Die DB AG Baureihe 186 von Roco (73650/79650) und Brawa (43928-43933)
Vorbild | Modell |
* Die Darstellung dieser Seite erfordert aktiviertes Java-Script. *
Die DB AG Baureihe 186 von Roco (73650/79650) und Brawa (43928-43933)
Vorbild | Modell |
* Die Darstellung dieser Seite erfordert aktiviertes Java-Script. *
Der Hersteller Bombardier hat seine TRAXX-Familie laufend optimiert und verbessert bzw. weiterentwickelt. Unter der Typenbezeichnung TRAXX 2E hat Bombardier seinen Standardloktyp konstruktionsmäßig insoweit modifiziert, sodass ein einheitlicher Lokkasten sowohl für die elektrische als auch für die dieselelektrische Ausführung verwendet werden kann. Diese Ausführung ist in der Mitte des Maschinenraums erkennbar, welches Platz entweder für einen Dieselmotor oder die aus der TRAXX F140 MS2 weiterentwickelte Stromrichteranlage bietet. Dadurch änderte sich auch die Lage des Verbindungsganges im Maschinenraum, der nunmehr um diesen Block herum verläuft.
Die Seitenwände des Lokkastens erfuhren ebenfalls eine Modifikation, diese sind nun aus drei unterschiedlich langen Teilen ausgeführt. Bei der dieselelektrischen Variante ist ein Teil der Seitenwand für die Kühlluftansaugung mit Luftschlitzen versehen. Verbesserungen erfuhren der mechanische Teil und die Drehgestelle, die mit der Verwendung von Tatzlagerantrieben eine Lauffähigkeit von 160 km/h erreichen.
Die Lokomotiven der Baureihe 186 zählen zur dritten TRAXX-Generation von Bombardier, die diese trotz der höheren Geschwindigkeit unter der Typenbezeichnung TRAXX F140MS führt. Als Viersystemlok können die Maschinen sowohl unter Wechselstrom (15 kV bei 16,7 Hz und 25 kV bei 50 Hz) als auch unter Gleichstrom (1500 V und 3000 V) eingesetzt werden, wobei hinsichtlich der Auslieferung der georderten Maschinen einzelne Unterschiede infolge der Länderpakete auszumachen sind.
Die dritte TRAXX-Generation wird aktuell von mehreren Leasinggesellschaften bzw. Privatbahnen eingesetzt, und zwar von:
• Akiem (186 184 bis 186, 188 bis 191 und 261 bis 267)
• Alpha Trains (186 101 bis 135, 196 bis 235, 241 bis 251 und 346 bis 350)
• BLS Cargo (Re 486 501 bis 510)
• Euro Cargo Rail/DB Schenker (186 161 bis 180 und 301 bis 345)
• Lokomotion (184 440 bis 444)
• Macquarie Rail (ex CB Rail, 186 136 bis 150, 236 bis 240 und 901 bis 915)
• den Niederländischen Staatsbahnen (NS, E 186 001 bis 019)
• Railpool (186 101 bis 110, 141, 143, 145 bis 147, 181 bis 183, 187, 251, 271 bis 276, 281 bis 291, 421 bis 426 und 429 bis 432).
• Veolia hat seine georderten sechs Lokomotiven (186 181 bis 186) wieder storniert, diese stehen jedoch bei Railpool und anderen EVU im Einsatz.
Modell der DB AG 186 336 von Roco
Die Modellausführung der dritten TRAXX-Generation von Roco stellt eine komplette Neuentwicklung dar und wird sogleich durch die angekündigte Varianten vielfach ausgeschlachtet. Unter der Artikelnummer 73650 (Gleichstromausführung, UVP € 239,--)/79650 (Wechselstromausführung, UVP € 279,--) liefert Roco sein Debütmodell aus. Die Neukonstruktion ist bei DB Schenker eingestellt und trägt die Länderkennung D-DB und die vollständige Betriebsnummer 91 80 6186 336-4. Die Lokomotive fällt in die Epoche VI und hat ein Revisionsdatum 22. Juli 2011 und ist heimatlos.
