Märklin 43308: DB WRmz 135.0

Da mit der Beschaffung von Speisewagen der Bauart WR4üm-64 (WRmh 132) im Jahre 1964 den Bedarf noch nicht gedeckt war, entschied die Deutsche Bundesbahn, weitere Speisewagen in Dienst zu stellen. Diese neuen Fahrzeuge entsprachen weitgehend den WRmh 132. Nach dem Vorbild der Schweizerischen Bundesbahn entschloss man sich jedoch zum Einbau eines Dachstromabnehmers, der die Energieversorgung der Fahrzeuge im Still stand übernehmen konnte. So wurde bei Aufenthalten in Bahnhöfen bei abgeschalteter Zugsammelschiene die Energie dem Wagen direkt aus dem Fahrdraht zugeführt. Weitere Änderungen betrafen die Klimaanlage, die nur noch elektrisch betrieben werden konnte. Auf den Betrieb mit Dampf wurde verzichtet.

Die Firma Orenstein & Koppel (O & K) in Berlin lieferte von 1969 bis 1973 eine Serie von insgesamt 36 Wagen an die DB aus. Sie wurde, zur Unterscheidung von den WRmh 132, als WRmz 135 bezeichnet.

Das Laufwerk besteht aus Drehgestellen der Bauart Minden-Deutz 36. Diese Bauart setzt sich aus einem H-förmigen Grundrahmen zusammen, an den auf beiden Stirnseiten zur Verstärkung Kopfstücke montiert sind. Ferner sind Konsolen zur Montage der Bremseinrichtung und Federung vorhanden.

Die Federung erfolgt in senkrechter Richtung primär und sekundär durch Schraubenfedern, die sekundär mit Pendelabstützungen ausgestattet sind. Die waagerechte Federung übernehmen in Längs- und Querrichtung Gummi-Zusatzfedern. Sämtliche Bewegungen werden durch hydraulische Dämpfer vermindert. Dafür stehen in senkrechter Richtung vier und in waagerechter Richtung ein Dämpfer zur Verfügung.

Für den Einsatz bis zur zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h sind zusätzlich Wankstützen und Schlingerdämpfer vorhanden. Die Scheibenbremse der Bauart Knorr KE-GPR-Mg (0) sorgt für eine sichere Verzögerung der Fahrzeuge. Diese Bauart verfügt über einen Gleitschutz sowie über in den Drehgestellen angeordnete Bremszylinder. Je zwei Zylinder wirken auf einen Radsatz, der zu diesem Zweck über zwei Wellenbremsscheiben verfügt. Als zusätzliche Bremseinrichtung ist eine Magnetschienenbremse vorhanden, deren Bremsmagneten zwischen den Radsätzen über den Gleisen angeordnete sind. Im Vorraum am Nichtküchenende befindet sich ein Handrad, mit dessen Hilfe über einen Flexballzug und eine Bremsspindel das darunterliegende Drehgestell festgelegt werden kann. In jedem Speiseraum und im Seitengang ist ein Auslösegriff für die Notbremse vorhanden.

Die Zugvorrichtung ist mit normalen Zughaken und Schraubenkupplungen ausgestattet. Diese können jedoch gegen eine automatische Mittelpufferkupplung ausgetauscht werden. Aufgenommen wird die Zugvorrichtung von einer Flanschpatrone mit Ringfedern, die an den Untergestellvorbauten befestigt ist.

Als Stoßvorrichtungen sind an jeder Stirnseite zwei Hülsenpuffer der Bauart Ringfeder montiert. Das Untergestell besteht aus den äußeren und den inneren Langträgern, den Querträgern und den beiden rammsteifen Untergestellendträgern, die die Puffer und die Zugapparate aufnehmen. Als Ausgangsmaterialien wurden Walzprofile und Bleche verschiedener Stahlgüte verwendet. Sämtliche Teile sind elektrisch miteinander verschweißt und weisen zur Verstärkung unterhalb der Querträger einen Wellblechboden auf. Dieser Boden ist im Bereich der Radscheiben nach oben gewölbt. Dadurch können die Wagen auch auf Fähren verladen werden.

Der Wagenkasten besteht hauptsächlich aus drei Baugruppen. die die Seitenwände, die Stirnwände und das Dach bilden. Sie sind aus Profilstählen und Blechen hergestellt und elektrisch verschweißt. Über den Untergestellvorbauten angeordnete Rammkonstruktionen verleihen dem Wagenkasten bei Aufstößen eine große Sicherheit gegen Verformung.

