DRG VT 137 031 und VB 147 033 von Brawa (44350-44353)
Vorbild | Modell |
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DRG VT 137 031 und VB 147 033 von Brawa (44350-44353)
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Die Deutsche Reichsbahn beschaffte in drei Baulosen insgesamt 34 Triebwagen mit den Betriebsnummern VT 137 036 - 054 und 137 121 - 135. Die Fahrzeuge wurden bei Wumag (036 - 047), Waggonfabrik Dessau (048 - 054, 121 - 127), Talbot (128 - 134) und Waggonfabrik Danzig (135) gefertigt. Die VT 137 036 - 054 entsprechen dem Skizzenblatt BC4vT-33, die anderem dem Skizzenblatt BC4vT-34. Die Triebwagen gelangten nach dem Zweiten Weltkrieg in verschiedene Nachfolgestaaten, unter anderem zur DB als VT 62.9, zur Norwegischen Staatsbahn (NSB als Gattung Cmdo 9), zur DRo und zur Jugoslawischen Staatsbahn (JDZ).
Für nähere Informationen zum Fahrzeug sei das EK-Buch von Heinz Kurz empfohlen.
Brawa ist einer der wenigen Hersteller und dafür bekannt, zu jeder Spielwarenmesse für jede Epoche mit einer echten Überraschung aufzuwarten. Die Überraschung des Jahres 2013 stellte die Nachbildung dieser Splittergattung von Dieseltriebwagen der Baureihe VT 137 samt Beiwagen VB 147 dar. Obwohl die Auslieferung für das 1. Quartal 2014 avisiert war, wurde die Top-Neuheit aus 2013 erst zum Sommer 2015 in den Fachhandel ausgeliefert.
Zur Vorstellung gelangt die elegante, zweifärbige Reichsbahnausführung in rot/creme mit den Betriebsnummern VT 137 031 und VB 147 033. Das Modell ist unter den Artikelnummern 44350 (Gleichstrom, analog, UVP € 309,90), 44351 (Wechselstrom, Digital premium, UVP € 342,90), 44352 (Gleichstrom, Digital premium mit Loksound, UVP € 429,90) und 44353 (Wechselstrom, Digital premium mit Louksound, UVP € 429,90) angekündigt. Zur Besprechung gelangte die analoge Gleichstromvariante 44350.
Verpackung
Brawa liefert seine Neuentwicklung in der herstellerbekannten Schachtel aus. Nach dem Entfernen des Kartonüberzuges wird der erste Blick auf die Modelle möglich und nach dem Entnehmen des schützenden Plastikoberteiles sind die Fahrzeuge mittels der beiliegenden Plastikfolie entnehmbar. In der Mulde des oberen Plastikeinsatzes wurde ein Zurüstbeutel eingelegt. Dieser beinhaltet div. Zurüstteile wie Bremsschläuche, Kupplungshaken, die Kupplungen und die Luftbehälter sowie eine Montagehilfe. Die mehrseitige, vielfach ausklappbare Betriebsanleitung liegt unter dem weißen, unteren Plastikeinsatz und ist zur Erklärung verschiedener Montage- oder Wartungsschritte reichhaltig bebildert. Die Ersatzteilliste sowie die technische Erläuterung des Digitaldecoders sind auf der Rückseite abgedruckt.
Technik
Der Antriebsteil befindet sich im Triebwagen beim Antriebsdrehgestell. Die Zugänglichkeit wird durch das Abnehmen des Kunststoffchassis ermöglicht.
Schon beim Auseinanderspreizen des Triebwagengehäuses rutscht der Fahrzeugteil heraus. Die Licht- und Fahrzeugplatinen sind mittels Stützen auf Höhe des Wagendaches platziert und auf der Konstruktion eingeklipst. Das gegenständliche Gleichstrom-Analogmodell verfügt über keine Schnittstelle.
Der Motor ist wiederum verkapselt im Modell verbaut und treibt das Modell direkt auf einer Welle über Zahnräder das Laufdrehgestelle mit seinen zwei Achsen und der Blindwelle an. Von diesem erfolgt auch die Stromabnahme. Der innere Radsatz ist beidseitig mit Haftreifen bestückt.
Der Beiwagen ist antriebslos. Das Innenleben ist auf gleiche Weise wie der Triebwagen zugänglich und analog aufgebaut, allerdings findet sich dort ein Funktionsdecoder hinter dem WC-Fenster versteckt. Beide Gehäuse lassen sich einfach wieder aufsetzen.
Fahrverhalten
Der Triebwagen bringt 202 Gramm auf die Waage, der Beiwagen ist 147 Gramm schwer. Zu den Fahreigenschaften des Modells sind keinerlei Bedenken zu äußern, der Auslauf ist minimal. Allerdings ist das Testmodell etwas laut.
Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von ca. 107 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 34 % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % – ist die Modellgeschwindigkeit um ca. 4 % zu hoch.
Optik
Brawa hat mit dem vorliegenden Testmodell wiederum ein hervorragend modelliertes Fahrzeug auf die Schienen gestellt und entspricht in den Proportionen dem Vorbild. Das Modell ist aus Kunststoff gefertigt. Die Detaillierungen am Wagenkasten sind hervorragend, auch die entsprechenden Gravuren und Niveauunterschiede des Wagenkastens und der Nietenreihen. Die Haltegriffe an den Türen wurden als eigens gefertige Ansetzteile gefertigt. Die Türgriffe sind erhaben und silbern lackiert. Die Fenstereinsätze sind passgenau, die Fensterstege sind silber und dezent ausgeführt. Weitere Ansetzteile befinden sich an der Stirnfront mit Scheibenwischer, Typhone und anderen Halterungen. Das ansonsten glatte Dach ist dem Grundriß des Wagenkasten nachempfunden und wird durch mehrere Dachlüfter und dem Auspuff unterbrochen.
Die Drehgestelle sind ebenfalls filigran ausgeführt. Im Antriebsdrehgestell ist der Motor untergebracht. Der Drehgestellrahmen nimmt die beiden Antriebsachsen und die Blindwelle auf, die mittels einer Kuppelstange verbunden sind, und ist mit Nietreihen bestückt. Ein absoluter Augenschmauß stellt das Laufdrehgestell dar, welches durch die durchbrochene Konstruktion dem Vorbild hervorragend nachempfunden ist. Die Bremsklötze sind auf der Höhe der Lauffläche platziert. An den Drehgestellen sind die Trittroste montiert, die aus wunderschönen Ätzteilen bestehen.
Farbgebung und Beschriftung
Das Modell entspricht in der Ausführung der Epoche II und ist in der Lackierung weinrot/creme mit entsprechenden Zierlinien ausgeführt. Das Modell ist hervorragend lackiert, sämtliche Farbübergänge sind trennscharf. Dasselbe gilt für die Beschriftung. Die mehrfarbigen Anschriften sind vollständig und richtig wiedergegeben. Als Heimatbahnhof ist Krefeld Hbf angeschrieben. Das Fahrzeug trägt das Revisionsdatum 19.08.35. Sämtliche Anschriften sind lupenrein aufgebracht.
Beleuchtung
Die Beleuchtung erfolgt mittels LED. Diese leuchten richtungsabhängig, und zwar zweimal weiß bzw. zweimal rot. Die Stirnbeleuchtung des Beiwagens blieb bei der Testfahrt dunkel. Bei beiden Fahrzeugen brennt die Innenbeleuchtung.