Die DB BR 150 - Piko 51640 ff
Vorbild | Modelle |
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Die DB BR 150 - Piko 51640 ff
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Die Deutsche Bundesbahn beschloss kurz nach ihrer Gründung in den 1950er Jahren, mehrere, nach einheitlichen Konstruktionsprinzipien erstellte Fahrzeugtypen für unterschiedliche Einsatzspektren zu beschaffen. Für den schweren Güterverkehr wurde ab 1957 eine sechsachsige Type beschafft, von denen bis 1973 insgesamt 194 Lokomotiven bei den Herstellern Henschel, Krauss-Maffei und Krupp (mechanischer Teil) und AEG, BBC und SSW/Siemens (elektrischer Teil) gebaut und in Dienst gestellt wurden. Der Bau der BR 150 erfolgte in mehreren Baulosen, sodass einzelne Liefertranchen ein unterschiedliches Erscheinungsbild aufweisen können. Derartige Unterschiede betreffen u. a. die Lampenfassungen an der Front, die Verwendung unterschiedlicher Lüftergitter am Lokkasten, die Verwendung von Verschleißpufferbohlen oder auch die Dachpartie mit unterschiedlich ausgeführten Dachaufbauten.
Die Lokomotiven waren bis zur Beschaffung der nochmals stärkeren, ebenfalls sechsachsigen Baureihe 151 unangefochten im Betriebsdienst zu sehen. 2003 schied die letzte Lokomotive aus dem Bestand der DB AG aus. Die 19,49 m langen Triebfahrzeuge erreichten ein Dienstgewicht von 126,0 bzw. 128,0 t und erbrachten eine Dauerleistung von 4.410 kW bei 80 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 100 km/h bemessen.
Piko sorgte zur Spielwarenmesse 2015 mit seiner Neuheitenflut nicht nur für erfreute Gesichter, sondern sorgte – nachdem die DB-Baureihe E 41/141 erfolgreich auf den Markt lanciert wurde – für die nächste Überraschung am Neuheitenhimmel, und zwar mit der Umsetzung eines Modells der Güterzuglokomotive der Baureihe E 50/150 der DB. Das erste Modell erschien unter der Artikelnummer 51640 (Gleichstrom-Ausführung; UVP € 162,99; die Wechselstrom-Ausführung kostet € 20,-- mehr.) mit der Betriebsnummer 150 178-2 als Epoche-IV-Ausführung. Weitere Ausführungen dieses absoluten Top-Modells sind bereits angekündigt und werden schon im Fachhandel erwartet.
Verpackung
Die Auslieferung der Formneuheit 2015 erfolgt in der bekannten Kartonverpackung. Das Modell ist in einer fixen, paßgenauen Plastikform ummantelt. Nach dem seitlichen Entriegeln ist das Modell aus der klappbaren Plastikform entnehmbar. Dem Modell liegen neben dem eingeklebten Zurüstbeutel, der nur Bremsschläuche beinhaltet, eine Betriebsanleitung und das Ersatzteilblatt bei.
Technik
Nach der gelungenen Konstruktion der E 41/141 der DB verdient auch das jetzt vorliegende und lang ersehnte Modell der BR 150 seine Beachtung. Die Neukonstruktion schließt konstruktiv an vorige Modelle an. Das Lokgehäuse lässt sich vom Metallrahmen sehr einfach durch leichtes Auseinanderspreitzen der Seitenwände nach oben abziehen. Damit wird das Innenleben des Modells sichtbar. Die Platine erstreckt sich über die gesamte Maschinenraumlänge und ist in der Motorhalterung eingelegt, die zugleich die Funktion der im Relief dargestellten Nachbildungen der durch die Maschinenraumfenster sichtbaren Anlagenteile imitiert.
Die Neukonstruktion verfügt über einen Mittelmotor, wobei unklar ist, ob es sich um eine drei- oder fünfpolige Ausführung handelt. Der Mittelmotor ist mit zwei großen Schwungmassen bestückt und treibt das Modell mittels Kardanwellen und Getriebe auf alle sechs Achsen an. Zwei Achsen sind mit je einem, diagonal versetzten Haftreifen bestückt. Vier Achsen besorgen die Stromabnahme. Es sind dies die jeweils äußersten Achsen eines Drehgestelles. Eine Stromabnahme mittels der sehr filigranen Stromabnehmer ist nicht vorgesehen.
Für eine Neukonstruktion wie diese spielt die Vorbereitung auf künftige Digitalversionen eine Rolle. Piko hat die Platine mit einer 22poligen Schnittstelle nach NEM 658 (PluX22) ausgerüstet, in der ein achtpoliger Brückenstecker sitzt.
Fahrverhalten
Die grüne 150 macht beim Fahrverhalten eine mehr als solide Figur und überrascht durch eine angenehme Modellbahngeschwindigkeit, ohne noch entsprechende Werte erhoben zu haben. Die Neukonstruktion bringt lediglich 444 g auf die Waage. Das Modell zeichnet sich durch leise Fahrgeräusche aus und ist im Modellbahnbetrieb äußerst zugkräftig. Das Vorbild hat eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Messungen bei 12 V Gleichstrom ergaben umgerechnete Werte von ca. 105 km/h. Die berechnete Modellgeschwindigkeit ist gegenüber der Vorbildgeschwindigkeit um ca. 5 zu hoch, gegenüber dem NEM-Wert – unter Berücksichtigung der Erhöhung um 30 % - ist die Modellgeschwindigkeit um ca. 24 % zu niedrig.
