Piko 59641 / 59642 / 59643 / 59644 / 59645 / 59646 – DB-Schnellzugwagen BDms 271/272 / Düm 902 / ARm 216 / ABm 223 / Bm 232 / Bm 235

Wagengattung BD4üm-58 = BDms 271/272

Nachdem bei der Deutschen Bundesbahn der dringendste Bedarf an reinen Sitzwagen für den Reisezugdienst gedeckt war, ging man im Jahr 1958 an den Bau von kombinierten Sitz- und Gepäckwagen. Bis 1959 entstand eine erste Serie von 20 Fahrzeugen . Der Fahrgastbereich mit 6 Abteilen zu je 6 Sitzplätzen erstreckt sich über eine Wagenhälfte. Im Seitengang vor den Abteilen sind 10 Klappsitze  angebracht. Die andere Wagenhälfte enthält, anschließend an den Fahrgastteil, einen Dienstraum und einen großen Gepäckraum, von dem sich durch drei bewegliche Wandteile ein Seitengang abtrennen läßt. Bei den ersten drei Wagen hat der Gepäckraum nur eine Grundfläche von 16,4 m², daran schließt  sich ein Zollabteil mit einer Grundfläche von 11,6 m² an.

Nach der ersten Serie von 20 vierachsigen Schnellzugwagen 2. Klasse mit Gepäckraum beschaffte die Deutsche Bundesbahn von 1959 bis 1961 weitere 118 Wagen dieser Bauart. Die Aufteilung des Innenraums entspricht den Fahrzeugen mit der Gattungsnummer 271. Im Vorraum befinden sich ein Waschraum und eine Toilette mit Waschgelegenheit. Es folgen die sechs Fahrgastabteile, der Dienstraum mit zwei Drehsesseln und mit einem Klappsitz und der große Gepäckraum. Dessen Ladefläche verringert sich auf 21,1 m², wenn durch drei bewegliche Wandteile ein 635 mm breiter Seitengang abgetrennt wird. Bei der Gattung 271 ist die Breite der Ladeöffnungen noch 1.800 mm, bei der Gattung 272 bereits 2.000 mm. Die Drehgestelle sind wiederum von Minden-Deutz.


Modellvorstellung

Als Farb- und Beschriftungsvariante wurde in der Produktionsreihe Expert-Modell der 2. Klasse Personenwagen mit Gepäckabteil der Gattung BDms 271/272 im Neuheitenblatt 2017 angekündigt. Der Wagen ist unter der Artikelnummer 59641 zum UVP von € 39,90 erhältlich und wurde erstmals als Epoche III-Modell ausgeliefert.

Die Auslieferung des Modells erfolgt in der bekannten Verpackung. Der Wagen befindet sich in einem zweiteiligen Blistereinsatz und Kartonumverpackung. Die Wagen entsprechen bisherigen Ausführungen. Das Modell ist zwar sauber graviert, doch die Griffstangen sind am Wagenkasten angespritzt. Die Trittstufen liegen als eigene Zurüstteile bei und müssen vom Käufer selbst montiert werden.

Das Modell verfügt über eine Epoche III-Beschriftung. Die Wagennummer lautet auf 95 018 Esn, die Gattungsbezeichnung BD4üm. Als Heimatbahnhof ist Dortmund Hbf angeschrieben, am Revisionsraster stehen die Daten: REV Om 29.11.62. Das aufgedruckte Zuglaufschild gibt den Zuglauf Frankfurt – … Bonn – Köln … – Dortmund an. Lackierung und Bedruckung sind sauber ausgeführt.


Bilder Piko 59641


Wagengattung D4üm-60 = D(ü)m 902

Nach der Lieferung eines Prototyps begann noch im Jahr 1960 der Serienbau von Gepäckwagen für Reisezüge des nationalen und des internationalen Verkehrs. Die Fahrzeuge können, je nach Ausstattung, als Großraumwagen oder als Wagen mit Seitengang und mit bis zu vier Zollabteilen eingesetzt werden. Für die Be- und Entladung der Wagen sind vier Ladeöffnungen mit einer Breite von je 2.500 mm vorhanden, die sich mit Rolltoren verschließen lassen. Das Dienstabteil der vollkommen geschweißten Wagen enthält drei Arbeitsplätze mit Drehsessel und einen zusätzlichen Klappsitz. Zwischen dem Dienstabteil und dem Endeinstieg befindet sich eine Toilette mit Waschgelegenheit. Die Fahrzeuge erhielten Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz.


