ÖBB-Postbus – Gefährliche Reiseerlebnisse
Dieser Blog zeigt die Gefährlichkeit des Postbuspersonals auf, wenn diese keine ausreichende Kenntnis und Schulung aufweisen. Aus Gründen zum Schutze der Persönlichkeitsrechte des Lenkers, wurden aus dem Schriftverkehr die Kalenderdaten entfernt.
Mail 1 – Beschwerden an den VVT:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich habe heute die erste Postbus-Verbindung von Biberwier nach Imst in Anspruch nehmen müssen. Abfahrtszeit war um 05:16 in Biberwier-Silberleithen.
Der Auftakt beginnt schon einmal damit, daß der neue Busfahrer, wohl auch nicht ganz der deutschen Sprache mächtig, die Haltestelle ohne Anzuhalten, durchfahren wollte. Erst, als ich mich aus dem Haltestellenbereich zur Straße bewegte, hielt er an.
In der Kreuzungseinbindung zur B 179 Fernpaßbundesstraße bog der Fahrer in Richtung Reutte ab, als anstatt zuvor die Einfädelung zum Fernpaß zu benützen. Beim Einbiegen in die Fahrbahn protestierte ich lautstark, daß dieser in die falsche Richtung unterwegs ist. Er hat daraufhin – völlig überfordert – im Kreuzungsbereich umgedreht, der „Knutschfleck“ von der Leitblanke war dann anschließend am rechten Hinterheck des Busses mit drei fehlenden Begrenzungsleuchten gut sichtbar.
Kaum umgedreht, wollte der unerfahrene und völlig überforderte, auch sichtlich gestreßte Lenker dann wieder nach Biberwier abbiegen, bis sich dann ein anderer Mitreisender erbarmte und den Fahrer dann über den Fernpaß loste. Schon bei den ersten, engeren Kurven wurde der Eindruck vermittelt, daß dieser Lenker noch nie über den Fernpaß fuhr. Der deutsche Mitreisende hat dann den Lenker bis nach Nassereith gelotst und ihn über gefährliche Kurven – alles in englischer Sprache – instruiert.
Bei der Weiterfahrt nach Imst hätte er fast die Reisenden in Tarrenz Gemeindeamt vergessen, auch hier gab es einen Zuruf einer Reisenden im Bus. Auffallend war auch, daß dieser Lenker wie sonst üblich nicht vor dem Terminal inn Imst stehenblieb, um dann in den Betriebshof abzubiegen, stattdessen blieb er kurz am Steig B stehen und überstellte dann zum Steig A. Dort wartete er auf seine Rückfahrt.
Übrigens wurde die Rückfahrt in Imst-Terminal nur ganz kurz angezeigt und blieb dann verschwunden. Die Information fehlte bis nach der Abfahrt, auf allen betreffenden Abfahrtsmonitoren. Des weiteren finde ich es bezeichnend, daß man es als VVT auch nicht schafft, für eine korrekte Linien-Bezeichnung auf den entsprechenden Stellen zu sorgen. Seltsam ist auch das Darüberlegen des neuen Fahrplanes über dem alten! Bei Hintergrundbeleuchtung sieht man gar keine Fahrzeiten mehr, sondern nur mehr einen schwarzen Fleck.
Außerdem wurde die gesamte Reise im ausgekühlten Bus vollzogen, eine Heizung ist wohl ein Fremdwort. Bei einem E-Bus hätte ich es noch verstanden, da müssen sowohl Personal als auch Kunden bei tiefen Wintertemperaturen wirklich im eiskalten Bus sitzen und für den Fuhrlohn noch frieren!
Als Kenner der Materie bin ich sehr verwundert, daß man den Reisenden unausgebildetes Personal im Linienverkehr serviert. Eine mangelnde bzw. fehlende Einschulung neuen Personals stellt ein Sicherheitsrisiko gegenüber Mitarbeiter und Fahrgäste dar, zudem stellt es eine Verletzung der Fürsorgepflichten des Dienstgebers gegenüber dem Mitarbeiter dar.
Meine Kritik richtet sich nicht gegenüber diesen Mitarbeiter, sondern dem Umstand, daß hier ein Organversagen des Dienstgebers vorliegt. Des weiteren frage ich mich immer wieder, wie beim VVT die Qualitätskontrollen stattfinden? Würde man sich diesem Thema intensiver widmen, würde man erkennen, daß auf dieser Linie Busse im Einsatz stehen, dessen FIS-System hardwaremäßig gestört ist.
Ich ersuche um Stellungnahme zu meinen Feststellungen, Informationen darüber, seit wann dieser Lenker im Unternehmen ist, seit wann er auf dieser Linie fährt und wie im konkreten Fall die Einschulungsfahrten stattfanden?
Des weiteren erwarte ich mir Informationen zu den Qualitätskontrollen.
Mit freundlichen Grüßen
Mail 2 – Antwort des VVT:
Sehr geehrter Herr Inderst,
vielen Dank für Ihre Nachricht und dass Sie uns diesen Vorfall zur Kenntnis gebracht haben. Wir verstehen Ihren Unmut und möchten uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen.
Wir haben das ausführende Verkehrsunternehmen zu dem Vorfall befragt. Bei dem Lenker handelt es sich um einen Herren, der seit Dezember 2024 im Unternehmen ist. Er wurde dort auf sämtliche Linien eingeschult und wurde am Vortag nochmal explizit auf die Linie 150 eingeschult. Allerdings war er dann seiner Aussage nach etwas nervös, weil er sich nicht mehr mit allem sicher war, wollte um diese Zeit jedoch auch niemanden mehr anrufen um nachzufragen.
Der Lenker wurde anschließend nochmal nachgeschult und entschuldigt sich für sein Fehlverhalten, es sollte jetzt nicht mehr zu solch einer Situation kommen. Auch auf die Heizung des Busses wurde er eingeschult, da er bis zu diesem Zeitpunkt mit anderen Busmarken unterwegs war, ist ihm die Heizungseinstellung des Iveco-Busses neu gewesen.
Wir hoffen inständig, dass sich so ein Vorfall nicht mehr wiederholt und wir Sie auch weiterhin auf unseren Linien begrüßen dürfen.
Für weitere Fragen und/oder Anregungen stehen wir Ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung und verbleiben
mit freundlichen Grüßen,
Conclusio
Die Beantwortungszeit des VVT lag bei 15 Tagen. Einige Fragen sind dabei offen geblieben. Was die Qualitätskontrollen im ÖPNV betrifft, wird das Informationsfreiheitsgesetz hierzu eine große Hilfe sein, um gezielte Auskünfte zu erhalten.
Die tägliche Dosis Müll gib uns heute.