Verpackung
Die Novizin wird in der bekannten Roco-Schachtel ausgeliefert. Das Modell liegt dort in einer Plastikfolie umhüllt im Schaumstoff und wird auf einem Plastikgleis stehend durch eine Plastikhaube geschützt. Mitgeliefert wird eine Betriebsanleitung, das Ersatzteilblatt sowie ein Zurüstbeutel, der die Scheibenwischer sowie Ersatzpufferbohlen für die Vitrinendarstellung und die Fronttrittstufen enthält.
Technik
Das technische Herzstück der Neukonstruktion verbirgt sich unter dem aus Kunststoff bestehenden Lokkasten. Um dieses vom Modell abzunehmen, wählte der Hersteller eine neue Vorgangsweise. Zunächst müssen beide Pufferbohlen aus der Verankerung gezogen werden, um danach den Kunststofflokkastens durch leichtes Auseinanderspreitzen nach oben abziehen zu können.
Das Modell ist nach den üblichen und von Roco bekannten Standards konzipiert. Ein fünfpoliger Mittelmotor mit zwei Schwungmassen ist im Metallrahmen integriert und treibt das Modell über die Kardanwellen und die Stirnrad-Schneckengetriebe auf alle vier Achsen an. Alle Achsen dienen der Stromaufnahme. Die äußerste Antriebsachse unter dem Führerstand 2 ist beidseits mit Haftringen bestückt.
Die Platine ist über dem Mittelmotor auf dem Metallrahmen montiert. Diese ist – entgegen den aktuellen Entwicklung zur Berücksichtigung mit einer PluX16 oder PluX22-Schnittstelle – lediglich mit einer 8poligen Schnittstelle nach NEM 652 ausgeführt und wird werkseitig mit einem Brückenstecker ausgeliefert. Eine Nachrüstung mit einem Decoder ist möglich, wobei für das Verstauen des Bauteiles der am Fahrzeugrahmen hängende Trafo demontiert werden muß. Die Neukonstruktion ist mit einer Kurzkupplungskulisse nach NEM 362 versehen.
Fahrverhalten
Roco's neuer Stolz zeigt ein tolles Fahrverhalten. Das 525 g schwere Modell zeichnet sich durch einen ruhigen und taumelfreien Lauf aus. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von 205 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 47 % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % - ist die Modellgeschwindigkeit um ca. 17 % höher.
Optik
Die aktuelle Neukonstruktion der Salzburger kann sich ohne weiteres sehen lassen. Der erste Eindruck ergibt ein stimmiges Gesamtbild. Bei genauerer Betrachtung werden die vielen Details am Lokkasten sichtbar, die entsprechenden Gravuren und Niveauunterschiede an den Seitenwänden lassen die konstruktiven Besonderheiten gegenüber dem Vorbild in Erscheinung treten, wobei der untere Teil der Seitenwand mit seinen Ausnehmungen durchaus eine Herausforderung darstellt und darin die vorgesehen Einfüllstützen nachbildet. Die Führerstandstürklinken heben sich vom Lokkasten ab und sind silbern lackiert. Die Griffstangen für die Türen sind aus gebogenen Draht gefertigt und bereits montiert.
Die Frontpartie sticht mit der zweiteiligen Fensterscheibe, den unteren und oberen Abdeckungen und der typischen, dreifachen Spitzenlichtkombination auf. Ab Werk sind bereits mehrere Haltegriffe an der Front vorab montiert, sodass nur mehr die Scheibenwischer selbst zu montieren sind. Bei den eingesetzten Pufferbohlen wurden für die Trittroste eigens konstruierte Ätzteile platziert.
Eine genauere Betrachtung verdient das Dach der Viersystemlokomotive. Das Modell ist mit vier Stromabnehmern ausgestattet, wobei die DB-Variante je zwei Stromabnehmer für das Gleichstromnetz (innenliegend) und das Wechselstromnetz (außenliegend) besitzt. Der Dachgarten ist vollständig wiedergegeben. Die Isolatoren und Leitungen werden verschiedenfarbig dargestellt. Das Dach sowie die drei Dachfelder fallen durch feine Gravuren und Detaillierungen auf. Dies gilt auch für die am Dach eingesetzten Metallgitter als Ätzteil.