Zweiflügelige Schiebetüren sichern die beiden Übergänge an den Stirnseiten der Wagen. Sie lassen sich pneumatisch öffnen und schließen sich nach ca. 15 Sekunden selbsttätig, mechanisch durch eine schiefe Ebene wieder. Ein Stahlrohrrahmen bildet das Grundgerüst der Türen. Er ist oben mit einer Glasscheibe ausgefüllt und unten mit Aluminiumblech und einer Schichtpressstoffplatte. Gummiwülste und bewegliche Übergangsbrücken sorgen für einen sicheren Übergang zu den Nachbarwagen. Der seitliche Zugang ist nur im Handbremsende möglich. Hier ist ein Vorraum angeordnet, der auf beiden Seiten über Drehfalttüren verfügt. Diese Türen weisen eine automatische Türschließanlage und im oberen Teil ein bewegliches Fenster auf. Feste Trittstufen erleichtern den Zugang bei niedrigen Bahnsteigen.

Die Beladung der Wirtschaftsräume kann von beiden Längsseiten über einf1ügelige Schwenkschiebetüren erfolgen, Sie schwenken beim Öffnen nach außen über die Seitenwand liegen aber in geschlossenem Zustand bündig in der Wand, Die Tür auf der Küchenseite verfügt über ein Fenster. Die Seitenfenster sind in Rahmen aus einer Aluminiumlegierung gefasst. Ein Teil der Fenster lässt sich im oberen Bereich nach innen klappen. Das WC- und die Küchenfenster sind weiß hinterlegt. Bei ihnen lässt sich eine Hälfte des oberen Teils waagerecht verschieben. Um ein Beschlagen der Fenster zu vermeiden und eine gute Schall- und Wärmedämmung zu erreichen, kamen Doppel–Linoleumscheiben aus goldbedampften Sicherheitsglasscheiben zum Einbau, Die Bedampfung reduziert die einfallende Sonnenstrahlung um ca. 50 %.

Außer in den Vorräumen besteht der Fußboden aus Sperrholzplatten die auf Filzzwischenlagen liegen und mit dem Bodengerippe verschraubt sind. Für an fallende Reparaturen lassen sie sich in handlichen Platten einzeln ausbauen. Über diesen Bodenplatten befindet sich in den Speiseräumen ein Linoleumbelag, auf dem ein Teppichboden verlegt ist. Im Büfett und im Seitengang bildet ein dickerer Linoleumbelag den Abschluß der Bodenplatten.

In den Wirtschafträumen wurde anstelle des Linoleums ein PVC-Belag verwendet, auf dem ein Holzlattenrost liegt. Die Vorräume verfügen über Aluminium-Tränenbleche mit Kokosmatten als Fußboden. Die Verkleidung der Wände besteht aus Sperrholz- oder Schichtpressstoffplatten die entweder mit Furnier oder mit Kunststofffolie bezogen sind. In den Wirtschaftsräumen fanden zusätzlich noch beschichtete und nichtrostende Stahlbleche als Wandverkleidung Verwendung.

Die Trennwand zwischen den beiden Speiseräumen ist als Leichtmetallrahmen mit Sicherheitsglasscheiben ausgeführt. Die gewölbten Decken sind ebenfalls mit Schichtstoffplatten verkleidet, dabei wurden teilweise gelochte Platten verwendet. Die im Deckenraum angeordneten Aggregate sind durch Deckenklappen zu erreichen. In den Querwänden sind Pendeltüren aus Holz angeordnet. Sie sind mit Holzfurnier bezogen. Die integrierten Glasscheiben bestehen aus Sicherheitsglas und sind mit einem Streifenmuster versehen.

Die Beschläge der Türen sind so ausgeführt, dass die Türen selbsttätig schließen. Die Türen zu den Wirtschaftsräumen bestehen aus bezogenen Schichtpressstoffplatten. Zur Wärme- und Schallisolierung ist der Wellblechboden mit einer glimmerhaltigen Spritzisolierung versehen. Darauf sind Polystyrolschaum- und Mineralfasermatten aufgeklebt. Die Innenseiten der Außenbeblechung sind mit einer Spritzisolierung belegt. Der Raum zwischen der Spritzisolierung und der Innenverkleidung ist mit Mineralfasermatten ausgefüllt.

