ÖBB UIC-X-Vorserien-Wagen: JC 90500 / 90502
Die Personenwagen der 1. Klasse wurden in den Jahren 1957 bis 1958 von der heimischen Industrie bei SGP in Simmering beschafft. Die zehn Wagen wurden mit den Wagennummern 11520 bis 11529 ausgeliefert und hatten bei Ablieferung Drehgestellen der Bauart SGP 53, welche ab 1961 durch die Bauart SGP 53U getauscht wurden. Die Höchstgeschwindigkeit war auf 120 km/h festgesetzt. Die bei Ablieferung mit Gummiwulst-Übergängen versehen Wagen fielen durch die nach Innen versetzten Türen auf und erhielten später dann die Drehgestelle der Bauart MD 36/IA.
1961 wurde die 2. Serie der UIC-X-Vorserien-Wagen in Dienst gestellt, welche ebenfalls bei SGP Simmering gebaut wurden. Sie trugen anfänglich die Wagennummern 31020 bis 31029 und waren mit der Gattungsbezeichnung B4üh angeschrieben. Die später angeschriebenen EDV-Nummern änderten sich aber speziell im letzten Jahrzehnt der Einsatzgeschichte. Die Wagenserie unterschied sich optisch zu den zuvor beschafften 1. Klasse-Wagen, was durch die Drehfalttüren im Einstiegsbereich offenkundig ist. Auch diese Wagen waren zunächst mit den Drehgestellen der Bauart SGP 53 bzw. SGP 53U versehen, ab 1972 wurde die Bauart MD 36/IA darunter gesetzt.
Modellvorstellung
Die Firma Jägerndorfer hat nach der Umsetzung der UIC-X-Wagen der ÖBB beschlossen, auch die entsprechenden Vorserien-Wagen hierzu ins Sortiment zu nehmen. Die Ankündigung für diese Neukonstruktion ist im Katalog des Jahres 2023 zu finden. Darin sind Einzelmodelle als auch Wagensets zu finden, wobei der Hersteller drei verschiedene Farbvarianten angekündigt hat, und zwar Wagen in tannengrüner Farbgebung für die Epochen III und IV, in reinoranger Farbgebung für die Epoche IV und in der Ausführung im Sparlack für die Epoche V (nicht wie im Katalog angegeben IV). Bei der Modellumsetzung wurden verschiedene Wagenzusammenstellungen in den Sets berücksichtigt, wiewohl auch die Ausführung der 1. und 2. Serie zusammengemischt werden. Folgende Modelle sind bislang angekündigt worden:
* 91000: 2. Klasse-Wagen der 2. Serie, tannengrün, Epoche III
* 91020: detto, jedoch in reinorange, Epoche IV
* 91040: detto, jedoch in Sparlackierung, Epoche V
* 90500: Dreierset (einmal 1. Klasse, zweimal 2. Klasse, 2. Serie), tannengrün, Epoche III
* 90501: detto, jedoch in reinorange, Epoche IV
* 90502: detto, jedoch in Sparlack, Epoche V
* 90503: Dreierset (einmal 1. Klasse, einmal 2. Klasse (1. Serie) und einmal 2. Klasse (2. Serie), tannengrün, Epoche III
* 90504: detto, jedoch in reinorange, Epoche IV
* 90505: detto, jedoch in Sparlack und als Designträger, Epoche V
Im Neuheitenkatalog wurden dann ganz unscheinbar weitere Einzelwagen aufgenommen, und zwar:
* 91010: 2. Klasse-Wagen der 2. Serie, tannengrün, Epoche IV
* 91030: detto, jedoch in reinorange, Epoche IV
* 91050: detto, jedoch in Sparlackierung, Epoche V
Die Fahrzeuge sind im korrekten Längenmaßstab 1:87 und aus Kunststoff gefertigt und weisen feine Gravuren im Bereich der Türen, am Langträger, den Plattformen sowie am Dach auf, wo die Dachnähte auch korrekterweise umgesetzt wurden. Die Fensterbänder sitzen paßgenau in den Seitenwänden. Die Fensterstege sind dezent ausgeführt und geben die eingebauten Übersetzfenster sehr gut wieder. Die bei den Übersetzfenstern nachträglich angebrachten Regenrinnen sind nur bei den Modellausführungen im Sparlack vorzufinden. Die Griffstangen sind erhaben dargestellt bzw. als Ansetzteile ausgeführt und werkseitig schon montiert. Die Türschnallen sind erhaben umgesetzt und farblich behandelt. Eine farbliche Behandlung erfuhren auch die Bremssteller am Wagenboden. Der Wagenboden ist vollständig nachgebildet, in diesem ist auch die Kurzkupplungskulisse eingebaut. Die Drehgestelle sind dreidimensional durchgebildet, wobei der Hersteller für alle derzeit ausgelieferten Modelle die Bauart SGP Va verwendete. Dies ist insofern nicht korrekt, da speziell die tannengrün lackierten Modelle als Epoche III-Fahrzeug noch die Bauart SGP 53 (ab 1966 dann die Bauart SGP 53U) hatten und erst später auf eine andere Bauart (MD 36/IA) aufgesetzt wurden, wie dies dann bei den Epoche V-Modellen korrekterweise der Fall ist.