Die vollplastischen Drehgestelle sind dem Vorbild gut nachempfunden und kommen durch ihr Halbrelief gut zur Geltung. Die acht Sandstrahlrohre sind richtig auf die Lauffläche der Räder positioniert. Die Radscheiben sind bedruckt.
Farbgebung und Beschriftung
Die Lackierung der DB-AG-Lokomotive ist sauber aufgebracht. An den Farbtrennkanten sind keinerlei Verfransungen feststellbar. Allerdings sind unsaubere Bedruckungen im Bereich der Frontfenster erkennbar. Die Beschriftungen sind mehrfarbig und vollständig angebracht. Einzelne Anschriften lassen sich selbst bei Betrachtung mit der Lupe nur schwer ablesen.
Beleuchtung
Für die Beleuchtung wurden warm-weiße LED verwendet. Das Spitzenlicht besteht aus drei weißen Lichtern, das Schlusslicht aus zwei roten Lichtern unten, welche abhängig von der Fahrrichtung leuchten.
Modell der DB AG 186 325 von Brawa
Das Modell der 186 325 der DB AG aus der TRAXX-Familie von Bombardier stellt bei Brawa eine vollständige Neukonstruktion dar. Brawa liefert von diesem Vorbild sogleich mehrere Varianten aus, dazu zählen Ausführungen von Privatbahnen-Maschinen ebenso wie auch die der Niederländischen Staatsbahnen. Zur Vorstellung gelangt hier die Artikelnummer 43928 (Gleichstromausführung, UVP € 194,90). Die Neukonstruktion ist bei DB Schenker eingestellt und trägt die Länderkennung D-DB und die vollständige Betriebsnummer 91 80 6186 325-7. Die Lokomotive fällt in die Epoche VI und hat ein Revisionsdatum 24. Juni 2010 und ist heimatlos.
Verpackung
Brawa liefert seine Neuentwicklung in der herstellerbekannten Schachtel aus. Zunächst ist ein Kartonüberzug zu entfernen, um das in Plastik umhüllte Modell aus der stabilen Kartonbox herausnehmen zu können. In weiterer Folge ist der Plastiküberzug seitlich abzuziehen, danach kann mittels der oben situierten Lasche der Plastikeinsatz geöffnet werden, um das darin fest gelagerte Modell zu entnehmen, wo sich auch der Zurüstbeutel mit den Kupplungen, der Kupplungshaken sowie die Bahnräumer für die Ausführung als Vitrinenmodell. Im Lieferumfang befindet sich auch eine mehrseitige, klapp- bzw. ausklappbare, gut übersichtlich bebilderte Betriebs- und Wartungsanleitung einschließlich Ersatzteilblatt.
Technik
Das technische Herzstück der Neukonstruktion verbirgt sich unter dem aus Kunststoff bestehenden Lokkasten. Zum Abziehen des Lokkasten muß zunächst dieser in Höhe der Drehgestelle nach außen gespreizt werden. Es ist ein deutliches Klacken zu hören, nach dem der Lokkasten nach oben abziehbar ist, allerdings ist ein nochmaliges Auseinanderspreizen des Chassis notwendig.
Das Modell ist konstruktiv vergleichbaren Herstellerkonstruktionen modelliert. Ein massiver Metallrahmen nimmt den Mittelmotor mit den beiden Schwungmassen auf. Der Antrieb erfolgt über Kardanwellen und das Stirnrad-Schneckengetriebe auf alle vier Achsen. Alle Achsen dienen der Stromaufnahme. Kurios erscheint dafür die Bestückung der Achen mit Haftreifen. Das vorliegende Testmodell ist zwar an je einer Achse pro Drehgestell mit einem Haftring bestückt, allerdings wurden beide Achsen nicht diametral in die Drehgestelle eingelegt. Beide Haftreifen legen somit nur auf einer Schiene an.
