ESU-Pullman: Kesselwagen Bauart Deutz

ESU 36219 – ÖMV-Kesselwagen

ESU hat die Deutz-Kesselwagen nach deutschen oder DB-Vorbilder bzw. Einsteller bisher nur in Dreiersets aufgelegt. Mit der Ankündigung dieser Sets wurden auch zwei Einzelwagen für Österreich bzw. der ÖBB als Neuheit gelistet. Der ÖMV-Kesselwagen ist unter der Artikelnummer 36219 zum UVP von € 34,95 im Fachhandel zu erwerben.

Der erste Einzelwagen betrifft die Ausführung des österreichischen Mineralölkonzerns „ÖMV“. Der Wagen ist in einer schwarzen Grundfarbe gehalten und fällt durch die beiden blauen Kontrastflächen auf, in welchem das bekannte ÖMV-Logo zu sehen. Das alte ÖMV-Logo wurde als Wort- und Bildmarke geschaffen, indem die Firmenbuchstaben die Form eines Bohrturmes nachbilden.

Der ÖBB-Einzelwagen erhielt die Betriebsnummer 532 251P. Er wird als Privatwagen geführt und ist in diesem Erscheinungsbild der Epoche III zugeordnet. Als Heimatbahnhof ist Deutsch-Wagram angeschrieben. Im Revisionsraster stehen die Daten: REV Dw 18.08.65. Lackierung wie Bedruckung sind am Modell sauber aufgebracht. Sämtliche Anschriften sind trennscharf dargestellt und lupenrein lesbar.


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ESU 36220 – OEVA-Kesselwagen

Als zweiter Einzelwagen nach einem österreichischen Vorbild ist der in der Epoche IV-Beschriftung ausgeführte Kesselwagen von OEVA zu anzuführen. Das Modell ist unter der Artikelnummer 36220 zum UVP von  € 34,95 im Fachhandel erhältlich.

Der Wagen ist in der selben Aufmachung gehalten wie die Schwestermodelle. Er unterscheidet sich optisch durch ein geändertes Erscheinungsbild und den Anschriften. Der Kessel ist diesmal silbern lackiert, auf der rechten Fahrzeugseite ist das Firmenlogo „OEVA“ in roter Farbe und im durchbrochenen roten Kreis aufgedruckt. Auf der Anschriftentafel ist die Betriebsnummer als Computernummer ausgeführt. ESU hat bei diesem Modell die Wagennummer 23 81 736 6 025-5P ausgewählt. Der Wagen ist ebenfalls in Deutsch-Wagram beheimatet und die Revisionsanschriften lauten auf: REV Dw 22.07.82.


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Für den Transport von brennbaren Flüssigkeiten kristallisierte sich schon der Kriegsbeginn ein Bedarf nach Kesselwagen in Leichtbauweise heraus. Die Fa. Westwaggon in Köln-Deutz entwickelte nach diesen Vorgaben einen zweiachsigen Wagen. Die „Leichtigkeit“ des Wagens wurde insbesondere durch die Schweißtechnik erreicht. Der geschweißte Tank erreichte dadurch eine hohe Stabilität, sodaß auf eine schwere Rahmenkonstruktion verzichtet werden konnte. Die Kopfstücke waren mit dem Kessel verschweißt und nahmen zugleich die Stoß- und Zugvorrichtungen auf, wobei als Aufprallschutz noch zusätzliche Wannen ausgebildtet wurden. Die Fa. Westwaggon als Entwickler der Bauart „Deutz“ fertigte zwsichen 1941 und 1944 ca. 2.000 Kesselwagen, wobei eine Vielzahl der Wagen zunächst an private Einsteller ging, vielfach an die Treibstoffindustrie. Die letzten Fahrzeuge verschwanden Anfang der 1990er Jahre.


Modellvorstellung

Schon der Einstieg in die Produktion von Personenwagen war als Überraschung zu werten, noch viel mehr war die Ankündigung dasselbe im Bereich der Güterwagen zu tun, noch überraschender. Jedenfalls kündigte der Neu-Ulmer Hersteller zur Spielwarenmesse die Produktion der Kesselwagen der Bauart Deutz mit gleich drei verschiedenen Wagensets an. Das erste Kesselwagenset (36200) umfaßt drei Bahndienstwagen der Epoche III in hellgrauer bzw. grüner Farbgebung des Kessels. Das zweite Set (36201) ist ebenfalls der Epoche III zuzuordnen und besteht aus je einem Kesselwagen der Ölfirmen Shell, Esso und Aral. Der erste Zweiachser verfügt über einen gelben Kesselanstrich, die beiden anderen sind wiederum hellgrau lackiert. Das Set 36203 ist das einzige Set, deren Wagen eine Epoche IV-Beschriftung erhielten. Die drei Wagen sind zwar farblich ident, tragen jedoch unterschiedliche Sujets, von denen zwei der Firma VTG mit unterschiedlichem Logo und einer der Firma EVA angehören. Die Sets sind zum UVP von € 99,90 angekündigt.