Optik
Piko legte bereits bei vergleichbaren Modellen schon hervorragende Ergebnisse in der Detaillierung seiner Modelle vor. Gleiches gilt auch für das neukonstruierte Modell der BR 150 zu sagen, deren Modellierung mehr als gut gelungen ist und das Vorbild im Modell faszinierend exakt nachbildet.
Der erste optische Eindruck mag vielleicht dazu verleiten, bei den Details nicht näher hinzusehen. Auch der zweite Blick und ein Abgleich mit dem Vorbild sorgt für die entsprechende Untermauerung des ersten subjektiven Eindruckes. Der Lokkasten ist mit sauberen Gravuren versehen. Ein Vergleich mit Vorbildaufnahmen fördert auch keine Unstimmigkeiten hervor. Beim Abtasten des Chassis wird gerade im Übergang der hellgrauen Zierlinie eine ganz dezente Erhebung fühlbar. Sämtliche Lüftergitter sind erhaben eingesetzt, die Maschinenraumfenster weisen wie beim Vorbild beidseitige Niveauunterschiede auf. Die Führerstandstüren kommen mit den extra angesetzten Haltestangen hervorragend zur Geltung, ebenso die farblich abgesetzten Türschnallen.
Die runde Frontpartie wurde vorbildgerecht umgesetzt und trägt wesentlich zum äußerst positiven wie gelungenen Erscheinungsbild des Modells bei. Die UIC-Dosen sind im Chassis angespritzt, dagegen ist der Frontumlauf als eigenes, paßgenaues Ansetzteil werkseitig schon montiert. Paßgenau sind auch die Fenstereinsätze. Die Scheibenwischer sind ebenfalls in diese Formen angespritzt, deren Oberfläche jedoch farblich schwarz lackiert ist. Die Fronttrittstufen zwischen Rahmen- und Lokkastenübergang sind in silberer Farbe ausgeführt, fein geriffelt und in das Chassis eingesteckt.
Der weitere Blick führt zum Dach. Hier fallen natürlich die äußerst filigran ausgeführten Dachstromabnehmer auf, sozusagen seit der E 41/141 das neue Highlight bei Piko-Lokomotiven. Die weitere Dachausrüstung wie Isolatoren, Hauptschalter und die entsprechenden Aufbauten fallen ebenso durch ihre gelungene Konstruktion auf. Die Trittroste auf dem Dach heben sich farblich ab und sind mit einem zarten Riffelmuster versehen. Die Dachlüfter tragen dabei wesentlich zum absoluten Finish dieser Neukonstruktion bei, wobei der Mittelturm vorbildgerecht in abgerundeter Ausführung dargestellt ist.
Die Drehgestelle wirken sehr plastikmäßig und sind im Halbrelief dargestellt und weisen eine entsprechende Konstruktionstiefe auf. Die Bremsklötze sind auf Höhe der Radlauffläche situiert. Das Modell verfügt über eine Kurzkupplungskinematik, an welcher die Bahnräumer angespritzt sind.
Farbgebung und Beschriftung
Das Modell ist tadelos lackiert. Es sind keine Farbverläufe zu erkennen. Die Bedruckung ist lupenrein und vollständig aufgebracht.
Die 150 178-2 trägt das Revisionsdatum MF 20.09.78 und ist dem Bw Kornwestheim der BD Stuttgart zugewiesen.
Beleuchtung
Die Neukonstruktion ist mit LED-Leuchtkörpern ausgestattet. Diese leuchten fahrtrichtungsabhängig dreimal in weiß bzw. zweimal in rot.
Piko kündigte im Rahmen seines Neuheitenprogrammes 2015 als Farbvariante der Baureihe 150 auch eine Ausführung in der ozeanblau/beigen Lackierung an. Das Modell mit der Betriebsnummer 150 062-8 wurde zeitgerecht Ende November 2015 zum Weihnachtsgeschäft unter der Artikelnummer 51642 (Gleichstromausführung; UVP € 162,99) ausgeliefert. Die Dreileiter-Ausführung gelangt unter der Artikelnummer 51643 zum UVP € 182,99 in den Fachhandel.
Die Auslieferung des Modells erfolgt im gewohnten Umfang (siehe Beitrag zur grünen 150). Die Modellumsetzung erfolgt mit silbernen Lüftergittern in schwarz imitierten Gummifassungen, wobei diese Ausführung beim Modell als viel zu aufdringlich wirkt, schließlich beträgt die schwarze Fenster-/Lüfterumrandung gut einen halben Millimeter. Die Fahrzeugfront ist mit einem Frontumlauf versehen. Die Lackierung des Modells ist soweit sauber aufgetragen, jedoch sind unter der Lupe ganz feine blaue Linien im hellen Farbteil zu erkennen, wobei die silbern lackierten Dachstege sofort ins Auge fallen. Die Bedruckung ist tadellos. Die Lok ist beim Bw Kornwestheim der BD Stuttgart geheimatet. Das Revisionsdatum stammt vom 31. August 1976.
Vorbild | Modelle |
Vorbild | Modell 51640 | 51642NEU |
Vorbild | Modell 51640 | 51642NEU |
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