Märklin 37685: DB 118 028-0

Die Deutsche Reichsbahn beschaffte für den Personenfernverkehrs auf den elektrifizierten Streckenabschnitte neue Schnellzuglokomotiven. Die neue Baureihe E 18 fiel optisch durch ihren stromlinienförmigen Charakter der Stirnfront auf und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Die DRG beschaffte zwischen 1935 und 1939 zunächst 44 Lokomotiven, die bei AEG und Krupp gefertigt wurden. Eine zweite Serie über weitere 48 Lokomotiven wurden noch vor Kriegsausbruch im Jahre 1939 geordert, zur Auslieferung gelangten jedoch bis zum Kriegsausbruch nur mehr die Lokomotiven E 18 045 bis 053. Die Lokomotiven mit der Achsfolge 1′ Do 1′ erreichten eine Dauerleistung von 2.840 kW sowie eine Stundenleistung von 3.040 kW. Die 16,920 mm langen Schnellzugloks brachten rund 108,5 t auf die Waage.

Neben den 53 Lokomotiven der DRG/DRB beschaffte die bis dahin noch eigenständige BBÖ für österreichische Verhältnisse angepaßte acht Triebfahrzeuge, die bei der DRB als E 18.2 eingereiht wurden. Die Kriegsfolgen führten zur Verteilung der Bestände. Die E 18.0 kamen zur Deutschen Reichsbahn (Ost), zur Deutschen Bundesbahn und zur ÖBB. Die Deutsche Bundesbahn ließ in den Jahren 1954/55 noch zwei weitere Maschinen bauen und reihte diese als E 18 054 und 055 in den Bestand ein. Die Fahrzeuge kamen überwiegend im süddeutschen Raum zum Einsatz und waren bei den Bw München, Nürnberg, Regensburg, Augsburg und Freilassing stationiert. 1984 endete der Planverkehr dieser formschönen Loks.

Die Lokomotiven waren nach Kriegsende grün lackiert und erhielten danach eine blaue Lackierung. Mit der Einführung des neuen Farbschemas im Jahre 1974 wurden drei Lokomotiven (118 013, 118 028 und 118 049) ozeanblau/beige lackiert.


Modellvorstellung

Die Herbstneuheiten 2016 sahen als Einmalserie die Auflage einer ozeanblau-beigen Schnellzuglok der Baureihe 118 vor, die Märklin im Sommer 2017 auslieferte. Die Lok ist unter der Artikelnummer 37658 erhältlich und wird zum UVP von € 329,99 angeboten.

Märklin liefert das Modell in seiner üblichen Verpackung im Kartonschuber aus. Die Lok ist in einer Blisterbox mit fixen Ausnehmungen arretiert. Um Beschädigungen zu verhindern, wurden zwischen Modell und Plastikschale weiche Tücher eingelegt. Die Betriebsanleitung ist in der Kartonverpackung wie üblich in einem eigenen Schuber eingelegt.

Die 118 028-0 ist eine von mehreren ozeanblau-beige lackierten Lokomotiven dieser Baureihe. Das Modell ist absolut sauber lackiert, selbst in der Frontrundung ist keine Abweichung in der Farbtrennkante zu erkennen. Die Bedruckung ist teilweise sauber und lupenrein ausgeführt. Die Lokomotive ist beim Bw Würzburg/BD Nürnberg beheimatet. Das Revisionsdatum der Maschine gibt folgende Informationen preis: REV MF 17.07.75.

Das Gehäuse der Lokomotive ist als Metallgehäuse ausgeführt. Dementsprechend bringt die Maschine ein Eigengewicht von 568 Gramm auf die Waage. Die Drehgestellblenden des Laufwerkes sind allerdings aus Kunststoff gefertigt, wie auch verschiedene Anbauteile an diesen. Dies erleichterte auch die vorbildgerechte Nachbildung der Federtopf-Treibräder. Im Metallgehäuse sind produktionsseitig einige Öffnungen vorhanden, in diese wurden einerseits die Lüftergitter eingesetzt bzw. bei den Frontfenstern ist eine Kluft zwischen Aussparung am Gehäuse und dem Fenstereinsatz zu erkennen. Im Führerstand 1 ist eine Lokführer-Figur eingesetzt. Der Dachgarten ist vollständig und korrekt nachgebildet, am Dach sind zwei Stromabnehmer mit Doppelwippe versehen. Das Modell besitzt über keine Kurzkupplungskulisse, dafür ist die Kurzkupplungsdeichsel ebenso beweglich wie das Vorlaufdrehgestell. Sämtliche Griffstangen wie jene an der Fahrzeugfront (Frontumlauf) und bei den Türen sind extra angesetzt und werten das Modell optisch auf.

Märklin liefert das Modell mit einem mfx+-Decoder aus, der umfangreiche Geräuschfunktionen und die Möglichkeit des Spielens offeriert. Die Lok wird über einen Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse auf zwei Achsen angetrieben. Die verbauten Zahnräder sind aus Messing. Zur Abnahme des Metallgehäuses muß eine am antriebslosen Drehgestell platzierte Zentralschraube gelöst werden.

Für die Fahrzeugbeleuchtung wurden warmweise LED verwendet. Das weiße Dreilicht-Spitzensignal wechselt mit den zwei roten Schlußlichtern. Die Beleuchtung läßt sich zudem noch individuell digital schalten.