ESU liefert seine Kesselwagen in einer Kartonverpackung aus, darin sind die Wagen in einer zweifachen Plastikverpackung verstaut. Die Wagen werden werkseitig komplett zugerüstet ausgeliefert, sodaß nur mehr die Bügelkupplungen als eigener Ersatzteil- bzw. Zurüstbeutel mitgeliefert werden.

Die Kesselwagen hinterlassen sofort einen optisch hervorragenden Eindruck. Zum Herausheben aus der Verpackung empfiehlt es sich, diese an den Puffern anzugreifen. Die Fahrzeuge sind aus Kunststoff gefertigt und haben ein Eigengewicht bei 47 Gramm. Die Modelle sind hervorragend konstruiert und graviert und zeichnen sich durch eine Vielzahl an Details aus. Beim genaueren Betrachten fällt sofort auf, daß die Laufgitter bzw. die Laufplanken aus Ätzteile bestehen. Die Fahrzeuge verfügen über zahlreiche, extra angesetzte Anbauteile wie Armaturen, Signalhalterungen, ein dimensionierte Geländer und Griffstanden aus stabilen Material. Die Anschriftentafel sind ebenfalls extra angesetzt. Die berücksichtigte Kurzkupplungskulisse wurde hinter bzw. unter die Kopfstücke versteckt, die Bremsanlage bzw. die Ausfüllstutzen sind vorbildgerecht nachgebildet. Die Metallachsen sind in Metall-Lagern gebettet.

Die monotone Lackierung läßt sich bei den Kesselwagen problemlos umsetzen. Die Bedruckung ist bei allen Wagen sauber aufgebracht und auch – unter der Lupe – problemlos lesbar. Beim VTG-Wagen mit dem neueren Logo dürfte allerdings die schwarze Hintergrundfläche für das Logo zu niedrig ausgefallen sein. Die Anschriften sind dabei mehrfarbig gehalten.

Die Wagen weisen folgende Betriebsnummern und Revisionsanschriften auf:

  1. 21 80 070 2 716-0P – 4 REV 107 10.12.71
  2. 21 80 070 2 705-3P – 4 REV 107 18.09.74
  3. 23 80 737 7 606-0P – 4 REV 201 19.06.74

Der Heimatbahnhof der VTG-Wagen ist Hamburg-Rothenburgsort, jener des EVA-Wagen Brühl-Ost.


Bilder – Wagen 1 „VTG“ – altes Logo


Bilder – Wagen 2 „VTG“ – neues Logo


Bilder – Wagen 3 „EVA“


ESU 36201

Das zweite Dreierset betrifft die Ausführungen deutscher Mineralölfirmen. Die Wagen sind als Epoche III-Modelle ausgeführt und tragen die Eisentumskennungen von „ARAL“, „ESSO“ und „SHELL“. Die Privatwagen der beiden erstgenannten Einsteller verfügen über einen hellgrau-lackierten Kessel, jener des dritten Wagens ist in der bekannten, gelben Lackierung gehalten. Die Modelle weisen folgende Betriebs- und Revisionsdaten sowie den Heimatbahnhof auf:

  1. Einsteller „ARAL“, 503 104P, Bochum-Riemke, REV 110 3.8.52
  2. Einsteller „ESSO“, 584 940P, Hamburg-Unterelbe, REV 110 7.11.59
  3. Einsteller „SHELL“, 583 423P, Hamburg-Süd, REV 108 1.7.59

Bilder 36201/1 – ARAL


Bilder 36201/2 – ESSO


Bilder 36201/3 – SHELL


ESU-Set 36218

Zum Jahresende hat ESU zwei weitere Sets herausgebracht, von denen stellvertretend jenes der Wageneinsteller VTG und EVA vorgestellt wird. Das Set gelangte unter der Artikelnummer 36218 zum selben UVP in den Fachhandel und besteht aus zwei Wagen der Wagenvermietungsgesellschaft VTG und einer von EVA. Die Wagen weisen folgende Betriebsdaten auf:

  1. 21 80 070 5 149-1P – 4 REV 107 09.10.68
  2. 21 80 070 5 156-6P – 4 REV 107 17.04.69
  3. 23 80 737 7 610-2P – 4 REV 201 09.02.71

Der Heimatbahnhof der VTG-Wagen ist Hamburg-Rothenburgsort, jener des EVA-Wagen Brühl-Ost.

Bilder 36218/1 – VTG – altes Logo

Bilder 36218/2 – VTG – altes Logo

Bilder 36218/3 – EVA


ESU 36217

Dieses Set ist bereits vor zwei Jahren erstmalig unter der Artikelnummer 36201 erschienen und beinhaltet wiederum drei Kesselwagen als Epoche III-Modelle der Mineralölfirmen „ARAL“, „ESSO“ und „SHELL“. Die Modelle befinden sich in der gleichen Aufmachung sowie im gleichen Design, lediglich folgende Angaben weichen ab – angegeben sind wiederum die Betriebs- und Revisionsdaten sowie der Heimatbahnhof:

  1. Einsteller „ARAL“, 503 074P, Bochum-Riemke, REV 110 13.12.57
  2. Einsteller „ESSO“, 584 933P, Hamburg-Unterelbe, REV 110 6.5.59
  3. Einsteller „SHELL“, 583 416P, Hamburg-Süd, REV 108 9.7.59

Bilder 36217/1 – ARAL

Bilder 36217/2 – Esso


Bilder 36201/3 – SHELL


Bilder 36210 – MINOL

Als erstes DR-Fahrzeug ist dieser MINOL-Kesselwagen zu erwähnen. ESU liefert das Modell mit Computernummer als Epoche-IV-Fahrzeug aus. Es trägt die Fahrzeuganschriften 21 50 070 0 077-5P bzw. die Gattungsbezeichnung Z. Heimatbahnhof ist Perleberg. Im Revisionsraster stehen die Angaben 4 REV NSW 17.04.67.