Die Platine ist über dem Mittelmotor auf dem Metallrahmen montiert. Da das vorliegende Modell als "analoges Basismodell" ausgeliefert wird, sucht man auf der Platine vergeblich nach einer Schnittstelle. Das Weglassen einer Schnittstelle verhindert das spätere Nachrüsten des Modells mit einem Decoder. An dieser Stelle wäre – auch bei Brawa – zu hinterfragen, ob es in Anbetracht der Fertigung von vier verschiedenen Ausführungen eines Modells nicht billiger käme, eine Einheitsplatine zu fertigen, um den Modellbahner nachträglich die Umrüstung zu ermöglichen.
Als sehr umständlich wird der Motorentausch empfunden. Die Platine ist mit zwei Schrauben auf dem Metallrahmen befestigt, erst danach kann diese unter mühseligen Bemühungen erst zur Seite gedreht werden. Als nächste Hürde ist die angeschraubte Motorabdeckung zu nennen, der Versuch diese zu entfernen wurde nach wenigen Minuten aber abgebrochen.
Fahrverhalten
Die Brawa 186 macht auf der Anlage eine absolut gute Figur. Sie zeigt ein tolles Fahrverhalten. Das 515 g schwere Modell zeichnet sich durch einen ruhigen und taumelfreien Lauf aus. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von 200 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 43 % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % - ist die Modellgeschwindigkeit um ca. 13 % höher.
Optik
Die aktuelle Neukonstruktion braucht den Vergleich zu Konkurrenzprodukten nicht scheuen. Der erste Eindruck ergibt ein stimmiges Gesamtbild. Bei genauerer Betrachtung werden die vielen Details am Lokkasten sichtbar. Die Niveauunterschiede an den Seitenwänden kommen trotz nur geringer Erhebung optisch sehr gut zur Geltung, ebenso die Gravuren bei den Führerstandstüren sowie der am unteren Rahmenrand vorgesehenen Ausnehmungen, in denen verschiedene Einfüllstützen nachgebildet sind. Die Führerstandstürklinken heben sich vom Lokkasten ab und sind grau lackiert. Die Führerstandspulte weisen Imitationen unterschiedlicher Bedienelemente auf. Die Griffstangen für die Türen sind aus Plastik gefertigt und am Lokkasten befestigt.
Die Frontpartie fällt durch die zweiteilige Fensterscheibe, den unteren und oberen Abdeckungen und der typischen, dreifachen Spitzenlichtkombination auf. Die Frontpartie ist werkseitig bereits mit mehreren Ansetzteilen versehen und zeichnet sich ebenfalls durch saubere Gravuren aus. Die Trittroste oberhalb der Pufferbohle sind durchbrochen und dürften Ätzteile sein. Darunter befinden sich orange, eigens eingesetzte Haltegriffe.
Eine genauere Betrachtung verdient das Dach der Viersystemlokomotive. Das Modell ist mit vier Stromabnehmern ausgestattet, wobei die DB-Variante je zwei Stromabnehmer für das Gleichstromnetz (innenliegend) und das Wechselstromnetz (außenliegend) besitzt. Die Stromabnehmer wirken äußerst filigran und sind einschließlich der Wippen aus Kunststoff gefertigt. Der Dachgarten ist vollständig wiedergegeben. Die Isolatoren und Leitungen werden verschiedenfarbig dargestellt. Das Dach sowie die drei Dachfelder fallen durch feine Gravuren und Detaillierungen auf. Dies gilt auch für die am Dach eingesetzten Lüftergitter.
Die vollplastischen Drehgestelle sind dem Vorbild gut nachempfunden und kommen durch ihr Halbrelief gut zur Geltung. Die acht Sandstrahlrohre sind richtig auf die Lauffläche der Räder positioniert. Die Radscheiben sind beidseitig bedruckt.
Farbgebung und Beschriftung
Die Lackierung der DB-AG-Lokomotive ist tadellos. An den Farbtrennkanten sind keinerlei Verfransungen feststellbar. Die Beschriftungen sind mehrfarbig und vollständig angebracht.
Beleuchtung
Für die Beleuchtung wurden warmweiße LED verwendet. Das Spitzenlicht besteht aus drei weißen Lichtern, das Schlusslicht aus zwei roten Lichtern unten, welche abhängig von der Fahrtrichtung leuchten. Im Analogbetrieb ist noch zusätzlich der jeweilige Führerstand innenbeleuchtet, allerdings flackert dieses Licht laufend.