Baureihe G 5/5 K.Bay.Sts.B. - Märklin 39550/39551, Trix 22029
Vorbild | Modell |
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Baureihe G 5/5 K.Bay.Sts.B. - Märklin 39550/39551, Trix 22029
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Die K.Bay.Sts.B. beschaffte zwischen 1911 und 1924 insgesamt 95 fünffach-gekuppelte Güterzuglokomotiven der Gattung G 5/5 von Maffei in München. Die Erstserie bestand aus 15 Lokomotiven, von denen nur sieben als 57 501 bis 507 zur Reichsbahn kamen, die anderen acht waren als Reparations-Abgabe vorgesehen. Die zweite Serie über 80 Lokomotiven (5816 bis 5895) kam geschlossen zur Reichsbahn als 57 511 bis 590 und war noch der Gruppenverwaltung Bayern zugeteilt. Die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre führte zur Reduktion des Bestandes infolge von Ausmusterungen. Zur Deutschen Bundesbahnen gelangten Ende des Zweiten Weltkrieges noch 20 Lokomotiven, von denen die meisten infolge der Kriegsschäden bis 1947 aus dem Bestand ausschieden. Die letzten Fünfkuppler der Baureihe 57.5 wurden Anfang der 1950er Jahre kassiert.
Die knapp 20 m langen Vierzylinder-Heißdampf-Lokomotiven mit Verbundtriebwerk hatten ein Dienstgewicht von max. 84,4 t und waren max. 60 km/h schnell. Mit der indizierten Leistung von 1.610 PSi (1.215 kW) waren die Lokomotiven für den Einsatz auf den nordbayrischen Rampenstrecken vorgesehen, wo sie bisher eingesetzte Vierkuppler der Baureihen E I und G 4/5 N ersetzten.
Die bayerische Fünfkuppler-Schlepptender-Lokomotive war die Überraschung anläßlich der Spielwarenmesse 2015 in Nürnberg. Das Modell ist eine echte Neukonstruktion und war zur Überraschung vieler bereits zum Messebeginn verfügbar. Märklin/Trix fertigt die G 5/5 der K.Bay.Sts.B. sowohl als Wechselstrom- (Märklin 39550/39551, UVP € 479,95/€ 399,95) als auch als Gleichstrommodell (Trix 22029, UVP € 479,95). Weitere Modelle sind in der Reichsbahn-Ausführung als Baureihe 57.5 angedacht bzw. wurden in der Ausführung als Epoche-III-Modell der Deutschen Bundesbahn (Märklin 39552/39553, UVP € 479,95/€ 399,95 bzw. Trix 22057, UVP € 479,95) in den Handel ausgeliefert.
Verpackung
Modelle aus dem Hause Märklin/Trix werden bekanntermaßen in der Kartonüberzugsverpackung ausgeliefert. Nach dem Abzug des Kartonüberzuges wird die Plastikverpackung zugänglich, in welches jedes Modell fix eingerastet ist. In der Kartonschachtel befinden sich unter dem Modell die mehrsprachige Betriebsanleitung sowie die Garantieerklärung. Ein Zurustbeutel mit Bremsschläuchen und einer Märklin-Kurzkupplung liegen extra zur Selbstmontage bei.
Technik
Das Lokgehäuse (Führerhaus, Langkessel, Zylinderblöcke) ist aus Metall gefertigt und wird über vier Zentralschrauben (je zwei am Ende der Kuppelachsen) am Barrenrahmen festgehalten. Nach dem Lösen der Schrauben ist das Lokgehäuse nach oben abziehbar. Darunter ist der geregelte Hochleistungsantrieb mit einer großen Schwungmasse versteckt. Das Modell wird über die verlängerte Motorwelle mit angeflanschter Schnecke über ein Zahnradvorgelege angetrieben und wirkt hierbei auf die vierte Kuppelachse, welche als einzige auch Haftreifen trägt. Die anderen vier Achsen werden über die Kuppelstange angetrieben. Da die Lok auch auf dem Märklin-Mindestradius von 360 mm einsetzbar ist, sind die zweite und die dritte Achse leicht seitenverschiebbar. Mehr Seitenspiel wurde der fünften Kuppelachse gewährt, währenddessen die erste und vierte Achse starr im Rahmen eingepaßt sind.