Im Dach ist ebenfalls eine glimmerhaltige Spritzisolierung vorhanden, auf die Polystyrolschaummatten aufgebracht sind. Die Wände der Vorräume sind mit einem Schallschluck- und Entdröhnungsmittel belegt. Der Innenraum gliedert sich in zwei Speiseräume einen Wirtschaftstrakt mit Seitengang und die Vorräume. Insgesamt stehen den Gästen 42 Sitzplätze an Zwei- und Vier-Platz-Tischen in Vis-a-vis-Anordnung zur Verfügung. Die mit Schichtstoffplatten beklebten Tische können zu Reinigungszwecken nach oben geklappt werden. Die ebenfalls hochklappbaren Sitzkissen und Armlehnen sind wie die Rückenlehnen weich gepolstert und mit Stoff bezogen.

Der Fußboden ist mit Teppich ausgelegt. An den Fensterstegen sind kleine Gepäckablagen montiert. Die Fenster können mit Rollvorhängen aus PVC-Gittergewebe oder Schiebevorhängen verschlossen werden.

Vom Seitengang aus sind ein Besenschrank, ein Kleiderschrank und Wäschefächer zugänglich. Ferner befindet sich hier der Oberkellnerplatz mit einem Tisch, einer Registrierkasse und einem Hocker. Auch ein Feuerlöscher konnte im Seitengang untergebracht werden.

Das Büfett ermöglicht die bequeme Ausgabe der Speisen an die Kellner. Ferner werden hier in einem kleinen Kühlschrank Getränke aufbewahrt und Eiswürfel hergestellt. Zur weiteren Ausstattung gehören eine Spüle, eine Theke und Schränke. Zur Einrichtung der Küche gehören u. a. ein elektrischer Herd mit acht Kochstellen, zwei Backöfen, ein Heißwasserbereiter. ein Wärmeschrank. zwei Kühlschränke und eine Kaffeemaschine. Ferner sind hier ein Handwaschbecken sowie Schränke für die ständig benötigten Lebensmittel und Geschirr vorhanden.

Der Spülraum verfügt neben einem großen Spülbecken über einen Geschirrspülautomat. Zudem sind hier weitere Schränke für Geschirr und Vorräte untergebracht. Ganz am Ende des Wagens ist ein kleiner Personalwaschraum vorhanden, der über ein WC mit Wasserspülung, ein Klappwaschbecken und die zugehörigen Kleinteile verfügt. Die Wasserventile werden durch Fußhebel bedient.

Die Wasserversorgung der Fahrzeuge erfolgt aus zwei über dem Seitengang angeordneten Edelstahlbehältern. Die von beiden Seiten über Steigleitungen befüllt werden können. Die Kaffeemaschine und die Geschirrspülmaschine werden über eine Wasserpumpe versorgt. Bei den sonstigen Einrichtungen reicht die Schwerkraft zur Versorgung aus.

Im Bereich des Büfetts ist im Untergestell ein Vorratsbunker vorhanden, in dem selten benötigte und haltbare Vorräte mitgeführt werden. Der Zugang er folgt über Bodenklappen vom Büfett und vom Seitengang aus. Die Wagen sind mit einer Klimaanlage mit Luft als Energieträger ausgestattet. Die Außenluft wird bei dieser Anlage über ein Düsengitter von außen angesaugt.

Anschließend durchläuft sie verschiedene Aufbereitungsgeräte. in denen sie befeuchtet und temperiert wird, bevor sie von einem Axiallüfter in einen Mischkasten gedrückt wird. Hier werden Heiz- und Kühlluft gemischt und gemeinsam über Düsen unter den Fenstern in die Speiseräume eingeblasen. Der Regelbereich liegt bei 23° ± 3°. Die Abluft gelangt über den Küchenlüfter. Die Schaltschrankbelüftung und über die Einstiegtüren ins Freie. Sämtliche Aggregate sind doppelt vorhanden, so dass beim Ausfall einer Komponente die Anlage immer noch weiter arbeiten kann. Klimatisiert werden die beiden Speiseräume sowie das Büfett, der Seitengang und der Vorratsbunker. Im Spülraum und WC sind nur elektrische Ofenheizungen vorhanden.

Die Küche verfügt über eine eigene Lüftungsanlage. Sie versorgt die Küche mit gereinigter und temperierter Frischluft und saugt die verbrauchte Luft wieder aus der Küche ab. Die abgesaugte Luftmenge ist größer als die eingeblasene. Der dadurch entstehende Unterdruck verhindert, dass Küchengerüche in den Seitengang und die Speiseräume gelangen.

