Brawa 48624 / 48625: DB Omm 52 / E 037
Mit dem beginnenden Wirtschaftsaufschwung nach 1945 entstand auch ein erheblicher Bedarf an neuen Güterwagen. Die Waggonfabrik Uerdingen entwickelte gemeinsam mit der DB ein Fahrzeug, das sich von der bisher üblichen Bauart erheblich unterschied. Das Untergestell bestand aus Hohlkastenprofilen und bedurfte keinerlei Verstärkung durch ein Sprengwerk. Ausgerüstet war es mit einem Doppelschakenlaufwerk mit 5,4 Meter Achsstand und Rollenlagern, die eine Minimierung des Unterhaltungsaufwandes und erheblich weniger Heißläufer versprachen. Anfänglich noch mit einer Bremse der Bauart Hik ausgerüstet, erhielt der überwiegende Bestand der Wagen bereits beim Bau die neue Knorr-Einheitsbremse. Auch der Aufbau des Wagens wich erheblich von bekannten ab. Die U-förmig gebogenen Seitenwände erwiesen sich als ausreichend stabil um völlig ohne weitere Kastenrungen auszukommen. Versteift wurde der Kasten so nur durch die Ecksäulen und den beiden Profilen, die die zweiflügelige Seitentür nach UIC-Norm einrahmten. Bewgliche Kopfklappen waren stirnseitig eingebaut, die ein Entladen auf Waggonkippanlagen ermöglichten. Die Fahrzeuge bewährten sich bei Versuchen und im täglichen Betrieb ausgezeichnet, sodaß bis 1962 insgesamt 14.919 Exemplare beschafft wurden. Die DB hat diesen Wagen die Gattungsbezeichnung Omm 52 vergeben, nach 1965 änderte sich die Gattungsbezeichnung auf E 037.
Modellvorstellung
Das Neuheitenprogramm 2018 sah zwei Ausführungen dieser bekannten Bauart der Offenen Güterwagen vor. Die Modelle werden in der stabilen Brawa-Verpackung ausgeliefert, denen ein Zurüstbeutel mit Kupplungen, Bremsschläuchen und Zughaken beiliegen.
Der aus Kunststoff gefertigte Wagen ist detailreich ausgeführt. Die Konstruktion gibt alle markanten Fahrzeugformen wieder, wie die Ausbauchung der Seitenwände, aber auch der typische Klapphebel der beiden Flügeltüren. Dieses Teil ist im Modell als eigenes Teil gefertigt und eingesetzt, wie auch der untere Türenverschluß. Die Zettelhalter wirken für ein Brawa-Modell mehr als klobig, ob diese wirklich so überdimensional ausgeführt waren, kann nur anhand von alten Bildern geklärt werden. An den klappbaren Stirnwänden sind die Haltegriffe ebenfalls als eigene Ansetzteile in die Fahrzeugwand eingesetzt. Die Nachbildungen der ausgebauchten Seitenwände ist auch an der Innenseite zu erkennen, wiewohl auch die Flügeltüren innenseitig Gravuren aufweisen. Wie bei Brawa üblich ist an der Fahrzeugunterseite die Bremsanlage komplett nachgebildet worden. Die Achsen sind starr in Metallbuchsen eingesetzt. Diese sind von korrekt nachgebildeten Achsbremsbestänge mit Bremsbacken in Radebene umgeben.
Brawa bietet die aktuellen Modelle zum UVP von € 34,90 an.
Bilder 48624
Der erste Güterwagen ist als Epoche III-Fahrzeug im EUROP-Wagenpark ausgeführt. Es trägt die Betriebsnummer 867501 und die Gattungsbezeichnung Omm 52. Optisch auffällig ist vor allem die markante Einrahmung der Fahrzeugdaten mit dem Schriftzug EUROP im linken Fahrzeugteil. Am Fahrzeugrahmen stehen die Revisionsanschriften REV Dui 6.2.59.
Bilder 48625
Mit der vorliegenden Neuheit läßt sich der Fuhrpark um ein weiteres Epoche-IV-Fahrzeug erweitern. Das klassische Erscheinungsbild ist an der geänderten Gattungsbezeichnung E 037 und der Computernummer 01 80 504 3 675-9 erkennbar. Die Revisionsanschriften des RIV-Wagen lauten auf REV Lb 7.10.74.