Was die Ausformung der Wagenkästen betrifft, ist folgendes zu sagen. Die Modelle der 2. Klasse der nur zehn Stück umfassenden Serie hatten bei Ablieferung schon die Drehfalttüren. Nicht korrekt sind die Drehgestelle oder so manches Piktogramm während dieser Zeit. Im Unterschied dazu wurde das Modell der 1. Klasse ein eingezogenen Drehtüren ausgeführt, auch das ist korrekt realisiert worden, aber wiederum mit falschen Drehgestellen.
Die Modelle weisen eine saubere Lackierung auf, was vor allem bei den tannengrün lackierten Wagen auch vorausgesetzt wird. Die angebrachte Beschriftung ist lupenrein und gut deckend ausgeführt. Jedoch passen die Epoche III-Anschriften nicht nur gewählten Drehgestellausführung. Die Modelle in der Sparlack-Ausführung sind ebenfalls tadellos lackiert, wobei bei den Farbtrennkanten keine Ausfransungen zu erkennen sind. Diese Modelle sind mit Computernummer bedruckt und ebenfalls tadellos bedruckt. Die genauen Angeben werden beim jeweiligen Modell angeführt.
Die Auslieferung der Sets erfolgt in der bekannten Verpackung von Jägerndorfer. Es ist dies eine Kartonverpackung mit Styroporeinsatz. Die Modelle sind in einer dünnen Folie eingewickelt und darin eingeschoben. Für jedes Wagenmodell liegt ein Zurüstbeutel bei.
Bilder JC 90500/1
Das erste Modell ist als B4üh 31028 ausgeführt. Der Heimatbahnhof ist mit Wien Westbf. angegeben. Im Revisionsraster steht das Untersuchungsdaten REV 10.02.68.
Bilder JC 90500/2
Das Schwestermodell ist mit der Wagennummer B4üh 31024 versehen worden, der auch in Wien Westbf. beheimatet ist und die Untersuchungsdaten REV 25.02.68 aufweist.
Bilder JC 90500/3
Das dritte Wagenmodell besteht aus einem 1. Klasse-Wagen, dessen Fahrzeuganschriften im gegenständlichen Fall leider nicht ganz sauber ausgeführt ist. Der 1. Klasse-Wagen ist als A4üh 11521 ausgeführt. Auch dieser ist in Wien Westbf. beheimatet, die Untersuchungsdaten lauten auf REV 06.05.68.
Bilder JC 90502/1
Dieser 2. Klasse-Wagen in der Sparlack-Ausführung wurde mit der EDV-Nummer 51 81 10-80 502-6 und der Gattungsbezeichnung Am bedruckt. Der Heimatbahnhof ist in diesem Falle Salzburg Hbf. Die Untersuchungsdaten werden mit REV 15.06.96 angegeben.
Bilder JC 90502/2
Die Ausführung dieses Modells gab es im Vorbild nur relativ kurz, und zwar zwischen 1998 und 2000. Das Modell wurde mit der letzten Betriebsnummer beschriftet, wobei die Gattungsbezeichnung auf Bm und die Wagennummer auf 51 81 22-35 524-3 lautet. Der Wagen wird im Stand von Wien Südbhf. geführt. Nur passen die Untersuchungsdaten nicht recht zur Wagennummer, die mit REV Ws 03.04.94 angeschrieben sind.
Bilder JC 90502/3
Bei diesem Modell verhält es sich unisono wie zuvor. Das Modell mit den Anschriften Bm 51 81 22-35 520-1 ist in Innsbruck beheimatet. Im Revisionsraster stehen die Angaben mit REV Ws 12.06.94.