel mit mit Bremsschlaufattrappen enthalten.

Die UIC-X-Wagen der ÖBB sind aus Kunststoff gefertigt und stellen die verkleinerte und entfeinerte Version der H0-Fahrzeuge dar. Die Detaillierung der Wagen steht um nichts nach, wenngleich manche Details eben nicht so aufwendig realisiert werden konnten. Feine Gravuren finden sich am Wagenkasten dennoch, es genügt der Blick an den Türbereich bzw. der Stirnbereich. Die Fensterbänder weisen zierlich realisierte Fensterstege auf und sind paßgenau eingesetzt. Auf die niveaumäßigen Abstufungen bei den Übersetzfenstern wurde verzichtet. Teile der Türen, des Wagenkastens und auch des Daches sind erhaben dargestellt, die Türüberwachungslampe ist extra angesetzt, wie auch die Griffstangen bei den Türen. Einzelne Ausführungen sind jedoch überproportional ausgefallen.

Der Wagenboden ist vollständig nachgebildet, an diesem sind nicht nur die vollständige Bremsanlage zu erkennen, sondern auch verschiedene, unterflurig angesetzte Aggregatkästen. Die Drehgestelle sind in den Wagenboden eingeklippst und werden mit bzw. ohne Lichtmaschine ausgeliefert. Die Drehgestelle der Bauart SGP V weisen eine entsprechende Tiefenwirkung auf.

Die Lackierung und Bedruckung ist unterschiedlich ausgeführt, wobei die Farbübergänge bei allen Fahrzeugen sauber ausgeführt ist. Auch die Bedruckung ist lupenrein umgesetzt. Die genauen Fahrzeugangaben werden bei den jeweiligen Modellbilder angeführt.

Jägerndorfer hat für die Dreiersets einen UVP von € 157,90 ausgerufen, die noch nicht lieferbaren Zweiersets werden zu einem UVP von € 104,90 geführt.


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Das Set 61300 beinhaltet drei Modell in der Farbgebung Sparlack.

Personenwagen 1./2. Klasse, beschriftet als ABm 51 81 31-70 009-9, Untersuchungsdaten REV Ws 21.06.93, Heimatbahnhof Wien-Westbf.

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Personenwagen 2. Klasse, ausgeführt als Bm 51 81 22-30 114-7, REV Ws 10.08.92, Heimatbahnhof Wien-FJB.

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Personenwagen 2. Klasse, ausgeführt als Bm 51 81 22-30 116-2, REV Ws 14.01.92, Heimatbahnhof Wien-FJB.


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Dieses Set besteht aus drei Modellen in reinoranger Farbgebung bzw. C1-Lackierung für den internationalen Verkehr:

Der gemischtklassige Schnellzugwagen ist als ABm 51 81 31-80 000-7 beschriftet, Untersuchungsdaten REV Ws 12.02.82. Heimatbahnhof ist Wien-Westbf.

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Der erste 2. Klasse-Wagen ist als Bm 51 81 22-50 101-9 mit den Revisionsdaten REV Ws 10.06.79 und dem Heimatbahnhof Wien-Südbf. bedruckt.

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Der zweite 2. Klasse-Wagen ist als Bm 51 81 22-50 107-6 mit den Revisionsdaten REV Ws 25.02.79 und dem Heimatbahnhof Wien-Südbf. bedruckt.


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Die Modelle in diesem Set sind zwar tannengrün lackiert, aber entgegen der Ankündigung und Informationen in den Prospekten des Herstellers als Epoche IV-Version mit großen Klassenziffern ausgeführt! Alle Modelle haben Wien-Westbf. als Heimatbahnhof angeschrieben.

Der erste Schnellzugwagen trägt die Anschriften Bm 51 81 22-50 102-7 und die Revisionsdaten REV Ws 12.09.79.

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Das zweite Modell ist mit den Fahrzeugdaten Bm 51 81 22-50 109-2 und die Revisionsdaten REV Ws 20.05.76 versehen.

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Der Wagen der 1./2. Klasse trägt die Anschriften ABm 51 81 31-80 005-1 und die Untersuchungsdaten REV Ws 12.08.76.