Trix 23100: DB-Gepäckwagen Dm 903

Da sämtliche Gepäckwagen der Gattungen Dü und Dy ihre Nutzungszeit überschritten hatten (und inzwischen auch ausgemustert waren), kaufte die Deutsche Bundesbahn (DB) 50 ältere, überzählige Postwagen, um damit dem Mangel zu begegnen. Sie ließ sie im AW Limburg zu Reisezuggepäckwagen mit einer Restnutzungszeit von 16 Jahren umbauen. Während 1981 bei den ersten sechs Wagen nur Posteinbauten herausgenommen wurde, erfolgte ab 1982 bei den übrigen Wagen ein grundlegender Umbau. Es hatte sich gezeigt, daß auf eine größere Ladetür in Form einer Falttür und auf Stauwände nicht verzichtet werden konnte. Die Serienwagen verfügen über eine elektrische Heizung in Ladeschaffnerkabine und Abort. Ein Kleiderschrank ist ebenfalls eingebaut. Die Gepäckwagen der Gattung Dm 903 sind mit den Wagennummern 92-33 401 bis 444 bzw. 92-43 401 … 407 belegt.


Modellvorstellung

Nachdem Trix zuvor den Postwagen der Bauart Post mr-a/26 als Neukonstruktion umgesetzt hat, war es naheliegend, auf Basis dessen die Gepäckwagen mit der Gattungsbezeichnung Dm 903 fortzufahren. Das erste Modell wurde bei Märklin und Trix im Rahmen der Sommerneuheiten 2024 bekannt gegeben, und zwar auch hier wiederum im Mittelmaßstab von 1:93,5.

Die Neukonstruktion ist bei Trix als Einzelwagen erhältlich und wurde mit einem UVP von € 69,99 versehen, wobei das Dreileiter-Wechselstrom-Modell von Märklin mit der Artikelnummer 42830 eine andere Betriebsnummer aufweist und in einem Dreierset enthalten ist (UVP € 209,–). Die Auslieferung des Modells erfolgt in der üblichen Verpackung des Herstellers. Dem Gepäckwagen liegt noch ein Zurüstbeutel mit selbst zu montierenden Trittstufen bei, ebenso eine Betriebsanleitung.

Beim Betrachten der Neukonstruktion fallen sofort die überdimensionierten Nietverbindungen am Dach auf. Es wurden wohl hierbei die Konstruktionsdaten des H0-Postwagens (siehe Artikelnummer 23150) unreflektiert übernommen. Diese übergroßen Nietreihen trüben leider den Gesamteindruck dieser Neukonstruktion merklich, wiewohl es der Hersteller bisher schon schaffte, filigranere Details umzusetzen.

Das Modell ist aus Kunststoff gefertigt und weist feine Gravuren am Wagenkasten auf. Diese betreffen zunächst die Seitentüren sowie auch das vierteilige Faltelement. Weitere Feinheiten sind an den Türumrandungen und Türgriffen
zu sehen. Die Fensterrahmen sind zwar paßgenau eingesetzt, doch auch hier wurden die Übersetzfenster vereinfacht umgesetzt. Die seitlichen Griffstangen sind am Wagenkasten angraviert und farblich behandelt. Dafür sind die Wagenschürzen mit feinen Gravuren versehen sowie deren Apparaturen detailgetreu nachgebildet und farblich behandelt.

Das Modell ist in den Produktfarben der 1980er/1990er Jahre der DB gehalten. Die Farbübergänge sind sauber ausgeführt. Die Fahrzeuganschriften wie -angaben sind am vorliegenden Modell sauber aufgetragen. Der Gepäckwagen erhielt die aufgedruckte Wagennummer 51 80 92-33 437-5 und den roten DB-Keks. Die Heimatdienststelle wird mit Bf. Stuttgart angegeben. Im Revisionsraster stehen die Angaben REV FF 4 28. 6.93. Der 140 km/h schnelle Gepäckwagen hat im Konventionsraster die Zulassungen für die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und die DDR stehen.


Bilder