Die Fahrzeugplatine ist im Tendergehäuse untergebracht. Das Modell wird herstellerseitig mit einem Digital-Decoder angeboten, welcher nicht nur zahlreiche Soundfunktionen inkludiert, sondern der auch im reinen Analogbetrieb einsetzbar ist. Der Tenderaufsatz ist ebenfalls aus Metall gefertigt. Die Tenderachsen sind als reine Laufachsen ausgeführt. Das Modell ist sowohl front- als auch rückseitig mit einer Kurzkupplungskulisse versehen.
Fahrverhalten
Der neu konstruierte Fünfkuppler ist 440 Gramm schwer und punktet im Probebetrieb durch ein leises, ruckfreies Fahrverhalten. Erfreulich ist vor allem die Geschwindigkeit des Modells. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergeben eine umgerechnete Modellgeschwindigkeit von ca. 50 km/h. Diese ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 16 % zu niedrig, gegenüber dem NEM-Wert (also 30 % mehr) liegt die Modellgeschwindigkeit sogar um ca. 47 % darunter.
Optik
Konkurrenz belebt das Geschäft, und Konkurrenz wirkt sich auch auf die Konstruktion neuer Modelle positiv aus. Vom optischen Gesichtspunkt kann die neue Märklin/Trix-Diva jedenfalls punkten, schließlich wird ist es der einzige Hersteller, der seine Modelle weitgehendst mit einem Metallgehäuse fertigt.
Obwohl die Gehäuseteile aus Metall sind, sind diese Formteile sauber graviert. Der Tender und an den Zylinderblöcken sind zudem mit zahlreichen Nietenreihen versehen, ansonsten finden sich auf beiden Gehäuseteile freistehende Kesselleitungen oder andere Anbauteile. Die Oberfläche des Barrenrahmens ist fein geriffelt, ebenso der geradlinig vorragende Frontumlauf. An der Pufferbrust sind dezente Hülsenpuffer angesetzt. Der Fahrwerksbereich ist durchbrochen und somit durchsichtig. Das Laufwerk besteht aus feinen Speichenräder und dem filigran ausgeführten Gestänge.
Der große Lok-Tenderabstand trübt den Gesamteindruck erheblich, ist wohl aber dem sicheren Einsatz beim Mindestradius von 360 mm geschuldet. Einziger Vorteil des vergrößerten Abstandes stellt die Einsicht zur Kesselrückwand dar. Der Tender verfügt ebenfalls über filigrane Anbauteile wie der Trittstufen, der Haltegriffe und der rückwandigen Trittstufen. Die Drehgestelle sind sauber graviert und weisen eine entsprechende Tiefenwirkung auf. Wenig ansprechend ist die Kohlenimitation am Tender. Beim genauen Hinsehen hat man den Eindruck, als würden die Kohlestücke wie ein Brei zusammenkleben. Hierbei ist anzumerken, daß der Marktführer dieses kleine Detail bereits wesentlich besser umsetzte, was man sich bei einem solchen Modell in dieser Preisklasse sowieso erwarten darf.
Farbgebung und Beschriftung
Das vorliegende Modell repräsentiert ein Fahrzeug der K. Bay. Sts. B. Es ist großflächig in den Farben dunkelgrün/schwarz gehalten, wobei sich die dunkelgrüne Grundfarbe auf den überwiegenden Teil des Langkessels, der Zylinder, des Führerhauses und des Tendergehäuses erstreckt. Alle anderen Fahrzeugteile sind schwarz lackiert. Das Modell trägt die Beschriftung der K. Bay. Sts. B. Sämtliche Anschriften sind sauber und unter der Lupe gut lesbar aufgetragen. Dies trifft sogar auf des Fabriksschild zu.
Beleuchtung
Die Beleuchtung besteht aus warmweißen Leuchtdioden, die jeweils nur in Fahrtrichtung leuchten. Im Digitalbetrieb sind weitere Beleuchtungsmodi möglich, die jedoch nicht näher ausgetestet wurden.