VT 5022 der ÖBB von Fleischmann in Spur N (742202 ff)
Vorbild | Modell |
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VT 5022 der ÖBB von Fleischmann in Spur N (742202 ff)
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Die Reihe 5022 stellt die jüngste Beschaffung von Dieseltriebwagen bei den ÖBB dar. Zunächst wurden 20 Fahrzeuge gekauft, denen mittels Ziehung einer Option weitere 40 Triebwagen folgten. Damit wollte man vor allem dem fortwährend hohen Schadbestand infolge von Verkehrsunfällen mit Kraftfahrzeugen auf Eisenbahnkreuzungen abgestellten Triebwagen der Reihe 5047 begegnen. Ein weiteres Manko der Reihe 5047 war der hohe Spritverbrauch.
Die auch als Desiro bekannten Triebwagen wurden von Siemens TS beschafft. Ähnliche Fahrzeuge befinden sich bei DB Regio und bei zahlreichen Privatbahnen in Deutschland im Einsatz. Der VT 5022 besteht aus zwei Fahrzeughälften mit je einer Maschinenanlage, die über ein Jacobsdrehgestell miteinander verbunden sind. Die Fahrzeuge drangen teilweise in die Domäne der Reihe 5047 ein und sind heute in Linz, Villach, Graz und Wiener Neustadt stationiert. Sie haben eine verkehrsrot-hellgraue Lackierung und kommen auf nicht elektrifizierten Strecken zum Einsatz.
Nachdem bereits mehrere Ausführungen des Siemens-Triebwagen "Desiro" bei Fleischmann erschienen sind, finden sich im Neuheitenprospekt 2015 erstmals zwei Ausführungen als ÖBB-Fahrzeug. Fleischmann kündigte dabei ein Modell in der bekannten rot/grauen Lackierung mit dem Aufdruck "Zukunft auf Schienen" (Hinweis auf ein Linz stationiertes Fahrzeug) unter der Artikelnummer 742202 (742272 – Soundausführung) sowie in der Ausführung als S-Bahn Steiermark in der Farbgebung blau/grau unter der Artikelnummer (742203 bzw. 742273 in Soundausführung) an.
Verpackung
Das ÖBB-Triebwagenmodell wird in der Fleischmann üblichen Blisterbox ausgeliefert. Nachdem Öffnen des Plastikdeckel wird der Plastikeinsatz zugänglich, indem der Triebwagen fixiert ist. In der Plastikbox finden sich darunter das Ersatzteilblatt sowie weiterführende, technische Erklärungen und Wartungshinweise zum Fahrzeug.
Technik
Die technische Anlage des Desiro-Triebwagens befindet sich in einer der beiden Fahrzeughälften. Da die Fahrzeugseiten keinerlei Anschriften tragen, muss das Antriebsdrehgestell entweder durch Rollen der Achsen ertastet werden oder ist daran erkennbar, daß die beiden Achsen des angetriebenen Drehgestelles diametral mit je einem Haftreifen versehen sind. Der Wagenkasten lässt sich vom Übergang her betrachtet nach oben Abziehen. Der Motor ist unmittelbar am Fahrzeugende unterhalb der Führerstandes verbaut und treibt das dortige Drehgestell mittels einer Kardanwelle und dem Stirnrad-/Schneckengetriebe an.
Die Platine befindet sich zwischen dem Fahrzeugrahmen und der Inneneinrichtung. Diese ist mit einer Digital-Schnittstelle nach NEM 651 versehen, in welchem zu einem späteren Zeitpunkt die Nachrüstung mit einem entsprechenen Baustein erfolgen kann. Das Fahrzeug wird serienmäßig mit einer Scharfenberg-Kupplungs-Imitation ausgeliefert. Für eine Mehrfachtraktion liegen entsprechene N-Spur-Kupplungen dem Modell bei.
Fahrverhalten
Das Triebwagengespann ist 81 Gramm schwer und konnte während der Testfahrten ein manierliches Laufverhalten vorweisen, wenngleich die Motorgeräusche etwas laut erschienen. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben einen umgerechneten Wert von 118 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 1,5 % zu niedrig, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 50 % - ist die Modellgeschwindigkeit um ca. 51 % zu langsam.
Optik
Der optische Wiedererkennungswert des vorliegenden Modells ist zweifelsohne gegeben, zumal das Vorbild nur ganz wenige aufwendige Konturen vorzuweisen hat. Die wenigen, dennoch vorhandenen Gravuren sind gut wiedergegeben und tragen zum positiven Gesamtbild dieser Konstruktion bei. Wesentlich mehr zu bieten die Dachpartie, wo die Dachaufbauten wie die Kühlertürme, die Abgasanlagen und andere Aufbauteile sehr gut zum optischen Finish des Triebwagens beitragen. Die Drehgestelle sind im Halbrelief nachgebildet. Die beiden Enddrehgestelle sind im Fahrzeugrahmen integriert, das Jacobsdrehgestell ist im Übergang mittels zweier Zapfen eingesteckt und kann bei unvorsichtiger Handhabung leicht verloren gehen.
Farbgebung und Beschriftung
Die Lackierung der Triebwageneinheit ist vorbildgerecht durchgeführt und weist auch die bekannten Aufschriften auf, die ein Fahrzeug trägt, welches dem Personenverkehr Oberösterreich zugeteilt ist. Die Betriebsnummer lautet A-ÖBB BDVT 93 81 5022 006-0. Die wenigen Fahrzeuganschriften sind allerdings selbst unter Lupe nur schwer lesbar.
Beleuchtung
Das Fahrzeug wird mit warmweißen LED illuminiert. Das Spitzenlicht besteht aus drei weißen Lichtern, das Schlußlicht aus zwei roten, die abhängig von der Fahrtrichtung leuchten.