Trix 18291 / 18292 – Zementwagen Uacs

Diese Güterwagenbauart nahm seinen Ausgang in der Tschechoslowakei. Die Tschechischen Staatsbahnen CSD beschafften zu Beginn des Dritten Fünfjahresplanes für den Transport staubförmiger und rieselfähiger Güter vierachsige Güterwagen mit vier stehenden Behältern und mit Druckluftentladung. Diese CSD-Staubsilowagen war derart eigenwillig in der Konstruktion, weshalb sie rasch zum Synonym für derartige Transporte speziell im Heimatland, aber auch im benachbarten Ausland wurden.

Die CSD nahm die ersten Staubgutwagen der Bauart Raj 495 Anfang der 1960er Jahre in Betrieb. Die guten Betriebserfahrungen mit der Bauart Raj 495 führte zur Modifikation und Abwandlung des Wagentyps zur Bauart Raj 451.0. Typisch für diese Bauart ist der gekröpfte Rahmen ähnlich wie bei den vierachsigen Schwerlast-Flachwagen. Die dritte Bauart der Gattung Raj 451.1 folgte im Zeitraum von 1975 bis 1988. Die Serie unterscheidet sich durch den höheren und geraden Rahmen gegenüber der Vorgängerbauart Raj 451.0. Das einheitliche Transportsystem mit Druckluft für Staubgüter ermöglicht eine direkte Verbindung zwischen Bahn- und Straßentransport. Weitere Vorteile sin die Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Alle Wagen der Bauart Raj 451.1 wurden als Privatwagen an einzelne Werke geliefert. Als Ladegüter werden hauptsächlich Zement, Kalksteinmehl und Kalk transportiert, darüber hinaus auch Soda, Gipsstein, Flugasche, Ruß, Mehl, Aluminiumoxid usw. Die Wagen liefen zunächst auf einer eigenen Drehgestellbauart, ab dem Jahr 2000 erfolgte der teilweise Einsatz der Drehgestelle Y25, um die Wagen auch im internationalen Verkehr verkehren lassen zu können.

Die CSD ist dafür bekannt, daß ihr Rollmaterial sehr farbenfroh gestaltet ist. somit gleicht auch hier kein Wagen dem anderen. Dies ist zwar jetzt etwas überspitzt formuliert, aber die CSD mochte es bunt. Die Farbgebung der CSD-Staubsilowagen war aus verschiedenen Gründen vielseitig und waren auf die Eigentümer oder der transportierten Güter usw. zurückzuführen. Darum waren die Wagen mit rotbraunen oder grünen Wagenkasten und mit Behältern in überwiegend gelber Farbgebung unterwegs. Durch Probleme bei der Beschaffung von Lacken im Zuge von Revisionen, was besonders auf den Farbton Chromoxid Gelb zutraf, erschienen vornehmlich in den 1970er Jahren Wagen mit Behältern in verschiedenen Farben. Die Designs reichten von Creme über Orange bis hin zu Grüntönen, auch blau war vorhanden. Da die Wagen als Privatwagen bei der CSD eingestellt sind, erhielten diese auch noch Lackierungen mit eigenen Werbeanstrichen der Eigentümer. Seit dem Mauerfall bzw. der Ostöffnung sind die Wagen auch im benachbarten Ausland im Einsatz. Der Großteil der Flotte gehört aber CD Cargo und ZSSK Cargo, die ihre Wagen gerne in Ganzzügen über die benachbarte Grenze senden. weitere Wagen gelangten auch ins benachbarte Polen und wurden u. a. von der Firma CEMET bei der PKP eingestellt.

Modellvorstellung

Diese osteuropäischen Staubsilowagen waren im europäischen Güterverkehr schon längst allgegenwärtig und sind vielfach als Ganzzugwagen in Erscheinung getreten. Minitrix hat diese Güterwagenbauart im Rahmen des Neuheitenprogramms 2023 für sich entdeckt. Diese Wagenbauart wurde als Neukonstruktion angepriesen, wobei als erste Ausführung Modelle aus Polen und Tschechien zur Umsetzung gelangten. Die polnischen Wagen gehörten dort der Bauart Uacs 406S an, sind aber in diesem Falle als Privatwagen ausgeführt. Beide Neuheiten sind als Set ausgeführt, welche sechs verschiedene Zementwagen umfaßt. Die Wagen für oder mit Immatrikulierung in Polen werden unter der Artikelnummer 18291 geführt, das Wagenset mit den Modellen der CSD als Epoche IV-Fahrzeuge werden unter der Artikelnummer 18292 geführt. Der UVP für die Sets ist jeweils mit € 299,– ausgeschildert.

Die Auslieferung der Wagen erfolgt in einer Kartonverpackung. In dieser sind zwei Blisterboxen eingeschoben, in welcher jeweils drei Wagen in eigenen Blistereinsätzen abgelegt sind. Sie sind jeweils mit Folien umwickelt. Die Modelle sind bereits ab Werk vollständig ausgeführt, weshalb auch keine Zurüstbeutel mit geliefert werden.

