Die DB Baureihe 141 - Trix 22268
Vorbild | Modell |
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Die DB Baureihe 141 - Trix 22268
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Kurz nach der Gründung der DB im Jahr 1949 formierte sich ein Fachausschuß zur Beschaffung neuer Triebfahrzeuge. Dieser legte den Grundstein für die sog. Einheitslokomotiven der DB, zu denen u. a. die BR 141 zählte. Sie sollte als leichte Nahverkehrslokomotive beschafft werden. Die Entwicklung oblag den Firmen Henschel für den mechanischen Teil und BBC für die elektrische Ausrüstung. Die DB beschaffte zwischen 1956 und 1971 insgesamt 451 Lokomotiven, die in mehreren Großstädten im Nah- und S-Bahnverkehr eingesetzt wurden. Hierfür wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h als ausreichend betrachtet. Die Bo' Bo'-Loks haben ein Eigengewicht von 66,4 t (141 001 – 226) bzw. 72,5 t (141 227ff), sind 15.620 mm lang und erreichen eine Dauerleistung von 2.310 kW. Die Maschinen erhielten infolge ihres laut knallenden Schaltwerkes alsbald den Spitznamen "Knallfrösche", wobei nicht allzu selten eine Lok ausbrannte. Die Außerdienststellung erfolgte zwischen 1998 und 2006. Einige Exemplare sind museal erhalten geblieben und können heute noch besichtigt werden.
Die BR 141 gehört bei Märklin/Trix schon lange zum Programm. Als weitere Modellvariante wurde im Rahmen der Hauptneuheiten 2015 ein Modell in der Ursprungsausführung angekündigt. Die E 41 012 gelangt als Gleichstrommodell bei Trix unter der Artikelnummer 22268 in den Fachhandel, gleichzeitig erscheint bei Märklin das Wechselstrommodell unter der Artikelnummer 39415. Beide Artikel werden als Einmalserie 2015 produziert.
Verpackung
Modelle aus dem Hause Märklin/Trix werden bekanntermaßen in der Kartonüberzugsverpackung ausgeliefert. Nach dem Abzug des Kartonüberzuges wird die Plastikverpackung zugänglich, in welches jedes Modell fix eingerastet ist. In der Kartonschachtel befinden sich unter dem Modell die mehrsprachige Betriebsanleitung sowie die Garantieerklärung. Ein Zurustbeutel mit Bremsschläuchen und Zugheizdosen liegen extra zur Selbstmontage bei.
Technik
Das Lokgehäuse ist aus Metall gefertigt und wird über zwei Zentralschrauben am Metallrahmen festgehalten. Nach dem Lösen der Schrauben und dem Abnehmen des Gehäuses wird das hohe Eigengewicht des Lokkastens bemerkbar. Die Zentralplatine ist auf Stehern über der Motorabdeckung montiert und ist im Vergleich zu anderen Modellen wesentlich höher platziert. Die Platine beinhaltet die 22polige Schnittstelle, die an der Unterseite der Platine eingelassen ist und den serienmäßig verbauten mfx-Decoder trägt. Als Problem erweist sich die Schraubenverbindung der Zentralplatine. Hierzu ist ein spezieller Schraubenzieher notwendig, um die Platine für Wartungsarbeiten lösen zu können. Auf der Platine befindet sich ein Umstecker für den echten Fahrleitungsbetrieb wie beim Vorbild.
Das Modell wird über den Mittelmotor, der eine große Schwungmasse hat, und die Kardanwellen auf das Stirnrad-/Schneckengetriebe angetrieben. Alle Achsen werden angetrieben. Das Modell kommt mit zwei Haftreifen aus, diese sind jeweils auf den inneren Achsen jedes Drehgestelles diagonal aufgezogen. Die Stromabnahme erfolgt über alle Achsen. Märklin/Trix hat bei diesem Lokmodell eine vollständige Kurzkupplungskulisse berücksichtigt.
Fahrverhalten
Das 448 Gramm schwere Modell punktet durch solide Fahreigenschaften. Das Modell ist leise und hat einen taumelfreien Lauf. Erfreulich ist vor allem die Geschwindigkeit des Modells. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. 117 km/h. Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 3 % zu niedrig, gegenüber dem NEM-Wert (also 30 % mehr) um ca. 33 % zu langsam.
Optik
Märklin/Trix kann als einziger Hersteller mit einem vollständigen, schweren Metallgehäuse aufwarten, das erstaunlicherweise eine sehr hohe Detailierung aufweist und durch die Gravuren auch sehr gut zur Geltung kommt. Die silbernen Schweiger-Lüftergitter sind ebenfalls aus Metall gefertigt und in die Öffnungen eingelegt. Sämtliche Fenstereinsätze sind paßgenau ausgeführt. Das aktuelle Modell besitzt auch einige Anbauteile wie die Griffstangen der Führerstandstüren oder der Frontumlauf, der in der Mitte leicht zu brechen droht. Die Scheibenwischer sind am Fenstereinsatz erhaben dargestellt.
Das Dach ist vollständig dargestellt, einzelne Bauteile sind aber gegenüber Modellen der Mitbewerber robuster ausgeführt. Dies betrifft einerseits die robusten Stromabnehmer, die für den Oberleitungsbetrieb wegen der Reibungswärme tauglich sein müssen, andererseits in der Ausführung einzelner Materialstärken hinsichtlich der Dachleitung. Die Dachstege weisen feine Riffelungen auf, könnten Ätzteile sein und sind an der Außenhaus des Daches eingesetzt. Unklar ist, nach welchem Vorbild der Hauptschalter nachempfunden wurde, denn bei genauerer Betrachtung entspricht dieser nicht dem Druckluftschnellschalter DBTF 20i200. Während die Drehgestelle zwar plastikhaft wirken, aber in der Umsetzung eine sehr gute Tiefenwirkung erzielen, ist die Kühlschlange für den Trafo zwischen die Drehgestelle als wenig vorbildgetreu anzusehen.
Farbgebung und Beschriftung
Das Modell ist vorbildgerecht in stahlblauer Lackierung ausgeführt und weist auch eine komplett umlaufende Zierlinie auf, gleiches gilt auch für das Fahrwerk und das Dach. Die Beschriftung entspricht dem Ablieferungszustand. Die Lok trägt die Betriebsnummer E 41 012 und das Revisionsdatum 17.01.1957. Sie gehört zur BD München bzw. zum Bw München 1. Die seitlichen DB-Kekse sowie die Führerstandsbezeichnungen sind lediglich am Lokkasten aufgedruckt und sollten beim Vorbild erhaben sein. Ob die am Modell aufgedruckten Firmenschilder und Bremsanschriften richtig platziert sind, kann anhand einem fehlenden Vorbildfoto bei diesem Modell nicht zweifelsfrei beantwortet werden, im Vergleich zu Schwesterfahrzeugen ist die Position jedenfalls nicht korrekt.
Beleuchtung
Die Beleuchtung ist mit LEDs verwirklicht. Warmweiße und rote LEDs leuchten richtungsabhängig als dreibegriffiges Spitzen- bzw. zweibegriffiges Schlusslicht. Im Digitalbetrieb sind weitere Lichtfunktionen vorgesehen.
Vorbild | Modell | | > siehe auch BR 141 von Piko |
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