Elektrische Energie kann den Fahrzeugen aus drei Quellen zugeführt werden. Zum einen steht hierfür ein Dachstromabnehmer zur Verfügung, zum anderen kann die Versorgung aus der Zugsammelschiene oder aus dem Ortsnetz erfolgen. Die Fahrzeuge der Unterbauart WRmz 135.0 sind als Einspannungswagen ausgeführt, die der Unterbauart WRmz 135.1 als Mehrspannungswagen. Der Dachstromabnehmer ist zusammen mit einem Transformator in einer Dachnische am Speiseraumende angeordnet. Er kann nur beim Stillstand des Wagens an den Fahrdraht angelegt werden und senkt sich automatisch wieder ab, wenn
• die Einspeisung aus der Zugsammelschiene er folgt,
• kein Fahrdraht vorhanden ist,
• der Anpressdruck auf unter 5,5 bar absinkt,
• der Wagen sich in Bewegung setzt.

Ist die Zugsammelschiene der Wagen angeschlossen, so erhalten sie ihre Energie ausschließlich daraus. Diese Versorgungsart hat Vorrang vor dem Dachstromabnehmer, der bei angeschlossener Zugsammelschiene automatisch abgetrennt wird. Die zugeführte Energie wird zunächst in einer Batterie zwischengespeichert, die in Trögen unter dem Wagenboden angeordnet ist. Der Zugang kann durch Klappen in den Seitenschürzen erfolgen. Die Batterie dient zur Versorgung der Beleuchtung, der Klimaanlage, des Stromabnehmers und des Hilfsluftpressers. Sie kann im Notfall auch die Kühlschränke und das Zugschlusslicht versorgen. Zwei Turbowechselrichter dienen zur Umspannung der Gleichspannung in eine Wechselspannung mit 100 Hz. Drei weitere Turbowechselrichter liefern eine Wechselspannung mit 50 Hz. Starterlose Leuchtstofflampen dienen zur Beleuchtung der beiden Speiseraume. Sie sind an beiden Längsseiten in Dachvouten als Leuchtenband angeordnet. Als Sparbeleuchtung dienen ebenfalls Leuchtstofflampen. Sie verfügen jedoch über Vorschaltgeräte. Auf den Tischen stehen Tischleuchten mit Glühlampen.

Die Wirtschaftsräume, der Waschraum, die Vorräume und der Seitengang wer den ebenfalls durch Leuchtstofflampen erhellt. Sämtliche Lampen können über Fotozellen oder Schalter vom Oberkellnerplatz aus geschaltet werden. Die Kästen der Zuglaufschilder besitzen Glühlampen. Blaue Kontrolllampen zeigen geöffnete Einstieg- und Ladetüren an.

An beiden Wagenenden sind elektrische, einzeln schaltbare Zugschlussleuchten vorhanden. Die Bedienung sämtlicher elektrischer Einrichtungen erfolgt von einem Apparateschrank aus, der im Vorraum am Küchenende seinen Platz gefunden hat. Die Wagen verfügen über eine vollständige Lautsprecherausrüstung nach UIC-Vorgaben. Diese besteht aus einem Verstärker mit Bedienelementen sowie Lautsprechern in den Endquerwänden der beiden Speiseräume. Eine zwölfpolige Durchgangsleitung mit den zugehörigen Steckverbindungen ist ebenfalls vorhanden. Für den Einsatz in Wendezügen wurde eine Hauptluftbehälterleitung montiert.

Ihrer vorgesehenen Aufgabe entsprechend wurden die Wagen in der zweifarbigen TEE-Lackierung an die DB angeliefert. Dabei schloß sich über einem schwarzen Laufwerk und Untergestell ein Wagenkasten an, dessen Brüstung rot und dessen Fensterband beige lackiert worden waren. Während das Dach des Wagens 401 noch aluminiumfarben lackiert und mit einem Klarlacküberzug überzogen worden war, erhielten alle anderen Fahrzeuge einen grauen Dachanstrich. An beiden Wagenenden befanden sich in der roten Brüstung die beigen Anschriften „SPEISEWAGEN“. In der Mitte der Brüstung war der Schriftzug „TRANS EUROP EXPRESS“ angebracht. Dieser wurde später durch das DB-Emblem ersetzt. Unter dem Emblem war die Wagennummer angeschrieben.

Ende der 1970er Jahre wurde diese Anstrichvariante dahingehend geändert, dass für das beige Fensterband ein hellerer Farbton verwendet und sowohl die Schürzen als auch die Langträger im Rot der Brüstung lackiert wurden. Dabei wurde die Aufschrift „SPEISEWAGEN“ durch „Restaurant“ ersetzt und das Laufwerk dunkelbraun lackiert.

