Railpool 186.109 / Bombardier TRAXX F140 MS2E - Piko 59961
Vorbild | Modell |
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Railpool 186.109 / Bombardier TRAXX F140 MS2E - Piko 59961
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Die TRAXX-Fahrzeugfamilie ist im Vorbild zwischenzeitlich derart komplex, daß hier nur speziell auf das Vorbild des hier zu besprechenden Modells eingegangen wird. Für weiterführende Informationen sei das Sonderheft aus der Verlagsgruppe Bahn empfohlen.
Die 186 109 gehört einer Serie von TRAXX F140 MS2E-Maschinen an, die Railpool in den Jahren 2006 – 2007 mit den Betriebsnummern 186 101 bis 110 in Betrieb nahm und sogleich langfristig an das EVU Lokomotion in München vermietete. Einige der Lokomotiven wurden dort mit dem Zebra-Design versehen, hingegen gelangte die 186 109 im Tausch mit anderen Lokomotiven (186 101 bis 106, 108 und 251) zur BLS Cargo, weil diese Maschine auch über eine Holland und Schweiz-Zulassung verfügen und sind seither im Internationalen Güterverkehr auf der Route Niederlande – Deutschland – Schweiz – Italien im Einsatz.
Näheres über die TRAXX-Familie verrät das gleichlautende Sonderheft aus der Verlagsgruppe Bahn, welches ich auch für Sie rezensiert habe – siehe hier.
Als Neuheit 2015 kündigte Piko die Ausführung eines Modells dieser TRAXX-Maschine an, die bei der Leasingfirma Railpool immatrikuliert ist und nach dem Einsatz beim EVU Lokomotion nunmehr bei BLS Cargo im grenzüberschreitenden Güterverkehr zum Einsatz gelangt. Das Gleichstrom-Modell ist unter der Artikelnummer 59961 für einen UVP von € 109,99 an den Fachhandel erhältlich. Der Hersteller führt, abgesehen von dieser Neuheit, Varianten der DB AG, von CRS, Alpha Trains, Fyra, NS, Railpool (Flash Fire, Pink Panther) im Programm, wovon einige Loks für Wechselstrombetrieb einsetzbar sind.
Verpackung
Die Auslieferung erfolgt in der Kartonschachtal und der bekannten zweifachen Plastikverpackung mit Ober- und Unterteil. Dem Modell liegt kein Zurüstbeutel bei, dafür eine Betriebsanleitung und das Ersatzteilblatt.
Technik
Der technische Teil ist unter dem Lokkasten versteckt. Das aus Kunststoff gefertigte Gehäuse sollte sich erst nach dem Lösen der Zentralschraube gegenüber dem Hauptluftbehälter durch anschließendes Auseinanderspreitzen leicht nach oben Abziehen. Im Vergleich nur neueren BR 187 ist dies jedoch ein schwieriges Unterfangen, zumal das Gehäuse fest am Metallrahmen sitzt und dazu mehrere Kunstgriffe notwendig sind.
Die äußerst kleine Platine sitzt oberhalb des Mittelmotors und ist in einer speziellen Halterung eingelegt. Damit ist auch ein leichterer Zugang zu den Antriebsteilen der Lokomotive möglich, die jedoch mit verschiedenen Verkleidungen verdeckt sind. Auf der Platine sitzt ein Brückenstecker in der achtpoligen Schnittstelle nach NEM 652.
Das Modell ist mit einem Mittelmotor und einer großen Schwungmassen versehen, der – wie oben schon erwähnt – in der Fahrzeugmitte im Metallrahmen eingebaut ist. Die vier Achsen werden über Kardanwellen und dem kombinierten Schnecken-/Stirnradgetriebe auf beide Drehgestelle angetrieben. Der innenliegend Radsatz pro Drehgestell ist mit je einem Haftreifen bestückt. Die Stromabnahme erfolgt über alle vier Achsen.
Fahrverhalten
Das Vorbild ist für 140 km/h zugelassen. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von ca. 173 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 30 bzw. 24 % zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % - ist die Modellgeschwindigkeit eben auf bzw. um ca. 7 % zu niedrig.
Optik
Man sieht dem Modell eindeutig an, daß es sich bei der Umsetzung um einen Kompromiß zwischen vereinfachter Darstellung und hohem Wiedererkennungswert handelt. Das Modell ist trotz vereinfachter Darstellung mit Ansiedlung im Hobby-Segment ein sehr stimmiges Modell.
Der Lokkasten ist im Vergleich zu neueren Konstruktionen tadellos ausgeführt und weist saubere, tiefe Gravuren auf, die Fahrzeugdetails wie die Führerstandstüren, die erhabenen Seitenwände des Lokkastens, die Fahrzeugfronten, die Dachlüfter sowohl in der schrägen Dachkante als auch am Lokdach und auch die Aussparungen für die Einfüllstützen gut wiedergeben. Einzelne, normalerweise als Anbauteile ausgeführte Details wie die Handläufe der Führerstandstüren, die Verschieberhaltegriffe an den Fahrzeugfronten und auch die Scheibenwischer, die farblich schwarz behandelt sind, wurden in der Form angespritzt und sind erhaben ausgeführt.
Detailreicher ist dagegen der Dachgarten. Die vier Stromabnehmer stammen noch aus einer früheren "Fertigungsphilosophie" aus Sonneberg. Der Dachgarten selbst ist vollständig und verschiedenfarbig dargestellt. Sauber ausgeführt sind auch die am Lokdach erhaben ausgeführten Trittschutzflächen. Die Drehgestelle weisen eine entsprechende Tiefenwirkung auf und sind aus Kunststoff gefertigt. Die Radscheiben sind bedruckt. Zwischen den Drehgestellen finden sich vereinfacht ausgeführte Darstellungen des Trafos, der Luftbehälter und der Batteriehalterung. An beiden Fahrzeugenden wurde eine Kurzkupplungskinematik berücksichtigt.
Farbgebung und Beschriftung
Die Umsetzung des (fast) farblosen Vorbildes mit der monotonen Einheitslackierung in silber mit einem blauen Konstraststreifen beim Führerstand 2 gilt als Markenzeichen von Railpool und wird nur durch das aufwendige Sujet auf den Seitenwänden durchbrochen, wiewohl der unter den Führerstandsfenstern befindliche Bereich weiße und rote Kontrastflächen aufweist. Das Werbesujet von BLS-Cargo mit der winterlichen Berglandschaft ist dagegen im Druck schon aufwendiger zu gestalten. Wenn man dieses Motiv unter einer Lupe betrachtet, wird der Rasterdruck evident. Sauber und lupenrein lesbar sind dafür alle Anschriften des Modells, von denen einzelne in gelber bzw. roter Farbe dargestellt sind. Die vollständige Loknummer lautet 91 80 6 186 109-0 mit der Halterkennung D-POOL. Das Revisionsdatum lautet 23.07.09.
Beleuchtung
Die Beleuchtung des Modells erfolgt mit LEDs. Das Spitzenlicht besteht aus drei weißen Lichtern, die Schlusslichter aus zwei roten. Diese wechseln je nach Fahrtrichtung.