Modellvorstellung

Als weiteres Expert-Modell ist die Ausführung des D4üm 106112 Esn zu nennen. Auch dieses Modell ist eine Farb- und Beschriftungsvariante zu den vorigen Modellen und wird ebenfalls zum ersten Mal als Epoche-III-Modell ausgeliefert. Zur Verpackung wurde bereits beim obigen Modell alles gesagt, ebenso zur Modellausführung und dem beiliegenden Zurüstbeutel.

Die Konstruktion des vorliegenden Modells ist soweit tadellos. Die Fenstereinsätze sind paßgenau ausgeführt, die Fensterstege dezent ausgeführt. Lackierung und Beschriftung ist wiederum in Ordnung. Der Gepäckwagen ist ebenfalls in Dortmund Hbf heimatet. Die Revisionsanschriften lauten auf REV Om 20.01.61. Am Modell ist kein Zuglaufschild angebracht.


Bilder Piko 59642


Wagengattung AR4üm(g)-54 = ARm 216

Für die leichten F-Züge ließ die Deutsche Bundesbahn einen Halbspeisewagen entwickeln und bauen, der sich in seiner Konstruktion an den 26,4 m Eilzugwagen BRyl 446 anlehnte. Der Wagen erhielt eine Küche mit Büfett, einen vergrößerten Speiseraum mit 30 Plätzen an zehn Tischen, drei Abteile mit Seitengang, ein WC und einen Waschraum. Die Fensterbreite beträgt 1.000 mm bzw. 1.200 mm in den Abteilen. Zwei Wagen rüstete man zu Erprobungszwecken mit einer Luftheizung, alle anderen mit einer Warmwasserheizung aus. In den letzten Jahren erfolgte bei einigen Wagen eine Modernisierung der Küche durch den Einbau eines Gasherdes und eines Elektrokühlschrankes. Die Fahrzeuge laufen auf Minden-Deutz-Drehgestelle.


Modellvorstellung

Zu den Neuauflagen der Schnellzugwagen gehört auch ein Speisewagen, auch dieser wurde 2017 als Farb- und Beschriftungsvariante angekündigt. Der unter der Artikelnummer 59643 erscheinende ARm 216 in blauer Farbgebung ist zum UVP von € 39,99 im Fachhandel zu bekommen.

Der Speisewagen mit einem 1. Klasse-Abteil weist gegenüber den anderen Schnellzugwagen die notwendigen Formänderungen auf. Dies betrifft insbesonders die geänderte Fensterteilung an den Seitenwänden. Die Modellausführung kann sich wiederum sehen lassen, wobei auch hier noch angespritzte Teile vorhanden sind, sich aber bei der Lackierung sauber abheben. Die Lackierung und Bedruckung ist bei diesem Wagen 1a und gibt keinen Anlaß zur Kritik.

Piko hat dem Modell die Betriebsnummer 11817 Ffm zugewiesen. Die Wagengattung lautet auf AR4üm. Der Heimatbahnhof ist Frankfurt/Main Hpbf. Die Revisionsdaten lauten auf REV Ffm 09.12.61. Das aufgedruckte Zuglaufschild gibt den Zuglauf Frankfurt – … Bonn – Köln … – Dortmund an. Auch diesem Modell liegt ein Zurüstbeutel mit vier Fahrzeugtrittstufen bei.


Bilder Piko 59643


Wagengattung BC4ümg-55 bzw. AB4üm-55 = ABm 223

Die Abteilwagen mit der Gattungsbezeichnung ABm 223 sind ab dem Jahr 1955 in recht beachtlicher Stückzahl für den Einsatz in Schnell- und Fernschnellzügen gebaut worden. Als Hersteller traten die Unternehmungen Orenstein & Koppel (O & K), MAN, Rathgeber, Hansa, DWM, Westwaggon, Wegmann, Credé und WMD auf. Von den früher gebauten und noch aus der Reichsbahnzeit stammenden D-Zug-Wagen unterschieden sie sich vor allem durch ihre größere Länge (LüP) mit 26.400 mm, durch die geschlossenen Übergänge mit Gummiwülsten und eine völlig neue Fensterausführung. Die Wagen erhielten fünf Abteile der ersten Wagenklasse, sechs Abteile der zweiten Wagenklasse, zwei Toiletten und zwei Waschräume. Jedes Abteil weist sechs Sitzplätze auf. Die Abteile der 1. Wagenklasse hatten einen größeren Fußabstand als jene der 2. Wagenklasse. Im Bereich der 2. Wagenklasse sind im Seitengang zusätzlich noch zehn Klappsitze vorhanden. Wie alle der Neubaufahrzeuge der Deutschen Bundesbahn sind die ABm 223 mit Drehgestellen der Bauart Minden-Deutz ausgerüstet worden.