Für den Ausstellungszug „Die neue Bahn“, der im Jahre 1985 durch ganz Deutschland fuhr, erhielt der Wagen 61 80 88-94 333-6 einen beige/ozeanblauen Anstrich. Dabei wurde die rote Farbe gegen Ozeanblau und die Aufschrift „Restaurant“ durch „Die neue Bahn“ ersetzt.

Das Jahr 1985 brachte die erste große Farbänderung dieser Wagen mit sich, denn das ab diesem Jahr neu eingeführte Anstrichschema wurde voll auf die WRmz 135 angewendet. Nach den nun. gültigen Vorgaben mussten das Laufwerk und die Seitenschürzen graubraun lackiert werden. Seitenschürzen, Langträger und Brüstung waren in Lichtgrau vorgesehen, das Fensterband erhielt den für IC- und EC-Züge charakteristischen orientroten Anstrich mit unterem pastellrotem Absetzstreifen. Die fenstergrauen Dächer erhielten unten eine 12 cm breite, lichtgraue Waschkante.

1997 wurde diese Anstrichvariante etwas modifiziert und die Farbtöne geändert. Waren die Laufwerke zunächst schwarz, so werden sie nun in der grauen Farbe der Seitenschürzen lackiert. Bei den Fensterbändern wurde nun der Farbton Orientrot verwendet und der untere Absetzstreifen entfiel. Auch die Dachfarbe wurde von Fenstergrau in Basaltgrau geändert. Die Waschkante blieb erhalten.


Modellvorstellung

Die Überraschung war groß, als Märklin bei seiner Neuheitenshow 2016 in Göppingen die Neukonstruktion der Eurofimawagen im Mittelmaßstab 1:93,5 angekündigt hat. Die Göppinger haben dabei verschiedene Modellausführungen mehrerer Bahnverwaltungen angekündigt. Um auch für die neuen DB-Modelle einen geeigneten Speisewagen zu haben, wurde der WRmz 135.0 ebenfalls als Neukonstruktion ins Programm aufgenommen. Das Modell gelangte unter der Artikelnummer 43308 zum UVP von € 149,99 in den Fachhandel und stellt die ideale Ergänzung zu den Wagen 1. und 2. Klasse dar.

Die Auslieferung des Modells erfolgt in der üblichen Verpackung von Märklin, wobei das Modell in der klappbaren Blistereinlage eingelegt ist. Zum Lieferumfang gehört eine dicke, mehrsprachige Betriebsanleitung. Darin sind die vielen Soundfunktionen erläutert, die der Speisewagen infolge des eingebauten mfx-Decoders abspielen kann. Als Umgebungsgeräusche sind u. a. das Beladen des Speisewagens mit Getränkekisten oder auch das Befüllen der Kühlschränke zu hören. Kundengespräche wie das Bestellen eines Frühstücks oder eines Getränkes werden dann anschließend mit einer Beschwerde abgeschlossen. Aber auch Dialoge zwischen Kellner und Koch sind zu hören und mögen wohl den Spieleffekt auf der Modellbahn nachhaltig erhöhen.

Die Neukonstruktion ist sauber und tief graviert, wobei einzelne Details wie die Griffstangen und die Türschnallen erhaben dargestellt sind, jedoch an der Form angespritzt sind. Das Dach weist feine Schweißnähte auf, der Bereich des Stromabnehmers ist fein detailliert dargestellt. Gleiches gilt auch für die Wagenschürzen mit der farblich unterschiedlich dargestellten Bremseinrichtung. Die Schürzen weisen ebenfalls feine Gravuren auf, die Drehgestelle sind dreidimensional durchgebildet und außermittig gelagert. Der Wagenboden ist nachgebildet. Das Modell ist mit einer LED-Beleuchtung versehen, die Stromabnahme erfolgt über einen eigens montierten Schleifer. Die Tischlampen sind separat digital schaltbar. Die Lackierung ist sauber gelungen, allerdings ist der Orangeneffekt tastbar, der nicht nur den Wagenkasten, sondern auch das Dach erfaßt. Die mehrfarbige Bedruckung ist deswegen nicht ganz lupenrein und trennscharf gelungen.

Märklin hat seinem Speisewagen die Betriebsnummer 61 80 88-94 331-0 vergeben, die Wagengattung lautet auf WRmz 135. Der Heimatbahnhof ist Hamburg. Die Revisionsanschriften lauten auf REV MBA X 01.02.95. Am Modell ist das Zuglaufschild des EC Tiziano aufgedruckt.


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