Fleischmann 739001: DB AG BR 147

Der kanadische Bombardier-Konzern ist einer der größten und weltweit agierenden Rollmaterial-Produzenten. Um am Weltmarkt gegenüber anderen Herstellern konkurrenzfähig zu sein, entwickelte der Konzern schon frühzeitig das TRAXX-Konzept. Das TRAXX-Konzept entstand aus der Prototyplokomotive 12X und der späteren DB-Baureihe 145 und wurde im Laufe der Jahre nach Maßgabe der Erfordernisse nach den Kundenbedürfnissen angepaßt und weiterentwicklt. Jüngstes Kind dieser Entwicklung stellt die Subtype TRAXX AC 3 – auch „last mile“ genannt – dar und unterscheidet sich gegenüber früheren Konstruktionen deutlich durch die neue Fahrzeugsilhouette. Als Mehrsystemlokomotive mit eingebauten Dieselmotor ist ein Betrieb auf nicht elektrifizierten Anschlußgleisen oder Containerterminals möglich.

Die Deutsche Bahn AG hat im Mai 2013 einen Rahmenvertrag mit Bombardier zur Lieferung von bis zu 450 weiteren TRAXX-Lokomotiven verschiedener Bauarten geschlossen. Aus diesem Rahmenvertrag hat die DB AG bereits 110 Lokomotiven für DB Schenker als Baureihe 187.1 für den Güterverkehr sowie 20 Lokomotiven als modifizierte TRAXX P160AC3 für DB Regio als Baureihe 147 abgerufen.


Modellvorstellung

Die Modellumsetzung der Baureihe 147 von Fleischmann ist als Neukonstruktion zu sehen, wiewohl dies nicht expliziert im Neuheitenblatt 2018 in dieser Form zu lesen ist. Fleischmann fertigt neben der Nahverkehrsvariante als Baureihe 147.0 auch eine Version des Lokvermieters Railpool. Diese Modellausführung wird im Digitalbereich sogar die „Last Mile“-Funktion aufweisen. Die Baureihe 147 ist als normales Analogmodell unter der Artikelnummer 739001 zum UVP von € 169,– erhältlich, das digitalisierte Modell mit Loksound kostet € 244,– und trägt die Artikelnummer 739071.

Verpackung

Fleischmann liefert die aktuelle Neuheit in der bekannten Blisterbox aus. Nach Öffnen des Deckels ist die Lok durch Herausziehen der Plastikfolie sofort entnehmbar. Unter dem passgenauen Plastikeinsatz befinden sich das Ersatzteilblatt, die Betriebsanleitung sowie die auf den Karton-Einsatz der Blisterbox aufgedruckte, gut illustrierte Wartungsanleitung sowie zwei Zurüstbeutel. In einem Zurüstbeutel sind die für das Dach vorgesehen Typhone beigelegt, im zweiten Beutel liegen die Kupplungen sowie die Bremsschläuche und der Zughaken bei.

Technik

Die Neukonstruktion basiert auf dem bewährten Antriebskonzept mit Mittelmotor. Um zum Antrieb vorstoßen zu können, muß das Gehäuse vom Chassis abgezogen werden. Dies erfolgt durch leichtes Auseinanderspreitzen des Kunststoffgehäuses, womit sich die Rastnasen lösen und in der Regel fällt das Fahrwerk heraus. Im Fahrzeugrahmen ist ein Mittelmotor mit Schwungmasse im Zinkdruckgußrahmen eingelegt, der unterhalb der Platine platziert ist. Das Drehmoment wird über die beiden Kardanwellen samt schräggenuteter Wellen auf das Stirn- und Schneckenzahnradgetriebe übertragen. Es werden alle Achsen angetrieben, der jeweils innerste Radsatz im Drehgestell ist einseitig mit einem Haftreifen bestückt. Die Neukonstruktion erhielt natürlich eine Kurzkupplungskinematik nach NEM 355 verpasst. Auf der am Rahmen montierten Platine ist eine Digitalschnittstelle Next18 vorgesehen.

Fahreigenschaften

Die Fahreigenschaften der Neukonstruktion können sich ohne weiteres sehen lassen. Das Modell durfte seine Proberunden auf einem Gleisoval auf dem kleinsten Radius des „piccolo“-Gleissystems von Fleischmann erbringen.

Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. xxx km/h! Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. xxx % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert mit der Draufgabe von 50 % um gerade einmal ca. xxx % zu hoch. (Daten folgen)

Optik

Fleischmann legt ein sehr stimmiges Bild dieser aktuellen TRAXX-Ausführung vor, indem wie beim Vorbild die Ausführung ohne Flexpanel erfolgt. Dies ist an der gerippten Seitenwand zu erkennen. Ansonsten sind am Fahrzeugkasten saubere und tiefe Gravuren zu erkennen. Die Fahrzeugfront weist einerseits die markante Trennkante im Übergang auf, zudem sind die Rundungen sehr gut getroffen. Der Frontumlauf ist als eigenes Einsteckteil ausgeführt, die Scheibenwischer sind am Fensterglas angespritzt. Die Haltegriffe für den Rangierer sind ebenfalls angespitzt und farblich behandelt. Sehr gut nachgebildet sind auch die seitlichen Befestigungspunkte neben den Türen und die Türschnallen.

Am Dach sind die beim Vorbild gut sichtbaren Unebenheiten allesamt erkennbar. Das Modell besitzt aufgrund des eingeschränkten Einsatzgebietes nur zwei innenliegende Stromabnehmer, die mit einer filigranen Dachleitung verbunden sind. Die werkseitig am Dach fehlenden Typhone liegen als eigene Zurüstteile dem Modell bei. Die Drehgestelle sind dreidimenstional ausgebildet.

Bedruckung und Lackierung

Beim Betrachten dieser Modellausführung fällt die saubere Lackierung und Bedruckung des Modells auf, wobei die monotone Lackierung weniger das Problem ist. Dafür ist es dem Hersteller gelungen, sämtliche Anschriften gut deckend und trennscharf am Modell aufzubringen, auch das über die Seitenwand-Verstrebung geführte DB-Logo ist einwandfrei aufgebracht.

Das vorliegende Modell trägt die Betriebsnummer 91 80 6147 014-5 und das Halterkürzel D-DB. Sie ist organisatorisch der DB Regio AG, Region Baden-Würrtemberg beim Bh Stuttgart zugeordnet. Als Revisionsdatum ist Unt. TS 16.12.16 angeschrieben.

Beleuchtung

Das Beleuchtungskonzept besteht aus LED-Lichtkörpern. Die Spitzenbeleuchtung besteht aus drei weißen LED-Lampen, das Schlusslicht wird mittels zwei roter LEDs dargestellt. Die Ansteuerung erfolgt fahrtrichtungsabhängig. Bei der Nahverkehrslok wird zusätzlich noch die über dem Führerstand befindliche Zugzielanzeige beleuchtet.


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