Bilder 36228 – DR Brit. Zone

Zur Erweiterung eines bisher ausgelieferten Dreiersets ist dieser Einzelwagen in der Ausführung der DR Brit-US-Zone zu nennen. Der Wagen hat ein schwarzes Fahrwerk und einen hellgrauen Kessel und ist ein Privatwagen der Benzin-Benzol-Vertrieb Bochum. Er hat die Wagennummer Essen 508 790P. Heimatbahnhof ist bei diesem Fahrzeug Bochum-Riemke. Am Langträger ist als letztes Untersuchungsdatum Unt. F. K. 16.7.51 ausgewiesen.


Bilder 36236 – ESSO

Dieser Kesselwagen der Mineralölfirma „Esso“ ist im einst klassischen Design mit weißem Kessel und rotem Streifen an der Außenrundung versehen. Dieses Design war in den 1970er und 1980er Jahren allgegenwärtig. Der ausgelieferte Zweiachser hat die Wagennummer 21 80 000 2 709-2P und ist im Bahnhof Hamburg-Unterelbe beheimatet. Die letzte Fahrzeuguntersuchung fand mit den Anschriften 4 REV 13.7.76 statt.


ESU 36211 – DR

Neben dem eingestellten DR-Wagen von MINOL legt ESU auch eine reine DR-Variante dieser Kesselwagenbauform auf. Der Wagen lautet auf die Gattungsbezeichnung Zkk-w und die Wagennummer 21 50 720 7 054-7P. Der Zusatz P deutet auf die Vermietung an das VEB Mineralölwerk Lützkendorf mit Heimatbahnhof Braunsbedra hin. Im Revisionsraster stehen die Daten 3 REV Nsw 26.02.80.


ESU 36231 – DB „Mobil“

Vom zweiachsigen Kesselwagen des Ölkonzerns „Mobil“ werden gleich zwei Ausführungen aufgelegt. Die hier gezeigte ist die Epoche III-Version. Die Wagennummer lautet auf 565 352P mit Heimatbahnhof Hamburg-Rissen Ölweiche. Im Revisionsraster sind die Angaben REV 484 07.03.56 zu lesen.


ESU 36233 – DB „VTG“

Die Modellausführungen der „VTG“ scheinen sehr begehrt zu sein, weshalb es auch hier ein weiteres Modell mit dem alten Logo gibt. Der Epoche III-Wagen ist mit der Wagennummer 594 935P angeschrieben, als Heimatbahnhof ist Hamburg-Rothenburgsort ausgewiesen. Interessanterweise fehlt bei dieser Bedruckung jeweils das „t“ im Ortsnamen. Das Revisionsraster weist die Untersuchungsdaten REV 107 09.07.65 auf.


ESU 36234 – DB „Mobil“

Die Epoche-IV-Ausführung des „Mobil“-Wagens unterscheidet sich nicht nur in den Anschriften, sondern auch geringfügig in der Bedruckung des Logos, welches das modernere zeigt. Bei den geänderten Anschriften sind die EDV-gerechte Wagennummer 23 80 708 4 387-1P und die Revisionsdaten 4 REV 404 09.02.82 zu nennen.


ESU 36235 – DB „Shell“

Bevor dieser Ölkonzern seine Wagen komplett gelb hat lackieren lassen, waren diese mit einem gelben Viereck und roter Firmenanschrift versehen. Der Shell-Wagen fällt ebenfalls in die Epoche IV, hat die Wagennummer 23 80 720 5 015-2P und den Heimatbahnhof Hamburg-Süd. Im Revisionsraster stehen die Daten 4 REV 404 05.01.82.


ESU 36239 – DB „Thörl“

Auch kleinere Ölgesellschaften hatten einst ihre eigenen Privatwagen. Der Wagen der Firma Thörl weist die Betriebsnummer 580 223P und den Heimatbahnhof Hamburg-Harburg auf. Die Untersuchungsanschriften nennen die Revisionsdaten REV 107 22.09.54.


ESU 36246 – ÖBB „OEVA“

Nachdem ESU einen solchen Kesselwagen schon aufgelegt hatte, folgt das zweite Modell mit geänderten Anschriften. Die „Quasi-Neuauflage“ trägt die Betriebsnummer 23 81 736 6 028-9 und den Heimatbahnhof Deutsch-Wagram. Im Revisionsraster stehen die Angaben REV Dw 02.06.82.