ÖBB: Lei, lei Plagiat!

Der Korruptionsjäger Stefan Weber hat nach dem Paradenwochenende Andreas Matthä bezichtigt, er hätte bei seiner Diplomarbeit an der FH Wien geschummelt und ein sehr eindeutiges Plagiat abgeliefert, indem er nach eigener Aussage das Internet geplündert habe und sogar die Rechtschreibfehler gleich mit kopiert habe. Der Betroffene hat natürlich die Vorwürfe als unrichtig zurückgewiesen und seine Lehranstalt um eine Prüfung der Angelegenheit gebeten.

Nachdem der Ruf darauf eh schon ruiniert ist, hat sich der ÖBB-Chef im Rahmen einer Buchpräsentation zum Jubiläum „100 Jahre ÖBB“ dann wirklich ins Szene und Bild gesetzt:

Präsentation „Einsteigen bitte“
Copyright: ÖBB/Marek Knopp

Foto: ÖBB/Marek Knopp

Freude strahlend zeigt der CEO des größten Mobilitätsanbieter im entsprechenden Ambiente vor der markantesten Dampflokkonstruktion des Landes dann wirklich ein echtes Plagiat, das Jubiläumsbuch „Einsteigen, bite!“. Warum der Konzernchef sich dabei allein ablichten ließ, ist nicht nachvollziehbar. Der aus der Faschingshochburg Villach stammende „Plagiatsverfasser“ begründet es mit seiner grinsenden Laune dahingehend, daß es ohnehin niemand auffällt, wer im diesem Lande große Taten vollbringt. Lei, lei!

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Schon bei der Presseaussendung der ÖBB im Zuge der im Technischen Museum abgehaltenen Buchpräsentation und den zur Verfügung stehenden Pressefotos der ÖBB wurde die damit betraute Pressesprecherin schriftlich befragt, wo den die Bilder mit den beiden Autoren und dem Buch sind?

Der Usus sieht vor, daß sich die jeweiligen Autoren mit ihrem Opus rühmen und damit freundlich in die Kamera lächeln, ggf. sogar mit dem Big Boss. Offenbar hat man diese Pressefotos verabsäumt und läßt den ÖBB-Chef mit dem scheinbaren Plagiat in Erscheinung treten.