Märklin 37835 – BR 50 DB mit Kabinentender
Die Deutsche Reichsbahn entwickelte ab 1937 eine weitere Einheitslokomotive, um die in die Jahre gekommenen Länderbahn-Güterzuglokmotiven abzulösen und zugleich schon einen Grundstock geeigneter Kriegslokomotiven im Güterverkehr zu haben. Henschel & Sohn lieferte 1939 die ersten zwölf Lokomotiven der neuen Baureihe 50. Dies stelle den Auftakt zur Lieferung einiger Tausend Lokomotiven dar, die ab 1942 in einer vereinfachten Übergangs-Kriegsausführung (ohne Windleitbleche, Frontschürze und zweiten Führerhausseitenfenster; Scheibenachsen an den Vorlaufachsen, eckige Sandkasten udgl.) gefertigt wurden.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand eine Neuverteilung des Bestandes statt. Lokomotiven der Baureihe 50 verblieben bei der DB, der DR, der ÖBB, bei der SNCF und SNCB. Die Deutsche Bundesbahn übernahm 2.159 betriebsfähige Maschinen, die lange Zeit neben der Baureihe 44 das Rückgrat im Güterverkehr darstellten. Die DB hat ihre Loks in weiterer Folge einer Adaptierung unterzogen, dabei wurden die Wagner-Windleitbleche durch solche von Witte ersetzt, bei 735 DB-Maschinen wurden die Tender mit einer Zugführerkabine nachträglich ausgerüstet, wodurch sich das Volumen der Vorräte (Kohlebunker und Wasservorrat) reduzierte. 1.452 Lokomotiven schafften den Sprung in das EDV-Nummernschema im Jahre 1968. Diesen wurden die Baureihennummern 050 bis 053 zugewiesen.
Modellvorstellung
Das Modell einer Lok der Baureihe 50 mit Kabinentender wurde erstmals in den Sommerneuheiten 2015 aufgenommen, wobei als Novum der neuentwickelte Kabinentender hervorgehoben wurde. Das Modell wurde unter der Artikelnummer 37835 angekündigt und ist im Fachhandel zu einem UVP € 429,99 erhältlich.
Verpackung
Die Auslieferung erfolgt in der üblichen Märklin/Trix-Verpackung. Nach dem Abzug des Kartonschubers wird die stabile Plastikverpackung zugänglich, in welchem das Modell mit abermaligen Plastikschuber sicher für den Transport fixiert wurde. In der Kartonschachtel befinden sich unter der Plastikverpackung die mehrsprachige Betriebsanleitung, die Anleitung für die Spielewelt und die Garantieerklärung. Beigepackt ist ein Zurüstbeutel mit Kolbenschutzstangen zur Selbstmontage.
Technik
Die Güterzuglokomotive wird im gekuppelten Zustand ausgeliefert. Die neuerdings angewandte kurze Lok-Tender-Kupplung gelangt dabei nicht zur Ausführung. Der Antrieb ist im Lokkessel untergebracht. Um an das Innenleben heran zu kommen, müssen an der Unterseite der Lok zwischen Vorlaufdrehgestell und Kuppelachsen eine sowie nach dem Kuppelachsen zwei Schrauben gelöst werden, danach läßt sich der Lokkessel samt Führerhaus abnehmen. Ein Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse treibt über ein Zahnradvorgelege die fünf Kuppelachsen an. Die Fahrzeugplatine ist im Tender untergebracht und beinhaltet einen mfx+-Decoder. Das Kabinentendergehäuse einschließlich Kohlenkastenaufbau läßt sich als ein Teil abnehmen.
Optik
Auch dieses Modell hat im Laufe der Zeit zahlreiche optische Verbesserungen erfahren. Der Langkessel weist eine Vielzahl an Gravuren und vor allem freistehende Kesselleitungen und Apparaturen auf. Die Lok verfügt über vier Dome, einen gekürzten Umlauf und Witte-Windleitbleche. Das Führerhaus ist sauber graviert. Die Lok weist einen durchbrochenen Rahmen auf. Das Fahrwerk besteht aus zierlichen Metallrädern, das robuste Gestänge ist für Göppinger Verhältnisse filigran ausgeführt. Die Lok wird ohne Indusi ausgeliefert. Das Augenmerk liegt nunmehr am neukonstruierten Kabinentender. Auch dieser ist sauber konstruiert, wo ebenfalls mehrere angesetzte Teile fix montiert sind.
Farbgebung und Beschriftung
Zur Lackierung ist wenig zu sagen, da die ohnehin tadellos umgesetzt wurde. Sämtliche Anschriften wurden fein säuberlich aufgebracht und sind gut unter der Lupe lesbar. Das Revisionsdatum der 50 1581 stammt vom 08.12.1964. Die Lok gehört zum Bw Flensburg des BD Hamburg.
Beleuchtung
Die DB-Reflexglaslampen werden über wartungsarme, warmweiße LED illuminiert.
Bilder