Dekas 873020: DSB Pfr
Die Alborg Private Railway (APB), die bis 1969 die Strecken von Aalborg nach Frederikshavn über Saeby, Fjerritslev, Hadsund und Hvalpsund über Nibe betrieb, beschaffte eine eigene Version des offenen Wagens vom Typ PF. Die normalerweise APB-Fahrzeuge mit sechs Holzbohlen zeichneten sich durch eine um eine Planke reduzierte Höhe aus und konnten nur 10 Tonnen Kohle laden (im Gegensatz zur DSB-Wagen mit einer Ladekapazität von 15 Tonnen). Trotz der geringeren Einschränkung passte der Wagen auf das Gleis der Nebenbahn mit geringer Achslast, zudem erleichterte die geringere Höhe das Entladen an Bahnhöfen und Güterbahnhöfen – alles von Hand mit einer Schaufel!
Die APB hatte bis weit in die 1960er Jahre einen bedeutenden Güterverkehr und verband die Hauptstadt Aalborg mit den großen Einzugsgebieten von Himmerland, Hanherred und Vendsyssl. Ein Großteil der Fracht stammte aus der Region, aber die unverwechselbaren graublauen Wagen mit den fünfteiligen Blanken fanden ihren Weg über Shiments aus Nordjütland als Teil des DSB-Güterverkehres in alle Teile des Landes.
Während der Besetzung im 2. Weltkrieg wurden die Wagen mit abnehmbaren Bordwänden versehen und für den saisonalen Transport von Zuckerrüben eingesetzt. In den letzten Jahren vor der Stilllegung der Strecke im Jahr 1969 waren die PF häufig in mit Landmaschinen beladenen Güterzügen anzutreffen.
Die PF(R)-Wagen (gebaut von 1890 bis 1916) waren bis in die 1960er Jahre das häufigste offene Frachtfahrzeug in Dänemark. Sie wurden für den Transport einer Vielzahl von Rohstoffen verwendet, typischerweise (aber nicht ausschließlich): Torf, Kohle, Holz und Zuckerrüben. Darüber hinaus waren sie mit verhüllten Maschinenteilen und Armeefahrzeugen zu finden. In den 1950er Jahren hatte die Dänische Eisenbahn etwa 970 PFRs mit Bremshaus oder Plattform und etwa 1.045 PF/PH mit Handbremsen.
Modellvorstellung
Das Modell der Gattung PFR ist eine Eigenkonstruktion von Dekas, von dem bisher Varianten in verschiedenen Epochen aufgelegt wurden. Damit verbunden ist auch die Lackierung der Bordwände. Beim gegenständlichen Modell handelt es sich um einen Wagen der DSB mit den Fahrzeuganschriften PFR 14 571, der im Erscheinungsbild zwischen 1961 und 1966 gehalten ist. Lackierung und Bedruckung sind sauber ausgeführt und gut lesbar. Als letztes Untersuchungsdaten ist die Angabe REV N 09.01.62 im Revisionsraster vermerkt.
Dekas hat diesen Wagen als Kunststoffmodell realisiert und liefert diesen in der Firmenüblichen Verpackung aus. Diese besteht aus einer stabilen Kartonverpackung mit eingesetzten Schaumstoffkern. Das Modell ist mit einer dünnen Folie umwickelt und in einer paßgenauen Ausnehmung eingeschoben. Der mitgelieferte Zurüstbeutel beinhaltet nur die Standardkupplungen, ansonsten ist das Modell vollständig zugerüstet.
Um dem Modell möglichst viel Eigengewicht zu verpassen, ist das Chassis aus Metalldruckguß gefertigt, auf dem das Kunststoffgehäuse aufgesetzt ist. Die Kunststoffformen weisen feine wie tiefe Gravuren auf, sehr schön die die Fugen zwischen den einzelnen Holzbohlen nachgebildet. Das Modell wird bereits werkseitig vollständig zugerüstet ausgeliefert. Hierbei sind verschiedene Handläufe aus Metalldrähten, Griffstange udgl. eingesetzt und Federpuffer angebaut. Als Blickfang gelten die dünnen Wandstärken der Aufbauten, aber auch die feinen Speichenräder aus Metall, aber auch das detailreich ausgeführte Sprengwerk des Wagens. Das Modell wird zum UVP von ca. € 47,– angeboten.
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