Fleischmann 725211: GySEV M62

Zu Beginn der 1960er Jahre hatte die Lokomotivfabrik Woroschilowgrad in der UdSSR damit begonnen, eine Diesellokomotive mit 2.000 PS zu entwickeln. Sie sollte als Einheitsmaschine für den mittelschweren Güterzugdienst auf den osteuropäischen Strecken werden. Die ersten Lokomotiven gingen im Jahre 1965 als Reihe M 62 an die Ungarischen Staatsbahnen MAV. Zwei Vorauslokomotiven, die V 200 001 und 002, wurden Ende 1966 an die Deutsche Reichsbahn geliefert und von der VES-M Halle im Versuchsbetrieb eingesetzt. Die Serienlieferung der Lokomotiven V 200 003 bis 090 erfolgte dann zum Jahresbeginn 1967. Ab 1968 wurde dann die zweite Serie mit einigen Verbesserungen in Dienst genommen, beginnend mit der Betriebsnummer V 200 091. Als Antriebsaggregat dient ein 12-Zylinder-Zweitakt-Dieselmotor in V-Anordnung mit einer Nennleistung von 2.000 PS, der vom Dieselmotorenwerk Kolomna entwickelt worden ist. Die Kraftübertragung zu den sechs Tatzlager-Fahrmotoren erfolgt über einen direkt an den Dieselmotor angeflanschten Gleichstromgenerator. Rahmen, Lokkasten und Drehgestelle sind moderne Schweißkonstruktionen.


Modellvorstellung

Der Bergheimer Modellbahnhersteller hat im Jahr 2021 die GySEV-Großdiesellok der Baureihe M62 angekündigt. Beim angekündigten Modell handelt es sich um eine Farb- und Beschriftungsvariante der als Taigatrommel bekannten Bauform. Das Modell der GySEV M 62 ist als analoge und digitale Ausführung ins Sortiment aufgenommen worden. Unter der gegenständlichen Artikelnummer ist die analoge Modellversion zum UVP von € 199,90 erschienen. Die Modellausführung mit Loksound weist die Artikelnummer 725291 zum UVP von € 325,90 erhältlich.

Verpackung

Fleischmann liefert seine M 62 in der bekannten Blisterbox aus. Nach Öffnen des Deckels und der Abnahme des Plastikdeckels ist die Lok durch Herausziehen der Plastikfolie sofort entnehmbar. Unter dem passgenauen Plastikeinsatz befinden sich das Ersatzteilblatt und die Betriebsanleitung. Der Karton-Einsatz der Blisterbox dient wiederum als gut illustrierte Wartungsanleitung.

Technik

Die technischen Komponenten verbergen sich im Fahrzeuggehäuse. Um zum Innenteil des Modells vorzudringen sind, genügt das leichte Spreizen der Seitenwände, um das Kunststoffgehäuse nach oben abziehen zu können. Der Hersteller setzt auch bei dieser Modellkonstruktion auf das bewährte Antriebskonzept mit Mittelmotor mit Schwungmasse und dem Kardanantrieb. Das Drehmoment wird über die beiden Kardanwellen über das Stirn- und Schneckenzahnradgetriebe auf die Achsen der äußeren Drehgestelle übertragen. Die Zahnräder sind dabei aus Messing ausgeführt. Die dritte und vierte Achse ist jeweils einseitig mit einem Haftreifen versehen. Die Messingzahnräder sind für Wartungszwecke (zB Ölen) sowohl über das Getriebe wie auch über Öffnungen an den Gehäuseunterteilen der Drehgestelle frei zugänglich. Eine Kurzkupplungskulisse nach NEM 355 gehört zum gängigen Standard.

Fahreigenschaften

Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. xxx km/h. Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. xxx % langsam, gegenüber dem NEM-Wert mit der Draufgabe von 50 % um gerade einmal ca. xxx % zu niedrig. Das Eigengewicht der Neukonstruktion beträgt xxx Gramm.

Optik

Die konstruktiven Highlights der V 200 betreffen einerseits das Lokgehäuse und andererseits die Drehgestelle. Das Kunststoffgehäuse ist mit feinen Gravuren versehen, die das Modell optisch sehr aufwerten. Besonderes Augenmerk liegt dabei die gesickten Seitenwände. Die Lamellen der Lüftergitter sind filigran ausgeführt. Die paßgenauen Fenstereinsätze werden durch dezente Gummidichtungen optisch aufgewertet. Am Lokkasten sind nach außen stehende Griffstangen nachempfunden.

Die Drehgestelle gelten als Hingucker der GySEV-Lok. Die Drehgestellblenden sind dreidimensional durchgebildet und zeichnen sich durch hohe Detailtreue aus. Einzelne Teile des Brückenrahmens sind unterflurig ausgeführt. Am Fahrzeugdach sind die Typhone und der Schalldampfer angesetzt.

Farbgebung und Beschriftung

Das vorliegende Modell ist vorbildgerecht lackiert und beschriftet. Der seidenmatte Lack ist gut deckend aufgebracht, die Farbtrennkanten sind allesamt trennscharf umgesetzt. Das Modell weist nur wenige Anschriften auf und sind unter der Lupe sehr gut lesbar. Als Betriebsnummer wurde die M 62 902 aufgedruckt. Eine Heimatdienststelle ist nicht angegeben, dafür aber am linken Eck des Fahrzeugrahmens ein Revisionsdatum, lautend auf REV Fm 18.10.01.

Beleuchtung

Wartungsarme, warmweiße LED sorgen für den fahrtrichtungsabhängigen Lichtwechsel mit dreimal weiß vorne, und zwei mal rot als Schlußlicht.


Bilder