Die neukonstruierten Zementwagen oder Staubsilowagen sind aus Kunststoff gefertigt. Das Eigengewichtes liegt bei 19 Gramm, unklar ist, ob im Wageninneren ein Ballastgewicht enthalten ist. Das Modell besteht aus dem Fahrzeugrahmen und den vier aufgesetzten Silos. Der Fahrzeugrahmen ist ein Trapezförmiger Fahrzeugteil, der über verschiedene Gravuren und Anbauteile verfügt. Besonders die verschiedenen Bedienungshebel oder Abdeckungen sind sehr filigran umgesetzt. Die aufgesetzten Silos weisen ebenfalls verschiedene Gravuren auf, allerdings hätten die Schweißnähte etwas filigraner sein können. Die begehbaren Trittflächen sind aus feinen Ätzteilen gefertigt und über seitlich, extra angesetzte Trittstufen erreichbar. In die Silos wurden zierliche Ablaßrohre montiert. Die Wagenunterseite weist eine vollständig nachgebildete Bremsanlage auf. Die Drehgestelle der Bauart Y25 sind mit dem Fahrgestell eingeklippst und nehmen dabei die NEM-Kurzkupplungskulisse auf. Die Filigranität der Modelle wird besonders beim Anblick der Pufferunterseite ersichtlich, indem dort sogar die quer liegenden Griffstange für das Anbringen des Zugschlusses nachgebildet wurde.

Alle sechs Modelle dieses Sets sind als beige lackierte Modelle der Epoche VI ausgeführt. Die Anschriften sind gut deckend aufgetragen und sind mittels Zuhilfenahme einer Lupe auch lesbar. Die einzelnen Fahrzeuganschriften werden bei den Modellen angeführt. Für alle Modelle gilt die Halterkennung PL-CEMET und die Gattungsbezeichnung Uacs.


Bilder 18291/1

Das Modell ist mit den Fahrzeuganschriften PL-CEMET 33 51 930 7 756-7 Uacs bedruckt. im Revisionsraster stehen die Angaben 6 REV 1000 31.07.19.


Bilder 18291/2

Das zweite Modell weist die Wagennummer 33 51 930 9 383-8 auf, im Revisionsraster ist das Untersuchungsdatum mit 6 REV 1000 28.08.19.


Bilder 18291/3

Dieser CEMET-Wagen ist mit der Wagennummer 33 51 930 8 411-8 und den Untersuchungsdaten 6 REV 1000 28.06.19 angeschrieben.


Bilder 18291/4

Die Wagennummer des vierten Zementwagens lautet 33 51 930 8 387-0, seine Untersuchungsdaten sind mit 6 REV 1000 28.06.19 angegeben.


Bilder 18291/5

Der fünfte Privatwagen weist die Anschriften 33 51 930 9 273-1 bzw. 6 REV PROT 23.11.18 auf.


Bilder 18291/6

Der letzte Staubsilowagen ist mit der Wagennummer 33 51 930 9 362-2 versehen, die Untersuchungsdaten sind mit 6 REV PROT 31.05.19 angegeben.

Modellvorstellung Trix 18292

Es wurde schon beim obigen Artikel erwähnt, daß Minitrix von dieser Neukonstruktion auch ein sechsteiliges Set mit CSD-Wagen auflegen wird, welches zum UVP von € 299,– erhältlich ist. Bei diesen Modellen handelt es sich im Epoche IV/V Modelle, welche bei der CSD als Privatwagen eingestellt sind. Die Modelle sind wiederum zu je drei Güterwagen verpackt und weisen zwei unterschiedliche Erscheinungsbilder auf. Der Silodom ist bei allen Wagen orange, währenddessen der Oberkasten entweder eine rostbraune bzw. grüne Farbgebung verfügt. Alle weiteren Angaben zu den Staubsilowagen stehen direkt beim jeweiligen Modell dabei.

Bilder Trix 18292/1

Das Modell ist mit den Fahrzeuganschriften 27 54 097 0 220-4P und der Gattungsbezeichnung Uas/Raj bedruckt. im Revisionsraster stehen die Angaben 4 REV Ks 25. 5.73.

Bilder Trix 18292/2

Das zweite Modell weist die Wagennummer 27 54 097 0 223-8P auf, im Revisionsraster ist das Untersuchungsdatum mit 4 REV Ks 31. 5.73.

Bilder Trix 18292/3

Dieser Staubsilowagen ist mit der Wagennummer 27 54 097 0 228-7P und den Untersuchungsdaten 4 Ks 4. 6.73 angeschrieben.

Bilder Trix 18292/4

Die Wagennummer des vierten Zementwagens lautet 27 54 097 0 306-0P, seine Untersuchungsdaten sind mit 4 REV Ks 4.10.73 angegeben.


Bilder Trix 18292/5

Wagen Nr. 5 weist die folgende Fahrzeuganschriften auf: 27 54 097 0 302-0P sowie die Revisionsanschriften 4 REV Ks 1.10.73.

Bilder Trix 18292/6

Der letzte Staubsilowagen ist mit der Wagennummer 27 54 097 0 298-9P versehen, die Untersuchungsdaten sind mit 4 REV Ks 28. 9.73 angegeben.