Modellvorstellung 59644 – ABm 223

Die Serie der Schnellzugwagen wird mit den ozeanblau/beige lackierten Wagen fortgesetzt. Als Neuheit 2019 ist u. a. dieser Wagen 1. und 2. Wagenklasse gelistet.  Das Modell wird mit der Wagennummer 51 80 31-40 124-4 ausgeliefert und trägt die Gattungsbezeichnung ABm 223. Am Wagen ist als Heimatbahnhof Köln Hbf. angeschrieben, im Revisionsraster stehen die Untersuchungsdaten REV Om 23.06.82. Das Modell ist sauber lackiert und bedruckt. Am rechten Fahrzeugende ist ein Zuglaufschild aufgedruckt, daß den Zuglauf Rostock – Köln aufweist. Das Modell wird zum UVP von € 44,99 angeboten.


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Wagengattung C4ümg-54 bzw. B4üm-54 = Bm 232

Für den Einsatz in Schnell- und Fernschnellzügen im innerdeutschen und im internationalen Verkehr stellte die Deutsche Bundesbahn ab 1955 eine große Zahl neuer, vollständig geschweißter Ganzstahlwagen in Dienst. Hersteller dieser Bauart waren die Firmen LHB, Fuchs, Rathgeber, MaK, Rastatt, Talbot, Hansa, Credé, Westwaggon, Orenstein & Koppel, MAN, Wegmann, ME, WMD und DWM. Die erste Lieferserie trug noch die Kennzeichnung der 3. Wagenklasse, verfügte aber bereits über gepolsterte Sitze. Der Innenraum gliederte sich in zwölf Abteile mit je sechs Sitzplätzen. An den Wagenenden befinden sich je ein Waschraum und eine Toilette mit Waschmöglichkeit. Wie die anderen Neubaufahrzeuge erhielten auch diese Schnellzugwagen die neuen Übersetzfenster, durch Gummiwülste geschützte Stirnwandübergänge und die im Jahr 1950 entwickelten Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz ohne besondere Achshalter.

Modellvorstellung 59645 – Bm 232

Die zweite Neuheit des Jahres 2019 stellt der Schnellzugwagen der Gattung Bm 232 in ebenfalls ozeanblau/beiger Lackierung dar. Das Modell ist mit der Betriebsnummer 51 80 22-40 181-5 bedruckt. Der Heimatbahnhof, das Zuglaufschild und der UVP sind ident zum ABm 223. Das Revisionsraster nennt die Daten REV Om 03.02.82.


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Wagengattung C4ümg-54 bzw. B4üm-54 = Bm 235

Diese Wagen der 2. Klasse für den Fernreiseverkehr entsprechen in ihren Hauptabmessungen und in der Aufteilung des Innenraums, den in den Jahren zuvor gelieferten Neubauserien mit derselben Wagengattung. Im Seitengang vor den 12 Abteilen befinden sich ebenfalls 20 zusätzliche Klappsitze. Anstelle der bislang verwendeten Drehtüren an den Einsteigen wurden nun aber Drehfalttüren eingebaut, die mit einer elektropneumatischen Schließeinrichtung ausgestattet sind. Weitere Neuerungen sind breitere Fenster und Schiebetüren an den Stirnwand-Übergängen. Ab der Wagennummer 22-70 063 wurden teilweise klappbare Trittstufen eingebaut. Die 1978/79 für 200 km/h hergerichteten Wagen besitzen außenliegend Schlingerdämpfer und werden ab Mai 1979 nunmehr mit Bm 235 bezeichnet. Hersteller dieser Wagen sind die Baufirmen LHB, DWM, Orenstein & Koppel, WMD, Uerdingen, WU und MBB.

Modellvorstellung 59646 – Bm 235

Die bisher lieferbaren Schnellzugwagen in ozeanblau/beiger Farbgebung erfahren eine Erweiterung durch diese Modellausführung. Dieser Einzelwagen gehört der Fahrzeuggattung Bm 234 an und ist mit der Wagennummer 51 80 22-41 162-4 bedruckt. Unterhalb der WC-Fenster sowie gegenüber am Gangfenster ist die Ordnungsnummer 271 angeschrieben. Das Zuglaufschild weist den Zuglauf „Rostock – Bad Kleinen – Herrnburg – Lübeck – Hamburg – Bremen – Münster – Recklinghausen – Essen – Düsseldorf – Köln“ aus. Heimatbahnhof ist Köln Hbf, im Revisionsraster werden als letzte Untersuchungsdaten die Angaben REV KK1 03.10.81 gemacht. Das Modell wird zum UVP von € 49,99 angeboten.

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